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XXL oder mehrere Spitzen

Diese Weihnachtsbäume liegen beim Feldverkauf in Östringen im Trend

Groß oder klein, buschig oder schlank: Bei der Wahl des Weihnachtsbaums sind die Geschmäcker verschieden. Ein Besuch auf der Christbaum-Plantage in Östringen-Tiefenbach.

Auf dem Bild sind Verkäufer Kai Kaltenbrunner, Steffen und Leonhard Leitz, Dominik, Emma und Katja Leitz vor ihrem Weihnachtsbaum zu sehen.
Der Weihnachtsbaum der Familie Leitz ist stattliche vier Meter hoch. Auf dem Bild sind Verkäufer Kai Kaltenbrunner, Steffen und Leonhard Leitz, Dominik, Emma Leitz (von links) sowie Katja Leitz (dahinter) zu sehen. Foto: Marie Orphal

Tanne oder Fichte? Ganz egal. Buschig oder schmal, gerade oder krumm? Nicht so wichtig. Für die Familie Leitz aus Bruchsal zählt nur eins: die Größe. „Letztes Jahr hatten wir einen Weihnachtsbaum, der war sechs Meter hoch“, erinnert sich Katja Leitz. Auch dieses Jahr sind die 39-Jährige und ihre Familie wieder auf der Suche nach einem XXL-Exemplar. Je größer, desto besser.

Beim Feldverkauf in Tiefenbach schlagen die Besucher ihren Weihnachtsbaum selbst

Dafür haben sich Katja, ihr Mann Steffen und die beiden Kinder Emma und Leonhard mit deren Freund Dominik auf den Weg nach Östringen-Tiefenbach gemacht. Dort fand am Sonntag zum letzten Mal der Feldverkauf des Christbaumverkaufs Höfle statt.

„Wir kommen schon seit Jahren her“, berichtet Katja Leitz. „Frischer geht es nicht.“ Auf einem Acker inmitten von Kraichgau-Hügeln schlagen sie am Sonntag ihren eigenen Weihnachtsbaum.

Um die Mittagszeit ist viel los. Es duftet nach Glühwein, Wald und Tannennadeln. Motorsägen kreischen, am Feldrand brummt ein Traktor. Zwischen den Bäumen streifen Menschen mit Sägen herum, auf der Suche nach dem Baum ihrer Träume.

Besonders begehrt seien Nordmanntannen, sagt Verkäufer Kai Kaltenbrunner. Der junge Mann in der grünen Arbeitsjacke schlendert auf dem Feld herum, berät beim Aussuchen des Baums, hilft bei Bedarf beim Sägen und schiebt die Weihnachtsbäume zum Einnetzen in die Trommel.

Nicht bei allen Besuchern kommt es auf die Größe an. Bei der Familie Förderer aus Mühlhausen spielen eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle. „Wir haben drei Meinungsgeber“, sagt Mutter Aline lachend. Damit meint sie ihre drei Kinder Pépin, Jarne und Tessa.

Wie sollte der Baum im Idealfall sein? „Schön“, sagt der zehnjährige Pépin. „Überall gleichmäßig“, meint sein zwölfjähriger Bruder Jarne. „Und genügend Spitzen sollte er haben“, ergänzt Tessa, ebenfalls zwölf. „Letztes Jahr hatte unser Baum drei Spitzen“, berichtet Mutter Aline. Jede einzelne sei mit einem Stern geschmückt worden. Ihr Mann ist übrigens gerade im Feld verloren gegangen, hat bei der Baum-Wahl aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Letztes Jahr hatte unser Baum drei Spitzen.
Aline Förderer
Besucherin
Während der zwölfjährige Jarne sägt, halten seine Geschwister Tessa und Pépin und Mutter Aline Förderer den Baumstamm fest.
Dieser Baum soll es sein. Während der zwölfjährige Jarne (unten links mit roter Mütze) sägt, halten seine Geschwister Tessa (links) und Pépin (rechts) und Mutter Aline Förderer (rechts hinten) den Stamm fest. Foto: Marie Orphal

Schön voll, aber auch nicht zu buschig sollte der perfekte Baum sein, wenn es nach Marion Linder geht. Und nicht allzu viel Raum im Wohnzimmer einnehmen. „Ich habe drei Enkelkinder“, sagt Linder. „Die brauchen Platz.“ Die 64-Jährige aus Sankt Leon-Rot hat ihren 32-jährigen Sohn Raphael als Unterstützung mitgenommen. Konzentriert nehmen die beiden Baum für Baum in Augenschein.

Die Familie Leitz aus Bruchsal ist mittlerweile fündig geworden. Die Nordmanntanne ihrer Wahl ist stattliche vier Meter groß. Sie wartet bereits eingenetzt auf den Transport nach Hause. Wie passt der Riesenbaum überhaupt ins Haus? „Wir haben eine Galerie“, verrät Katja Leitz. Dort stellt die Familie den Baum am Heiligabend auf. Und wie wird er geschmückt? Ganz einfach: „Wir stehen auf der Galerie und werfen den Schmuck auf den Baum“, erklärt Leitz.

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