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Störung am Bahnübergang

Zug fährt durch Gondelsheim - und die Schranke bleibt offen

Am Gondelsheimer Bahnübergang gab es am Donnerstagmorgen gegen neun Uhr eine Störung an der Bahnschranke, so dass Züge auf dieser Strecke den Bahnübergang bei offener Schranke passierten – allerdings nur in Schrittgeschwindigkeit.

In Schrittgeschwindigkeit passieren zwei Züge den Bahnübergang Gondelsheim, nachdem die technische Anlage ausgefallen war.
In Schrittgeschwindigkeit passieren zwei Züge den Bahnübergang Gondelsheim, nachdem die technische Anlage ausgefallen war. Foto: BNN

Am Gondelsheimer Bahnübergang gab es am Donnerstagmorgen gegen neun Uhr eine Störung an der Bahnschranke, so dass Züge auf dieser Strecke den Bahnübergang bei offener Schranke passierten – allerdings nur in Schrittgeschwindigkeit. Ursache war nach Angaben der Bahn eine technische Störung: Für ein bis zwei Stunden schloss die Bahnschranke nicht. Und auch die Ampelanlage zeigte kein Rotlicht, sondern sie blieb schwarz. Die Bahn bestätigte den Vorfall auf Nachfrage.

Nach Auskunft des Bahnsprechers handelt es sich beim Gondelsheimer Bahnübergang um eine sogenannte Vollschranke, die fernüberwacht wird. „Der Fahrdienstleiter im zuständigen Stellwerk, der die Weichen und Signale für den Zugverkehr stellt, bekommt in so einem Fall angezeigt, dass die Anlage nicht funktioniert“, so der Pressesprecher.

Tritt so ein Fall ein, könne der Fahrdienstleiter auch keine Signale für die Strecke geben und auch keine Weichen stellen. Der Triebwagenführer, der den Bahnübergang passieren will, brauche dafür aber ein Hauptsignal (grüne Ampel). Wenn die Strecke nicht frei ist, stehe das Signal auf Rot.

„Um den Bahnverkehr in so einem Fall aber nicht unnötig aufzuhalten, bis der Fehler behoben ist, bekommt der Zugführer über Funk einen schriftlichen Befehl, wie er jetzt zu verfahren hat“, erklärte der Bahnsprecher die weitere Vorgehensweise.

Diesen Befehl wiederum muss der Zugführer schriftlich festhalten und den Erhalt bestätigen. Dann darf er den Bahnübergang unter folgenden Bedingungen passieren: Er fährt an den Bahnübergang heran und bringt den Zug zum Stillstand. Dann betätigt er ein Warnsignal – einen Warnpfiff – und stellt sicher, dass der Verkehr am Bahnübergang die Gefahrenlage mitbekommen hat und stillsteht. Danach darf er in Schrittgeschwindigkeit den Bahnübergang passieren. Genauso ist es nach Berichten von Pendlern am Donnerstagvormittag auch geschehen.

Zwei Züge betroffen

„Der Ausfall der Bahnanlage betraf zwei Zugfahrten“, bekundete der Bahnsprecher weiter. Danach habe die Technik wieder funktioniert. Was der Grund für den Ausfall war, vermochte er nicht zu sagen. Die Techniker der Bahn hätten sich jedoch auf Ursachenforschung begeben. „Nach Lage der Dinge ist kein Zug ungebremst über den Bahnübergang gefahren, während die Schranke offen war“, betonte der Bahnsprecher.

Als „unhaltbaren Zustand“ kritisierte der Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp den Vorfall, der mit einer erheblichen Gefährdung der Verkehrsteilnehmer verbunden gewesen sei. Nicht einmal das Rotlicht an der Ampel habe funktioniert, monierte er.

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