Skip to main content

14 neue Haltestellen

Neuer Bruchsaler Busbahnhof bekommt Solardächer

Die Umgestaltung des Bruchsaler Bahnhofs nimmt Fahrt auf: Nun wird die Gestaltung des neuen zentralen Omnibusbahnhofs konkret. Mit dem Standort aber sind nicht alle einverstanden.

Parkplatz Bahnhof Bruchsal
Derzeit noch eine Schotterpiste: Auf diesem Gelände in Bruchsal soll ein moderner, zentraler Busbahnhof entstehen. Im Sommer 2023 soll es mit den Bauarbeiten losgehen. Foto: Christina Zäpfel

Der alte Busbahnhof am Bruchsaler Bahnhof ist eine in die Jahre gekommene Asphaltwüste. Der neue Busbahnhof hingegen auf der anderen Seite des Bahnhofs soll ein „prägendes Eingangstor nach Bruchsal“ werden. So jedenfalls stand es in der Vorlage zur Entscheidung im Gemeinderat.

Der hat sich jetzt mit großer Mehrheit für die Überdachung der Bushaltestelle mit Solarpaneelen entschieden. Zur Auswahl standen vier Ideenskizzen, die alle an die Portaldächer an der neuen Unterführung und an den 60er-Jahre-Stil des Bahnhofs anknüpfen wollen.

Im Gemeinderat war man sich weitgehend einig, dass die Lösung mit den Solarpaneelen die beste sei, zumal die auch von den Bürgern in einem Beteiligungsprozess favorisiert wurde.

Busbahnhof Bruchsal
Planungen für den Busbahnhof in Bruchsal. Foto: Stadt Bruchsal

Offen ist noch, auf welchen Stützen die Solardächer ruhen werden, den eher filigranen, offen und leicht wirkenden oder Bogenstützen, die mehr Wetterschutz versprechen.

Platz für ein weiteres Geschäftshaus

Das Gelände zwischen Bahnhof und Saalbachcenter fristet heute noch ein tristes Dasein als geschotterter Parkplatz. Neben einem neuen zentralen Busbahnhof könnte auf einem Dreiecksgrundstück zudem ein neues Geschäftshaus entstehen. Unklar ist, ob dieses Gebäude in der Nähe des Bahnhofs gebaut wird oder in direkter Verlängerung zum Saalbachcenter.

CDU-Stadtrat Wolfram von Müller sprach von einem „Aushängeschild“ für die Stadt. Er verteidigte die durchaus umstrittene Entscheidung, auf dem heutigen, alten Busbahnhof ein Parkhaus zu errichten.

„Der Parkdruck ist gewaltig groß“, so von Müller. Der neue Busbahnhof könnte das Saalbachcenter besser anbinden. Die Grünen-Fraktion und Stadträtin Evelin Steinke-Leitz sahen bereits Elektrobusse an den Solar-Haltestellen halten und auftanken. Und auch SPD-Stadträtin Alexandra Nohl warb für den Standort.

AfD/UBiB-Mann Wolfgang Hirschberger forderte insbesondere CDU und Grünen auf, die Standort-Frage nochmals zu überdenken. Er warf den Kollegen vor, den Verwaltungsvorschlägen der Oberbürgermeisterin „wie Lemminge“ zu folgen.

Dies wies der CDU-Fraktionschef Kistenberger „mit aller Schärfe“ zurück. Für Dela Schmidt (Aufbruch Bruchsal) war die Bürgerbeteiligung zur Dachgestaltung „ein schlechter Witz“.

Rendezvous ist Geschichte

Charlotte Klingmüller aus dem Stadtbauamt erklärte, dass nun zunächst Ersatzparkplätze auf der Westseite, sprich: in der Bahnstadt, entstehen, bevor der Schotterplatz bebaut wird.

Die weiteren Schritte bei der Gesamtumgestaltung des Bahnhofs können unabhängig voneinander erfolgen. 14 Bushaltestellen werden in Richtung Saalbachcenter entstehen.

Künftig sollen sich dort sämtliche Busverkehre treffen: Das sind Stadtbusse, Regionalbusse und Schulbusse. Dazu müssen die Fahrpläne angepasst werden. Fernbusse seien nicht vorgesehen, zumal kein Fernbusunternehmen Bruchsal bislang ansteuert.

„Der neue zentrale Omnibusbahnhof wird zum Umsteige-Knoten“, erklärt Klingmüller. Damit ist das Rendezvous in der Bahnhofstraße passé. Es wird wohl zur normalen Bushaltestelle herabgestuft.

„Sofern alles im weiteren Ablauf planmäßig verläuft, ist der Baubeginn im Sommer 2023 vorgesehen, die Bauzeit beträgt zirka zwei Jahre“, erklärt Stadtbauamtsleiter Oliver Krempel.

nach oben Zurück zum Seitenanfang