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Voraussichtlich im September

Bauarbeiten auf der A5 bei Bruchsal: Das Ende der Geduldsprobe naht

Die Baustelle auf der A5 bei Bruchsal sorgt regelmäßig für Stau. Doch das Ende ist in Sicht. Mittlerweile nehmen die Bauarbeiter bei Karlsdorf den nächsten Abschnitt des Sanierungsprojekts in Angriff.

Blick von der B35 auf die Behelfsbrücken (im Hintergrund).
Der Blick von der B35 auf die Zufahrt zum Baustellenbereich offenbart, warum es oft lange Staus gibt: die Auffahrten sind sehr kurz. Foto: Heinz Forler

Die junge Frau schaut kritisch in den Rückspiegel ihres Wagens und zupft ihren Pony zurecht. Der Mann im Auto davor trommelt nervös mit den Fingern auf das Lenkrad. Und der Lkw-Fahrer daneben nimmt einen kräftigen Schluck aus der Thermoskanne. Stillstand auf der Autobahn 5 bei Bruchsal.

Seit mit den aufwendigen Bauarbeiten wegen der maroden Brücken über die Kammerforststraße sowie den Saalbachkanal und die Bahnlinie im Februar 2017 begonnen wurde, kommt es auf der Schnellstraße zwischen Frankfurt und Karlsruhe immer wieder zu Behinderungen.

Dank zweier Behelfsbrücken kann der Verkehr in beiden Richtungen zwar meistens dreispurig fließen. Doch das vorgeschriebene Tempolimit und das mitunter hohe Verkehrsaufkommen zwingen die Kraftfahrer besonders in Stoßzeiten zu Zwangspausen.

Bauarbeiten auf der A5 bei Bruchsal sollen im September abgeschlossen sein

Allerdings: Das Ende dieser Geduldsproben naht. Die Arbeiten werden voraussichtlich im September dieses Jahres abgeschlossen sein, teilt die zuständige Niederlassung Südwest der bundesdeutschen Autobahn GmbH mit.

Die Mammutmaßnahme, die voraussichtlich rund 26,5 Millionen Euro kostet, hatte vor einiger Zeit auch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann mit Respekt kommentiert. „Das ist eine sehr komplexe Sanierungsbaustelle“, beurteilte der Grünen-Politiker die Arbeiten bei einem Besuch in Karlsdorf-Neuthard.

Bagger und Kräne haben in den vergangenen Monaten enorme Mengen von Baumaterial transportiert: beispielsweise 140.000 Kubikmeter Erde, Asphalt für eine Fläche von umgerechnet mehr als drei Fußballfelder oder 5.700 Kubikmeter Stahlbeton. Zudem gibt es eine neue 500 Meter lange Lärmschutzwand.

Das steckt hinter den Bauarbeiten auf der A5 bei Bruchsal

Südlich der Anschlussstelle Bruchsal hatten die Fachleute vor einigen Jahren „deutliche Schäden an den beiden Unterführungsbauwerken Saalbachkanal und Bahntrasse sowie Kammerforststraße“ festgestellt. Da eine Modernisierung nicht wirtschaftlich sei, entschlossen sich die Experten, die Brücken abreißen und neu errichten zu lassen.

Zudem konnten die Ein- und Ausfädelstreifen der benachbarten Anschlussstelle „aufgrund der Bauwerksabmessungen nicht richtlinienkonform realisiert werden“, hieß es damals. Sie seien schlichtweg „zu kurz“. Die Erneuerung war auch notwendig geworden, um die zu geringe Fahrbahnquerneigung zu korrigieren und die Gefahr von Aquaplaning bei Starkregenereignissen zu verringern. Ferner haben die „passiven Schutzeinrichtungen“ nicht mehr den aktuellen Vorschriften entsprochen.

Mittlerweile hat zwischen Bruchsal und Karlsdorf-Neuthard eine weitere Bauphase begonnen, bei der eine neue Baustellenausfahrt eingerichtet wird. Sie ist notwendig, um die Behelfsbrücken und den aufgeschütteten Straßendamm zu entfernen. „Darüber hinaus werden in beiden Fahrtrichtungen die aufgrund der bisherigen Umleitung vorhandenen Verkehrssicherungseinrichtungen in mehreren kleinen Tagesbaustellen zurückgebaut“, teilt die Autobahn GmbH mit: „Im Zuge dessen stehen zeitweise jeweils nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung.“

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