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Masken-Empfehlung

Regionaldirektor der RKH-Kliniken: „Wir sind in Bruchsal und Bretten voll in der nächsten Welle“

Der vierte Winter mit Corona steht vor der Tür. Seit Oktober steigen die Infektionszahlen wieder. Das hat Folgen für die Kliniken in Bruchsal und Bretten.

Roland Walther, Regionaldirektor der RKH-Kliniken.
Roland Walther, Regionaldirektor der RKH-Kliniken Bruchsal und Bretten, fürchtet einen heißen Winter. Foto: Martin Stollberg

Seit Oktober steigt die Zahl der Corona-Infektionen. Besuchern der RKH-Kliniken wird empfohlen, in den Kliniken in Bruchsal und Bretten wieder Masken zu tragen.

Regionaldirektor Roland Walther erklärt, wie die Lage ist und wie dramatisch sie im Winter noch werden kann.

In Rechbergklinik Bretten droht Bettenschließung

Kommen die Einschläge näher?
Walther
Wir sind bereits voll in der nächsten Infektions-Welle. Seit Corona testen wir konsequent. Bei 90 Prozent der Patienten steckt eine Corona-Infektion dahinter. Die Verläufe sind aber zum Glück leichter, sie legen nicht die Kliniken lahm. Die Patienten haben normale Erkältungssymptome. Bei Älteren gibt es aber auch Kreislaufbeschwerden. Aber das könnte sich im Laufe des Winters ändern.
Was fürchten Sie im vierten Corona-Winter?
Walther
Wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ist die echte Grippe in den letzten Jahren komplett ausgefallen. Wenn zu einer möglichen Grippe-Pandemie nun die Corona-Infektionen kommen, kann es heftig werden. Derzeit müssen keine Patienten künstlich beatmet werden, aber das kann sich in den nächsten Monaten ändern. Bei den RKH-Kliniken fahren wir deshalb wieder den Krisenstab hoch. Außerdem verweisen wir auf die Ständige Impfkommission, die Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe oder Mitarbeitern im Gesundheitssystem eine Grippe- und Covid-Impfung empfiehlt.
Warum empfehlen sie Besuchern wieder das Tragen von Masken?
Walther
Wir gehen davon aus, dass eine große Zahl der Besucher Virus-positiv ist. Die Bereitschaft, eine Maske zu tragen, ist bei den Besuchern aber sehr gering. Die Menschen sind Masken müde. Auf unsere Appelle gibt es auch harsche Reaktionen. Wenn es um den Schutz von Hochrisikopatienten geht, behalten wir uns aber vor, bei Verweigerung von Schutzmaßnahmen keine Besuche zuzulassen. Durch die Infektionswelle ist die Zahl der Ausfälle beim Personal mittlerweile so groß, dass es bedrohlich wird. In der Rechbergklinik in Bretten müssen wir wegen Personalmangel erstmals auch Betten schließen. Die Bereitschaft der Mitarbeiter, schon aus Eigenschutz Masken zu tragen, ist deshalb deutlich höher.
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