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„Philemon und Baucis“

Grün patinierte Bronzeskulpturen sind zu Gast in Bruchsal

Die Freiplastik „Philemon und Baucis“ des Baden-Badener Künstlers Karl Manfred Rennertz ziert über die Sommermonate die Freifläche zwischen Damianstor und Bruchsaler Schloss.

Freiplastik "Philemon und Baucis" am Damianstor mit Bildhauer Karl Manfred Rennertz (Bildmitte) und Kunstvereinvorstand Günter Wagner
Freiplastik "Philemon und Baucis" am Damianstor mit Bildhauer Karl Manfred Rennertz (Bildmitte) und Kunstvereinvorstand Günter Wagner Foto: Martin Heintzen

Die Freiplastik „Philemon und Baucis“ steht seit Donnerstag auf der Freifläche zwischen dem Damianstor und dem Bruchsaler Schloss. Das mit Patina überzogene Skulpturenpaar des Künstlers Karl Manfred Rennertz ziert auf Initiative des Bruchsaler Kunstvereins „Das Damianstor“ über die Sommermonate die Stadt. Rennertz lebt in Baden-Baden.

Bei der Installation am frühen Morgen hat Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (Bündnis 90/Die Grünen) das Skulpturenpaar „Philemon und Baucis“ bewundert. Der Kunstverein „Das Damianstor“ und sein Vorsitzender Günter Wagner laden alljährlich seit den Baden-Württembergischen Heimattagen im Jahr 2015 Künstlerinnen und Künstler ein, ihre Werke auf der Freifläche auszustellen, in diesem Jahr bereits zum neunten Mal.

Der aus dem Rheinland stammende Karl Manfred Rennertz hat sich in seinem Schaffen vor allem der Holzbildhauerei verschrieben. Für die Bruchsaler Ausstellung im Außenbereich hat er allerdings zwei seiner Bronzearbeiten ausgewählt. Die Werke des von der Idee „Paar“ faszinierten Künstlers bestehen häufig aus zwei Figuren, so auch dieses.

Das alte Paar verwandelt sich in Bäume, deren Holz der Baden-Badener heute häufig nutzt

Vor etwa fünf Jahren kam dem heute 71-Jährigen die Idee, die Metamorphose von Philemon und Baucis künstlerisch in Szene zu setzen. Die Geschichte aus der antiken griechischen Sagenwelt handelt von dem gastfreundlichen Paar, das Zeus und Hermes bei sich aufnahm. Zum Dank durften die beiden sofort sterben und verwandelten sich in eine Eiche und eine Linde. Baumarten, deren Holz der Bildhauer nutzt.

Rennertz beschreibt sein Kunstwerk als „Zwischending zwischen Natur, Mensch und Geometrie“. Vor allem die Geometrie hat es ihm angetan: Mit der Spitze nach unten formen mehrere Kegel die beiden Skulpturen vom Sockel bis zum Kopf. Als Betrachter könne man mit etwas Fantasie die „hüftschwingenden Elemente im tänzerischen Gleichgewicht“ wahrnehmen, so der Künstler.

Elemente wurden in einer Pforzheimer Gießerei gegossen und im Atelier verschweißt

Die einzelnen Elemente wurden nach Gipsvorlagen in einer Pforzheimer Gießerei gegossen und im Atelier zusammengeschweißt. Statt einer sonst üblichen braunen Färbung hat der Künstler mit verschiedenen Säuren den drei Meter hohen Skulpturen bewusst eine grüne Patina verliehen.

„Philemon und Baucis“ sind noch bis zum September in Bruchsal zu sehen.

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