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9,1 Kilometer lang

Steinkreuze und Synagoge: Rund 40 Wanderfreunde erkunden den 19. Wanderweg in Bretten

Die Idee für den Wanderweg rund um Bretten-Bauerbach gibt es seit mehr als zehn Jahren. Und jetzt gibt es ihn – und allerhand zu entdecken.

Mit Kind und Hund starten rund 40 Wanderfreunde am Sonntagvormittag ihre Runde um Bauerbach. 9,1 Kilometer ist der neue Wanderweg lang.
Mit Kind und Hund starten rund 40 Wanderfreunde am Sonntagvormittag ihre Runde um Bauerbach. 9,1 Kilometer ist der neue Wanderweg lang. Foto: Catrin Dederichs

Zunächst sieht es am Sonntagvormittag in der Mehrzweckhalle in Bauerbach eher nach Müßiggang als nach Sport aus. Es gibt Kaffee und Kuchen und so mancher der gut 70 Besucher gönnt sich ein erstes Bier. Dazu kommt Livemusik vom Musikverein Bauerbach. Treffend spielt er „Vertraut den neuen Wegen“.

Doch der erste Eindruck täuscht. Bei dem Treffen am Sonntag geht es tatsächlich um einen neuen Wanderweg. Die Stadt Bretten und die Ortsverwaltung weihen die Tour „Bauerbacher Flurkreuze und Heimatschätze“ ein.

Die Besucher sind eingeladen, bei einer 9,1 Kilometer langen geführten Runde unter anderem zwölf Sandsteinkreuze, eine Kapelle, die Kirche, das älteste Fachwerkhaus und eine ehemalige Synagoge zu entdecken.

Geschwätzt worden ist viel, nur gemacht wurde nichts.
Roland Albert
Ortschronist

Ortsvorsteher Torsten Müller bedankt sich „bei allen, die zu diesem Tag beigetragen haben“. Auch Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler) bedankt sich. Zugleich wirbt er für 18 weitere ausgeschilderte Touren in Bretten. „Wen nach dem heutigen Tag die Wanderlust gepackt hat, den lade ich ein, die anderen Wege zu erkunden.“

Ortschronist Roland Albert nutzt die Gelegenheit, Müllers Einsatz zu würdigen. „Vor über zehn Jahren haben wir die Idee gehabt. Geschwätz worden ist viel, nur gemacht wurde nichts“, sagt er. Geändert habe sich das erst, als Torsten Müller Ortsvorsteher wurde.

Rundweg durch Bretten-Bauerbach dauert gut zwei Stunden

Dann kommt aber Bewegung in die Gruppe. Der Musikverein spielt das Badnerlied. Danach machen sich rund 40 Wanderer zusammen mit OB, Ortsvorsteher und Bernd Lofink von den Naturfreunden gemeinsam auf den Weg. Viele haben Wanderstiefel an, einige nehmen Walkingstöcke mit. Auch so mancher Hund kommt mit auf die Runde. Wer weniger gut zu Fuß ist, kürzt zwischendurch ab.

116 Höhenmeter gilt es zu überwinden, angesetzt dafür sind 2:20 Stunden. Die geführte Tour dauert allerdings länger. Was auch daran liegt, dass Rosemarie Göpferich die Wanderer über die Wegkreuze, an denen sie vorbei kommen, informiert. Sie weiß zu erzählen, wann und warum welche Familie welches Kreuz errichtet hat. Und auch, wann so manches Kreuz zerstört und wiederaufgebaut wurde.

Ruth Polzer aus Bretten läuft die Runde mit. 81 Jahre ist sie alt. Sie sagt, sie laufe jeden Tag zehn Kilometer, auch alleine. „Deshalb bin ich nicht das erste Mal hier“, sagt sie. „Aber es gefällt mir wunderbar.“

Bauerbach ist von der Natur begünstigt.
Karin Knoll
aus Bretten

„Wunderschön, das ist Natur pur“, sagt Marlies Poppe. Auch Karin Knoll aus Bretten klingt begeistert. „Der Baumbestand, das Umfeld, Bauerbach ist von der Natur begünstigt“, sagt sie.

Zwischendurch stärken sich die Wanderer an zahlreichen Versorgungsstationen. Die Bauerbacher Vereine bieten Deftiges wie Würstchen oder Burger an. Wer es lieber süß mag, bekommt erneut Kaffee und Kuchen.

Auch für die Kleinsten ist die Tour spannend. Für sie hat der Förderverein der Grundschule Flummi-Stationen errichtet. Ob die Eltern weit kommen, sei allerdings dahingestellt. Denn mitten im Dorf tummeln sich die Kinder und angeln ausdauernd Flummis aus dem Brunnen.

Service

Weitere Informationen zum Bauerbacher Wanderweg und zu allen anderen Touren durch Bretten finden sich auf der Homepage der Stadt unter www.bretten.de. Kostenlose Flyer sind in der Tourist-Info erhältlich.

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