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Struktur und Ordnung

Bruchsaler Aufräum-Expertin krempelt den Kleiderschrank von Handball-Star Henning Fritz um

„Zuhause bei …“, heißt eine neue Aktion der Bruchsalerin Nadine Brendelberger. Sie ist selbstständige Ordnungsexpertin. Bei ihrem aktuellen Projekt räumt sie in Promihaushalten auf.

Ordnung im Schrank setzt Energie frei, Nadine Brendelberger zeigt Welthandballer Henning Fritz, wie es geht
Ordnung im Schrank setzt Energie frei. Nadine Brendelberger zeigt Welthandballer Henning Fritz, wie es geht Foto: Petra Steinmann-Plücker

Um es gleich vorwegzunehmen: Im Kleiderschrank von Henning Fritz sieht es nicht wirklich chaotisch aus. „Da habe ich schon ganz andere Sachen gesehen“, sagt Nadine Brendelberger. Aber der Handballtorhüter und Weltmeister von 2007 wünscht sich ein paar Ideen und Strategien zur Optimierung, denn er weiß: „Unordnung kostet Energie, Struktur schafft kurze Wege und gibt Kraft für Leistung.“

Und damit ist er bei Nadine Brendelberger genau an der richtigen Adresse. Seit 2018 ist die Bruchsalerin als selbstständige Ordnungsexpertin und Aufräumcoach bei Kunden deutschlandweit unterwegs. Die 43-Jährige hat ihre Leidenschaft für ordentlich aufgeräumte Schränke und Räume zum Beruf gemacht.

Bruchsalerin besucht Promis in der Region

Mit ihrem neuen Projekt „Zuhause bei …“ besucht sie alle vier Wochen Prominente in der Region und räumt dort ordentlich auf. Nach der Küche von Ex-Bachelor-Kandidatin Romina Beck oder dem Vorratsraum von KSC-Profi Lars Stindl ist jetzt der Schrank von Henning Fritz an der Reihe.

Nach Östringen begleitet wird sie übrigens von Tanita Stindl. Die Ehefrau des Fußballers ist bei „Plan B mit Nadine“, so der Name des Unternehmens, für Social Media, Management sowie die Foto- und Videodokumentation der Einsätze zuständig.

Henning Fritz (links) und seine Frau Babett (rechts im Vordergrund von hinten zu sehen) lassen sich von Nadine Brendelberger (Mitte) zeigen, wie es mehr Platz im Kleiderschrank gibt.
Henning Fritz (links) und seine Frau Babett (rechts im Vordergrund von hinten zu sehen) lassen sich von Nadine Brendelberger (Mitte) zeigen, wie es mehr Platz im Kleiderschrank gibt. Foto: Petra Steinmann-Plücker

Henning Fritz will Ordnung in den Kleiderschrank bringen

Im Hause Fritz atmet Henning tief durch, als er mit Nadine vor der offenen Schranktür steht. Aber die Entscheidung, es anzugehen, das sei der wichtigste Schritt für eine Veränderung, da sind sich beide einig. Jetzt muss erst mal alles raus aus den Fächern. Pullover, T-Shirts, Polos und Hosen stapeln sich innerhalb von wenigen Minuten auf dem Bett.

Die erste Aufgabe für den Handballtorhüter besteht darin, auszusortieren. Wegschmeißen tue er nicht gerne, gibt er zu. Da werden ältere Shirts bei der Gartenarbeit oder beim Spaziergang mit Aussiedoodle Milo aufgetragen. Also gibt es kurzerhand einen „Hunde-T-Shirt“-Stapel. Trotzdem trennt er sich von einigen Oberteilen, die in die Kleiderspende kommen.

Erinnerungsstücke kommen in eine „emotionale Box“

Aber was ist mit Erinnerungsstücken, möchte Hennings Frau Babett wissen. Den vielen getauschten Trikots aus der aktiven Zeit des Magdeburgers zuletzt bei den Rhein-Neckar Löwen zum Beispiel? Dafür richte man eine „emotionale Box“ ein, rät Nadine. Die muss dann aber nicht im Kleiderschrank aufbewahrt werden, sondern kann in den Keller oder auf den Dachboden.

Jetzt geht es ans Einräumen. Dafür müssen die Sachen ordentlich und platzsparend gefaltet werden, wofür Expertin Nadine ein Bügelbrett nutzt. Farblich sortiert, glatt gestrichen und schmal zusammengelegt, wandern die Shirts wieder zurück in den Schrank.

Akkurat muss es sein, darauf achtet Nadine und zeigt dem Handballer, wie es geht. Der schaut auf seine Hände und lacht: „Jahrelang habe ich die Bälle abgewehrt, jetzt soll ich filigran T-Shirts zusammenlegen“. Eigentlich mag es die Aufräumspezialistin lieber, wenn alles gebügelt wird, akzeptiert aber, dass viele Kunden das nicht tun.

Bei Henning Fritz wird nach Farben sortiert

Auch bei Henning Fritz klappt das mit dem Glattstreichen bestens. Selbst die Jeans werden nach Vorgabe in schmale Päckchen gefaltet und passen bald auf wundersame Weise in das Fach. Wichtig: Was selten getragen wird, kommt nach hinten. Das sind jetzt im Frühjahr auch die Wintersachen. Und noch wichtiger: Ein frisches Teil nicht einfach herausziehen, sondern kurz den ganzen Stapel herausnehmen, das gewünschte Shirt nehmen und den Rest wieder ordentlich zurücksetzen.

Hemden und Jacken kommen auf Bügel. Und die sollten einheitlich sein in Form und Farbe. Natürlich wird auch hier die Kleidung von dunkel nach hell sortiert. „Das strahlt Ruhe aus und unterstreicht den Ordnungscharakter“, sagt Nadine Brendelberger und richtet die Bügelhaken genau aus.

Bei der Sockenschublade wirkt der Handballtorhüter etwas ratlos. „Was kann man da denn ändern?“ Ruckzuck hat Nadine alles ausgeräumt und nach Farben sortiert. Nun noch alle in einheitlicher Größe zusammenziehen und schön nebeneinander in das Schubfach stellen – voilà! „So hat mein Schrank noch nie ausgesehen“, lobt Henning Fritz am Ende zufrieden.

Doch Ordnung schaffen ist die eine Sache, wie ist das mit Ordnung halten? „Wenn mal eine Grundstruktur drin ist, dann sollte man sich zehn Minuten Zeit nehmen und nicht zwischen Tür und Angel einräumen – alles eine Sache der Disziplin“, rät Nadine Brendelberger. „Das geht“, bestätigt Tanita Stindl. Seit Nadine bei ihr und ihrem Mann den Vorratsraum aufgeräumt hat, halte sie sich an das Ordnungsprinzip.

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