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Buntes Treiben

Zaisenhausen feiert farbenfrohen Faschingsumzug

Mit Konfettiregen und Kamellehagel sorgte Zaisenhausen für einen Faschingsumzug, der die Herzen der örtlichen Narren höherschlagen ließ.

Simon Obhof (mit Safarihut) kam zum Motto „Dschungel“ aus Flehingen nach Zaisenhausen.
Simon Obhof (mit Safarihut) kam zum Motto „Dschungel“ aus Flehingen nach Zaisenhausen. Foto: Claudia Pospieszczyk

Mit Konfettiregen und Kamellehagel erlebten die Zuschauer des Zaisenhausener Faschingsumzugs ein „Unwetter“, das es so nur zur Faschingszeit gibt. Der örtliche Turn- und Sportverein als Organisator des närrischen Lindwurms hatte ohnehin den Wettergott auf seiner Seite. Petrus ließ die Regenschleusen geschlossen. Beste Voraussetzungen also für den bunten Tross aus 16 Fußgruppen, von denen einige kleinmotorisierte Mottowagen durch die Straßen zogen.

Höhepunkt am Rathaus Zaisenhausen

Der Gaudiwurm schlängelte sich ab dem Ortseingang aus Richtung Sulzfeld kommend vorbei an der Kirche und dem Kögelhaus, der Krone und dem Nachtwächter bis hin zum TSV-Clubhaus. Auf Höhe des Rathauses explodierte die Stimmung. Hunderte Besucher jubelten den Akteuren lautstark zu. Die Faschingsgruppen stachelten sich gegenseitig an, tanzten auf der Straße und warfen allerlei Süßkram in die jubelnde Menge.

Als Moderator trieb Manuel Herbich die Stimmung immer wieder Richtung Siedepunkt. „Wir haben von Vereinsseite vor fünf Jahren gesagt, dass wir in der Dorfmitte Musik und die Ankündigung der Wagen brauchen“, sagte Manuel Herbich im Gespräch mit dieser Redaktion. Das Konzept hat sich bewährt. Die Akteure stoppten auf Höhe des DJ-Pults, gaben dem Moderator kurze Interviews oder brüllten mit „Zaisehause IA“ lautstark den örtlichen Faschingsruf in das Mikrofon.

An der Spitze des Umzugs war das Prinzenpaar der „Alten Herren“. Prinzessin „Clausine“ freute sich über die ausgelassene Stimmung der Zuschauer. „Alle sind gut drauf, das gefällt mir“, sagte die Faschingshoheit.

Zaisenhausen hat den schönsten Umzug in der Region.
Steffen Hees
Teilnehmer des Umzugs

Viel Radau sowie Rauchschwaden in den TSV-Vereinsfarben blau und weiß waren beliebte Zutaten des Umzugs. Auch überörtliche Gruppen aus Flehingen, Gochsheim, Oberderdingen und Sulzfeld waren Teil des närrischen Lindwurms. So waren etwa die „11 Freunde“ aus Flehingen mit von der Partie. „Wir sind seit Jahren dabei, denn Zaisenhausen hat den schönsten Umzug in der Region“, sagte Steffen Hees. Das persönliche Ambiente gefalle ihm besonders.

Als Lokalmatadoren sorgten die Akteure der Gruppe „Stall“ für Ramba-Zamba auf der Gasse. „Unser Umzug ist nicht so überdimensional und noch familiär. Das macht für mich den Charme aus“, sagte Teilnehmer Philipp Steinbach. Das Ende des kunterbunten Treibens bildete wieder die örtliche „Eselsgugga“, die mit zahlreichen Hits ein musikalisches Feuerwerk abbrannte.

Die Beobachter des närrischen Treibens jubelten den Akteuren zu. Unter ihnen war Uwe Schick-Payer aus Walzbachtal, der sich als Teletubby verkleidet hatte. „Die Stimmung ist grandios“, lautete sein Fazit. Aus Bretten kam Thomas Retzlaff in die kleinste eigenständige Gemeinde des Landkreises Karlsruhe. „Gemessen an der Einwohnerzahl ist der Umzug hier sogar größer als der Karnevalsumzug in Köln. Zaisenhausen ist einfach cool“, sagte er. 

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