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Höchstmögliche Auszeichnung

Chef von SEW-Eurodrive: Jürgen Blickle wird Ehrenbürger der Stadt Bruchsal

Sein Name ist eng mit Bruchsal und dem Weltmarktführer SEW verbunden. Jürgen Blickle ist der neue Ehrenbürger der Stadt Bruchsal.

Mann mit Urkunde, Frau steht daneben
Wollte eigentlich nie Chef werden: Jürgen Blickle erhält von Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick die Auszeichnung. Foto: Dietrich Hendel

Stilvolles Ambiente, ausgesuchte Musik mit dem Trio „KleinGrieb“, ein erlesenes Publikum mit vielen Wegbegleitern. Im Mittelpunkt ein Mann, der das gar nicht mag: Jürgen Blickle, Chef von SEW-Eurodrive, Weltmarktführer bei elektronischer Antriebstechnik.

Die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos) verlieh ihm auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderats im Schloss in Bruchsal das Ehrenbürgerrecht der Stadt – die höchstmögliche Auszeichnung. Rainer Blickle, dem 2021 verstorbenen Bruder des Geehrten, war diese Ehre ebenfalls zuteil geworden.

Nur Menschen, die sich in besonderer Weise um die Stadt und ihre Bürger verdient machen, können diese Auszeichnung bekommen, sagte die OB. Blickle sei eine herausragende Persönlichkeit in der Stadt und ein echter Weltbürger. Mit der Ehrenbürgerwürde erweise ihm die Stadt ihren Respekt „für das, was Sie für Ihre Heimatstadt bisher getan haben und noch immer tun“.

SEW-Eurodrive ist ein Global Player

In jungen Jahren habe es Blickle in die Welt gezogen. Mit dem Blick in die Welt werde seine Lebensleistung deutlich. „Der Ausbau der SEW zum Global Player ist Ihr Verdienst“, stellte Petzold-Schick heraus. Kanada hatte es ihm angetan, dorthin wollte er als junger Mann auswandern. In Toronto baute er 1970 die erste Auslandsniederlassung auf.

Damit begann die weltweite Expansion der SEW. Später ging es nach Australien und in die USA. Systematisch habe Blickle die Strategie verfolgt, die Globalisierung zu nutzen und mit der SEW ein Imperium aufzubauen, so die OB. Vorausschauend habe er in China in den 1990er Jahren den ersten Standort errichtet.

Mit unternehmerischem Geschick habe er den von seinem Vater Ernst Blickle gegründeten Familienbetrieb zum weltweit anerkannten Marktführer in Antriebstechnik und Automatisierung gemacht. 1987 hatte Jürgen Blickle mit seinem Bruder die Unternehmensleitung übernommen. Nachdem Rainer Blickle 2013 ausgeschieden war, wurde er allein CEO (Chief Executive Officer).

Im Geschäftsjahr 2021, berichtete Petzold-Schick, war die SEW in 52 Ländern vertreten, hatte weltweit 19.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete mehr als drei Milliarden Euro Umsatz. Ständig habe er das Unternehmen weiterentwickelt, in Forschung und Erweiterung investiert. Der Standort Bruchsal sei ein markantes Zeichen dafür.

Bedeutendster Gewerbesteuerzahler von Bruchsal

Blickle habe sich stets zu Bruchsal bekannt. Er habe das neue Forschungszentrum dort angesiedelt und eine innovative Elektronikproduktion errichten lassen, was weiteres Wachstum in der Region bedeute, mit sicheren Arbeitsplätzen und gutem Einkommen für die Beschäftigten und ihre Familien.

Als bedeutendster Gewerbesteuerzahler trage die SEW wesentlich dazu bei, dass Bruchsal seinen Einwohnern viele Angebote machen könne. Für Jürgen Blickle stünden die Menschen im Mittelpunkt. Mit vielen Projekten, die er und sein Unternehmen in Bruchsal unterstützten – beispielhaft die Zustiftung zur Bürgerstiftung Bruchsal und das neue Feuerwehrhaus –, habe Jürgen Blickle die Stadt geprägt.

Die Ehrenbürgerwürde sei etwas Besonderes und Endgültiges, sagte der frühere OB Bernd Doll. Er hat diese Würdigung ebenfalls erfahren. Jürgen Blickle sei für eine „beispiellose Lebens- und Erfolgsgeschichte“ ausgezeichnet worden. Trotz „seiner außergewöhnlichen sozialen Kompetenz sei Blickle außerordentlich bescheiden“ geblieben, so Doll.

„Den Erfolg haben wesentlich die Mitarbeiter mitgefördert“, sagte der SEW-Chef in seinem Dankeswort für die Ehrung. Und: „Ich wollte nie Chef werden. Dann ist es anders gekommen“, sagt er.

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