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Inklusion beim Sport

Schwitzen angesagt: Bruchsaler Fitnessstudio bietet Programm für Gruppe der Lebenshilfe

Im Sportstudio VeniceBeach trainiert eine Gruppe der Bruchsaler Lebenshilfe kostenlos. Svenja Lenzen leitet die Sportgruppe an und achtet beim Training auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Teilnehmer.

Die Frau in rot ist Helga Jannakos, die in blau ist Svenja Lenzen und der Mann der links am Fitnessgerät lehnt ist Luca Meinzer
Svenja Lenzen (rechts) geht auf die Bedürfnisse jedes Teilnehmersein. Gebietsleiter Luca Meinzer (Zweiter von links) schaut zu. Foto: Arved Oestringer

Immer mittwochs für eine Stunde heißt es für eine besondere Sportgruppe, anstrengen und schwitzen. Im Bruchsaler „VeniceBeach Premium Fitness“ trainiert seit kurzem eine zehn Personen große Gruppe der Bruchsaler Lebenshilfe. Die angehende Gesundheitsmanagerin Svenja Lenzen leitet sie an. Das Fitnessstudio hat eigens für diese Gruppe ein kostenfreies Sportangebot konzipiert.

Der Impuls für das Projekt kam von Luca Meinzer. Meinzer ist der Gebietsleiter für Bruchsal und Karlsruhe und Clubleiter des VeniceBeach Premium Studios vor Ort. Für die Umsetzung gewann er Helga Jannakos. Seit mehr als 35 Jahren leitet sie Kurse im Studio.

„Wir wollten mit diesem Kurs die Inklusion unterstützen und ein Angebot für Menschen mit Beeinträchtigung schaffen“, sagt Meinzer. Jannakos, die sich in diesem Projekt als „Netzwerkerin“ bezeichnet, stellte den Kontakt zur Bruchsaler Lebenshilfe her. Von dort kennen sich die Teilnehmer der Gruppe, die sich als die „Jungen Wilden“ bezeichnen, auch privat.

Training in Bruchsal ist auf die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst

Wie ist der Kurs aufgebaut? Svenja Lenzen achtet darauf, dass sie ein ausgeglichenes Training anbietet. In diesem Fall ein sogenanntes „Zirkeltraining“. Dabei würden mehrere Muskelpartien und Bereiche des Körpers beansprucht, erklärt sie. „Natürlich ist das immer individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst.“ Im Fokus der Übungen steht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen sportlicher Betätigung und Prävention. Der Kurs in Bruchsal läuft zehn Wochen lang, sagt der Clubleiter.

Das Training beginnt mit einem Warm Up, das aus freien Übungen besteht. Anschließend startet der Gerätezirkel. Dass jeder Teilnehmer seine Vorlieben hat, ist schnell zu erkennen. Einige Teilnehmer trainieren lieber die Arme, andere die Beine. Am Ende der Stunde haben dann aber alle ein Ganzkörpertraining absolviert, erläutert die Trainerin.

Einigen fallen die Übungen schwerer, aber offensichtlich machen alle gern mit und schätzen die Herausforderung. So ist das Zirkeltraining für Celina Becker eine Herausforderung. „An manchen Tagen ist es etwas anstrengend“, sagt sie. Sie brauche dann ein wenig Motivation, aber meistens würden ihr die Übungen an zehn verschiedenen Geräten Spaß machen.

Martin Bachert ist mit Elan dabei: „Ich freue mich immer aufs Training. Das ist eine gute Möglichkeit, Sport zu machen. Und da es nichts kostet, ist die Teilnahme für alle Mitglieder der Gruppe gut machbar.“ Bachert erklärt weiter, dass er schon früher überlegt hatte, sich sportlich zu betätigen. In seiner Freizeit engagiere er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr und spiele ab und zu Fußball. Allerdings wäre er schon früher gern in ein Sportstudio gegangen. Nun freue er sich, im Fitnessstudio unter Anleitung einer Expertin mitmachen zu können. Und er hoffe, dass es auch in Zukunft weitergeht.

Helga Jannakos sagt im Gespräch, dass es für viele Gruppenmitglieder in einem Standard-Fitnesskurs schwierig wäre. Für das Projekt ziehe sie eine positive Bilanz. „In diesem Kurs kann man optimal auf die einzelnen Stärken und Schwächen eingehen“, sagt Studentin Svenja Lenzen.

Adrian Moosmann, der eine Rolle als Koordinator in der Gruppe einnimmt und ebenfalls mittrainiert, zieht ein Fazit für die Gesamtgruppe: „Das Training ist eine gute Gelegenheit, um gemeinsam aktiv zu werden.“

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