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Hintermayer ist raus

Von zehn Bewerbern sind zwei übrig: Diese beiden können noch Bürgermeister in Waghäusel werden

Der Posten scheint begehrt. Doch der Gemeinderat von Waghäusel hat schon kräftig aussortiert. Auch der einstige Kraichtaler Bürgermeister Ulrich Hintermayer ist nicht mehr im Rennen.

Waghaeusel Gelaende der ehemaligen Zuckerfabrik mit den Silos und der Eremitage
Luftbild vom 16.05.2020
Peter Sandbiller
Luftbruchsal
Wollen in Waghäusel landen: Die beiden Bewerber für die Bürgermeisterwahl. Hier ein Luftbild Waghäusels mit der Eremitage und den mittlerweile abgerissenen Zuckesilos. Foto: Peter Sandbiller

Zehn Bewerber waren es. Nun gibt es nur noch die Wahl zwischen zweien: Andreas Emmerich aus Hambrücken und Jochen Freimüller aus Stutensee. Beide könnten Bürgermeister in Waghäusel werden.

Der Gemeinderat wählt den hauptamtlichen Stellvertreter von Oberbürgermeister Thomas Deuschle (CDU) am Montag, 24. April. Die Sitzung um 19 Uhr im Rathaus Waghäusel ist öffentlich.

Nicht öffentlich hingegen war die Vorauswahl aus den zehn Kandidaten. Damit ist auch klar: Der einstige Kraichtaler Bürgermeister Ulrich Hintermayer von der CDU ist raus. Ebenso der parteilose einst grüne Waghäuseler OB-Kandidat Andreas Bohnstedt.

Der Waghäuseler Gemeinderat hat ziemlich gesiebt

Wer freiwillig zurückgezogen hat und wer in nichtöffentlicher Gemeinderatssitzung von vornherein aussortiert wurde, ist nicht bekannt. Wer dort vom Gemeinderat einstimmig als nicht in Frage kommend bewertet wird, ist raus. Nach dieser Runde gab es laut Ratsinformationssystem noch drei Bewerber. Einer habe schließlich freiwillig zurückgezogen.

Andreas Emmerich
Andreas Emmerich. Foto: Tobias Schwerdt

Im Rennen sind also zum einen: Andreas Emmerich. Er ist parteilos und bisher Kämmerer in Neulußheim. Der 47-Jährige, der in Hambrücken wohnt, hatte sich bereits öffentlich zu seiner Bewerbung bekannt.

Noch weitgehend unbekannt allerdings war der Name Jochen Freimüller. Er wird sich jetzt mit Emmerich ein „Duell“ liefern. Bisher ist Freimüller, der ebenso wie Emmerich Verwaltungswirt ist, bei der Stadt Karlsruhe im Rechnungsprüfungsamt beschäftigt.

Freimüller ist bei den Freien Wählern und Ortschaftsrat in Spöck

Jochen Freimüller: Er arbeitet bisher als Verwaltungswirt beim Rechnungsprüfungsamt in Karlsruhe. Nun will er Bürgermeister in Waghäusel werden.
Jochen Freimüller. Foto: Sven Schiebel

Der 56-Jährige sieht im Gespräch mit dieser Zeitung den Waghäuseler Stellenzuschnitt als interessant und passend an. Der neue Mann in Waghäusel wird vor allem die Gebiete Finanzen und Bau betreuen.

Freimüller lebt in Stutensee und ist Ortschaftsrat sowie stellvertretender Ortsvorsteher in Spöck. Außerdem Mitglied bei den Freien Wählern. „Ich kenne also beide Seiten“, sagt er. Die Verwaltungsseite und die Kommunalpolitik.

Durch sachgerechte Planung gilt es, teure Nachträge zu verhindern.
Jochen Freimüller will Bürgermeister in Waghäusel werden.

Freimüller ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Um Waghäusel finanziell wieder auf solide Beine zu stellen, gelte es, Zuschüsse zu generieren und zu prüfen, ob bei Baumaßnahmen grundsätzliche Standards auch abgesenkt werden könnten. „Durch sachgerechte Planung gilt es, teure Nachträge zu verhindern“, so sein Credo.

Am Montag, 24. April, läuft das dann folgendermaßen: Die Bewerber stellen sich dem Gemeinderat in alphabetischer Reihenfolge vor. Erst Emmerich, dann Freimüller. Jeder hat 15 Minuten Redezeit. Danach können die Stadträte Fragen stellen. Die Abstimmung ist geheim.

Im ersten Wahlgang ist die absolute Mehrheit erforderlich

„Gewählt ist der Bewerber, der mehr als die Hälfte der Stimmen der anwesenden Stimmberechtigten erhalten hat“, heißt es aus dem Waghäuseler Rathaus. Erreicht keiner der Bewerber die absolute Mehrheit, gibt es eine Stichwahl. Hier entscheidet die einfache Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.

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