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Potenzielle Gefahr

Windbruchgefährdete Pappeln in Karlsdorf sollen gerodet werden

Sicherheit hat Vorrang: Morsche Bäume beim Hundesportverein Karlsdorf werden demnächst gefällt – das hat der Gemeinderat jetzt entschieden.

Die riesigen Pappeln sind in den 1930er Jahren gepflanzt worden und haben ihre Hiebsreife eigentlich längst überschritten. Viele davon müssen gekappt oder entfernt werden.
Die hohen Pappeln sind in den 1930er Jahren gepflanzt worden und haben ihre Hiebsreife eigentlich längst überschritten. Viele davon müssen gekappt oder entfernt werden. Foto: Dietrich Hendel

Die Tage einiger der Pappeln in Karlsdorf sind gezählt: Nachdem Äste aus den morschen Kronen gebrochen sind, hat der Gemeinderat Karlsdorf -Neuthard in seiner jüngsten Sitzung eine Entscheidung getroffen. Die Sicherheit geht vor.

Die Pappeln unweit des Hundesportvereins in Karlsdorf bilden eine stattliche Reihe hoher Bäume. Sehr alt sind sie zudem. Peter Münch, der Umweltbeauftragte der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard, schätzt ihr Alter auf etwa 100 Jahre. Die Baumreihe erstreckt sich über etwa 2,2 Kilometer.

Die Kronen der Bäume seien teilweise abgestorben, einige Äste seien herausgebrochen und zu Boden gestürzt. Zum Glück sei beim Vereinsheim nur Sachschaden entstanden, hieß es jetzt im Gemeinderat, Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.

Menschen sind in Karlsdorf nicht zu Schaden gekommen

Eine Untersuchung der Bäume habe ergeben, dass die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne, die für Sportbetrieb und Veranstaltungen nötig ist. Grundsätzlich wolle man den Grünzug in der Landschaft erhalten, soweit das sicherheitstechnisch möglich sei.

Ein Teil der Bäume steht auf Gemeindegelände, ein Teil aber auf privatem Grund und Boden. Für die mittlerweile dringliche „Pflege“ der Bäume sei es nötig, das Verständnis der privaten Besitzer zu gewinnen, merkte Bürgermeister Sven Weigt (CDU) an.

Klar sei aber, dass kritische Exemplare gefällt werden müssten. Soweit es möglich ist, sollen stabile Bäume in fünf bis sechs Metern Höhe gekappt werden und weiterwachsen oder als Totholz dienen. Bis zum 1. März müsse die Arbeit erledigt sein, sagte Weigt, bevor mit der startenden Vegetation die Brut- und Setzzeit in der Natur beginne.

Die Gemeinde Karlsdorf rechnet mit rund 29.000 Euro

Die Gemeinde rechnet mit rund 29.000 Euro für das Beseitigen der schadhaften Bäume. Ein heimisches Fachunternehmen führt die Arbeiten aus.

Ersatz soll an den frei werdenden Stellen neu gepflanzt werden. Die Wiederaufforstung soll ökologisch mit heimischen Arten erfolgen. Was die Gemeinde dafür aufwenden müsse, lautete eine Frage aus den Reihen des Gemeinderats. Das hänge davon ab, wie groß die Ersatzbäume und Büsche seien, die die Baumreihe ergänzen sollen, sagte Peter Münch. Vielleicht könne man die Neupflanzungen ja zeitlich strecken, um nicht zu viel Geld auf einmal ausgeben zu müssen, meinte der Fachmann.

Auf die Frage nach den Ersatzarten nannte der Umweltbeauftragte unter anderen Schlehe, Weißdorn, Hundsrose, Hasel, Schwarzen Holunder oder Roten Hartriegel.

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