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Doppelverkostung als Höhepunkt

Dorfkind Julia Reichert kehrt als badische Weinprinzessin nach Kürnbach zurück

Für eine Weinprobe kommt die badische Winzerprinzessin in ihre Heimat. Dabei verrät sie auch, wie es für sie zukünftig weitergehen soll.

Bei der Doppelverkostung zeigte Julia Reichert die qualitativen Unterschiede beim Schwarzriesling auf.
Bei der Doppelverkostung zeigte Julia Reichert die qualitativen Unterschiede beim Schwarzriesling auf. Foto: Michael Fritz

Heimspiel für die Weinprinzessin für den Kraichgau und die Badische Bergstraße Julia Reichert. Zum Ende ihrer einjährigen Amtszeit als Botschafterin für das Weinanbaugebiet Kraichgau und die badische Bergstraße lädt sie gemeinsam mit der Winzergenossenschaft Kürnbach in ihrer Heimatgemeinde zu einer Prinzessinnenweinprobe ein.

Rund 80 Besucher wollen sich das nicht entgehen lassen und werden in der badischen Kelter mit einem prickelnden Secco begrüßt.

Dies ist zeitgleich auch der Auftakt zu einer abwechslungsreichen Weinprobe, die von Reichert charmant und fachkundig moderiert wird. Man merkt, die Winzertochter, die von Kindesbeinen mit dem elterlichen Weinbau aufgewachsen ist, weiß, wovon sie spricht.

Zahlreiche Veranstaltungen in Sachen Weinkultur hatten ihr Fachwissen erweitert und ihr die Souveränität verliehen, die für solch eine Präsentation erforderlich ist.

Höhepunkt der Weinprobe ist die Verkostung zweier Kürnbacher Schwarzriesling

Dem Ritus klassischer Weinproben folgend, arbeitet sich die Weinhoheit in Kürnbach über die Klassifikationen „Winzerweine“ und „Ortsweine“ qualitativ nach oben und schreibt den Weinen strahlende oder liebliche Farben und Geschmacksnoten von Ananas und Quitten bis zu Aromen von Zitrusfrüchten zu.

Begleitend zur Weinprobe werden die Besucher mit einem Imbiss versorgt. Als echtes Dorfkind ist Julia Reichert den meisten der Gäste seit Jahren bekannt. „Ich kenne sie schon als kleines Mädchen, sie war bei mir im Kindergarten“, erzählte beispielsweise Sonja Haag.

Ihr Mann Walter untermalt die Weinprobe immer wieder mit musikalischen Einlagen, die sich meist um Lobgesänge auf das eigene Dorf und den heimischen Schwarzriesling drehen.

Höhepunkt der Weinprobe ist die Doppelverkostung zweier Kürnbacher Schwarzriesling, bei der die Weinprinzessin die qualitative Steigerung zur Klassifikation „Alte Reben“ überzeugend aufzeigt. Zuvor begeistert der kleine Chor „Cantus Kürnbach“ mit seinem vierstimmigen Gesang.

Sie ist die Jüngste zu Hause und hatte bei ihren drei Brüdern schon immer die Krone auf, eine echte Prinzessin eben.
Gertrud Reichert
Mutter der Weinprinzessin

Gertrud Reichert ist mächtig stolz auf ihre Tochter. „Sie macht das ganz großartig. Sie ist die Jüngste zu Hause und hatte bei ihren drei Brüdern schon immer die Krone auf, eine echte Prinzessin eben.“ Mit einem Dessertwein wird die Weinprobe nach rund drei Stunden harmonisch abgeschlossen.

Elke Dörlich, die früher für die Veranstaltungen in der badischen Kelter zuständig war, ist ebenfalls voll des Lobes für die anregende Atmosphäre. „Eine sehr gelungene Weinprobe.“

Zukunftspläne von Weinprinzessin Julia Reichert

Und weiter: „Julia Reichert hat unseren herrlichen Kürnbacher Wein bestens präsentiert.“ Rudolf Meel, Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft Kürnbach, dankte Julia Reichert für ihren gelungenen Auftritt mit einem Präsent.

Die Weinprinzessin wird in Kürze ihre Krone an eine Nachfolgerin weitergeben. Die gemachten Erfahrungen aber möchte sie „auf keinen Fall missen“. Nach bestandenem Abitur wird die 19-jährige ein Jahr freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr leisten, bevor sie danach ein Studium aufnehmen wird.

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