Der CDU-Politiker aus St. Leon hatte bei der Demo öffentlich und auf Nachfrage von Demonstrationsteilnehmern sowie den BNN Gerüchte wiederholt, wonach Wirsol an einen französischen Konzern verkauft und Hauptgesellschafter und SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp ausgestiegen sei. Dies hatte Wirsol-Geschäftsführer Simon Schunter bereits in der Samstag-Ausgabe dementiert. Weinlein will die Gerüchte aus den Rathäusern von Waghäusel und St. Leon-Rot erhalten haben.
Bürgermeister widersprechen
Was Bürgermeister Alexander Eger aus St. Leon-Rot auf BNN-Anfrage dementierte. Und in einer Stellungnahme der Stadt Waghäusel heißt es: „Herr Weinlein hat diesbezüglich nicht im Rathaus Waghäusel nachgefragt und es wurde ihm somit auch nicht bestätigt, dass Wirsol von einem französischen Unternehmen übernommen werde. Diese Aussage des Herrn Weinlein ist falsch.“
Auch die Wircon GmbH in Waghäusel, wo am Montag etliche Male das Telefon klingelte und Anrufer um Klarstellung baten, wendet sich entschieden gegen die Behauptungen der BI Gegenwind Lußhardt. In einem freundlichen Brief wolle man Albert Weinlein und die Bürgerinitiative auffordern, solche Äußerungen künftig zu unterlassen, so Pressesprecher Jürgen Scheurer. Rechtliche Schritte würden geprüft.
Windkraftbetreiber stellt klar
Gleichzeitig stellt der Energiedienstleister klar: „Die Landesregierung hat Wircon nicht zu dem Projekt Windpark Lußhardt animiert, sondern Wircon hat sich an einer Ausschreibung durch Forst BW, der landeseigenen Forstverwaltung, beteiligt. Dabei hat sich das Unternehmen als Bieter mit dem für ForstBW vorteilhaftesten Angebot gegen die Konkurrenz durchgesetzt und den Zuschlag erhalten.“
Diese Stellungnahme ist als Reaktion auf den FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Jung zu verstehen, der im Oktober Akteneinsicht beim Umweltministerium in Stuttgart forderte und fehlende Transparenz bemängelte.
SAP-Gründer Hopp bleibt Mehrheitsbesitzer
Nochmals unterstrichen wird außerdem, dass das Unternehmen Wircon sich aktuell und künftig im Mehrheitsbesitz der Familie Hopp befinde. „Das Unternehmen Wircon ist weder verkauft worden, noch gibt es in dieser Hinsicht irgendwelche Planungen“, heißt es in der Klarstellung weiter.
Nach Einschätzung des Waghäuseler Energiedienstleisters entbehren die Äußerungen des Versammlungsleiters Weinlein jeder Grundlage und dienen dazu, das Unternehmen Wircon und die Eigentümerfamilien durch Behauptungen und Mutmaßungen zu diskreditieren.