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Unterstützung bei Hausbesuchen

Pfadfinder machen Nikolausdienst in Bretten: Wie funktioniert das?

Die Brettener Pfadfinder bieten als Bischof von Myra Nikolaus-Hausbesuche in Bretten und Umgebung an. Wer noch einen Termin ergattern will, muss schnell sein.

Bereit für die Hausbesuche: Seit 2011 spielt Erik Böttcher den Nikolaus. Wichtig ist ihm, nicht den Weihnachtsmann, sondern den Bischof von Myra darzustellen.
Seit 2011 spielt Erik Böttcher den Nikolaus. Wichtig ist ihm, nicht den Weihnachtsmann, sondern den Bischof von Myra darzustellen. Foto: Marion Böttcher

Am 4., 5. und 6. Dezember unterstützt der Pfadfinderstamm Askola Bretten den Nikolaus in Bretten und Umgebung bei seinen Hausbesuchen. Kurz bevor es losgeht spricht Erik Böttcher mit den BNN über die Besuche, über kindliche Reaktionen und über das, was hinter den Kulissen passiert.

Vor 15 Jahren hat Böttcher den Pfadfinderstamm Askola Bretten gegründet, ist derzeit aber nicht mehr in der Jugendarbeit aktiv. Er organisiert dennoch weiter den jährlichen Nikolausbesuchsdiensts und spielt seit 2011 jedes Jahr selbst den Nikolaus aus Leidenschaft.

Wie sieht ein typischer Nikolaus-Besuch der Pfadfinder aus?
Böttcher

Die Familien warten gespannt im Wohnzimmer auf den Nikolaus und sein Gefolge. Vom Auto aus rufen wir die Familien an und geben ihnen Bescheid, dass wir in den nächsten fünf Minuten da sind. Wir erfahren, wo die Geschenke versteckt sind, und kommen mit Geschenken ins Haus. Oft hören wir bereits die ersten Glücksschreie „Der Nikolaus kommt“, wenn wir an die Tür klopfen. Von den Eltern erhalten wir vorab digital Informationen für das Goldene Buch. Wir sprechen die Kinder mit Namen an, fragen nach Liedern oder etwas Selbstgebasteltem. Der Nikolaus erzählt kurz aus seinem Leben und liest aus dem Goldenen Buch vor. Zum Schluss verteilt er gemeinsam mit Engel und Knecht Ruprecht die Geschenke und muss dann auch schon schnell weiterziehen.

Wie bereiten sich die Pfadis auf den Dienst vor?
Böttcher

Wir proben die Besuche mehrere Wochen vorher, indem wir einzelne Situationen durchspielen. Außerdem sprechen wir über den Hintergrund des jährlichen Nikolaus-Spiels: Wir möchten nämlich ganz bewusst den Heiligen Bischof Nikolaus darstellen und nicht den Weihnachtsmann. Unsere langjährigen Nikoläuse haben an Nikolaus-Schulungen teilgenommen und so Kontakte zu anderen Nikolausdarstellern geknüpft.

Wie reagieren die Kinder?
Böttcher

Eigentlich haben sie immer große glückliche Augen, wenn der Nikolaus, den sie oft nur von Geschichten und Erzählungen her kennen, vor ihnen steht. Und wenn die Angst bei den Kleinen vor dem großen bärtigen Mann doch etwas größer ist, helfen die Engel als „Icebreaker“.

Welche Pannen oder Anekdoten haben Sie erlebt?
Böttcher

Besonders schön in Erinnerung bleibt mir ein kleiner Junge, der mir eine Brille überreichte: „Nikolaus, das ist deine Brille!“ Etwas verwundert nahm ich sie und erinnerte mich an das vergangene Jahr. Damals hatte ich tatsächlich in einem Kindergarten eine Nikolaus-Brille vergessen. Der Junge hatte das ganze Jahr darauf aufgepasst. Ein anderes Mal drohte der Bischofstab auf den Nikolaus zu fallen: Ein kleines Mädchen hatte den Stab gehalten und war so aufgeregt, dass er eine Schräglage bekam. Knecht Ruprecht rettete den Nikolaus gekonnt durch einen Hechtsprung.

Wie sieht Ihr Personal aus und wie viele Gruppen sind unterwegs?
Böttcher

Jedes Nikolaus-Team besteht aus einem Nikolaus, einem Engel, einem Knecht Ruprecht und einem Fahrer. An drei Aktionstagen sind jeweils bis zu drei Gruppen unterwegs.

Deutschlandweit heißt es, Nikoläuse würden ausgehen. Wie kommen Sie an Nachwuchs?
Böttcher

Alle Helfer des Nikolausdienstes waren oder sind im Pfadfinderstamm aktiv. Wir speisen unseren Nachwuchs also aus der Jugendarbeit. Jugendliche können als Engel oder Knecht Ruprecht mitfahren und reinschnuppern. Und der eine oder andere ist heute als Nikolaus unterwegs, auch wenn seine Pfadfinderzeit schon lange vorbei ist.

Was kostet der Besuch?
Böttcher

Wir bitten um eine Geldspende. Damit halten wir zum einen unsere Nikolaus-Ausstattung auf dem neuesten Stand und bezahlen auch die laufenden Kosten für Homepage, Benzin und Telefonkosten. Zum anderen nehmen wir die Spende für unsere Jugendarbeit. In diesem Jahr waren 25 aktive Pfadis in Lappland unterwegs. Durch die Spende aus der Nikolaus-Aktion ermöglichten wir Kindern aus finanzschwachen Familien die Teilnahme.

Service

Am Sonntag, 4. Dezember, und Montag, 5. Dezember sind noch wenige Termine frei. Informationen unter Telefon (0 70 43) 9 38 99 40, Anmeldungen unter www.nikolausdienst-bretten.de.

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