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1.600 Fahrten in elf Monaten

Wie funktioniert das kostenlose Senioren-Mobil in Waghäusel?

Das E-Fahrzeug kann bequem gebucht werden und fährt Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahren kostenlos innerhalb der Waghäuseler Stadtteile.

Eine Personengruppe
Die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer des Seniorenmobils der Stadt Waghäusel sind stolz auf ihr Angebot. Foto: Anja Weber

Der Seniorenbeirat der Stadt Waghäusel ist aus dem gesellschaftlichen Leben der Großen Kreisstadt nicht mehr wegzudenken. Jüngstes Erfolgsmodell ist das vor knapp einem Jahr in Betrieb genommene Seniorenmobil. Das Elektroauto mit fünf Sitzen wird für den kostenlosen Transport von Bürgerinnen und Bürgern ab 60 Jahren innerhalb der drei Stadtteile eingesetzt.

„Dafür stehen uns 18 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer zur Verfügung, die ganz ohne Bezahlung einen großartigen Job machen“, bestätigt Hans Gottschalk, der die Fahrdienste koordiniert. Der bei der Einsatzplanung von Hans Gall und Benno Brill unterstützte Projektleiter ergänzt, dass Rollstuhlfahrer aus rechtlichen Gründen und wegen der Größe des Elektro-Fahrzeugs nicht befördert werden können.

„Ich bin glücklich, dass ich jetzt mal zur Sparkasse oder zu Bekannten innerhalb von Waghäusel gefahren werde“, sagt Edeltrud Linhart aus Kirrlach. Nach Voranmeldung beim Notrufteam wird sie von zu Hause abgeholt und zum vereinbarten Zeitraum wieder heimgefahren. Auch Krimhilde Huppers ist dankbar für den Einsatz des mobilen Fahrdienstes: „Ich fühle mich bei den Fahrten geborgen und bestens aufgehoben“, sagt die Wiesentalerin.

Buchungen nimmt das Notrufteam Waghäusel entgegen

Übergeben wurde das Elektrofahrzeug an Oberbürgermeister Thomas Deuschle (CDU) bei der Seniorenmesse im Mai 2023 von Franz Longin, dem Vorsitzender der mit Waghäusel verbundenen Margarete-Müller-Bull-Stiftung. Das Seniorenmobil hat seitdem insgesamt 1.600 Hin- und Rückfahrten durchgeführt und dabei 10.300 Kilometer zurückgelegt. Bevorzugt sind Fahrten zu Ärzten, Physiotherapeuten und zum Einkaufen.

Die Betriebskosten übernimmt die Stadt Waghäusel. Zum Fahrerteam zählt auch Nicole Heger. „Ich bin froh, dass durch dieses kostenlose Angebot die Mobilität in Waghäusel gerade für ältere Menschen erweitert wurde und habe mich gleich von Anfang an als Fahrerin gemeldet“, sagt die Stadträtin. Auch Roland Steidle folgte dem Aufruf des Seniorenbeirats. Im Gespräch mit seinen Fahrgästen stellte er fest, dass es auch in Waghäusel immer mehr ältere und einsame Menschen gibt.

In der Nachbargemeinde Graben-Neudorf blickt man interessiert nach Waghäusel

Auf das Projekt in Waghäusel wurde auch Graben-Neudorfs Bürgermeister Christian Eheim (SPD) aufmerksam. Zusammen mit Mitarbeitern der dortigen Bürgerinitiative Miteinander-Füreinander erkundigte sich das Ortsoberhaupt aus der Nachbargemeinde im Waghäuseler Rathaus über das Seniorenmobil und zeigte sich angetan von der Initiative des Seniorenbeirats der Großen Kreisstadt. 

Service

Bei der in Waghäusel ansässigen Gesellschaft Notrufteam kann das Seniorenmobil jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr unter Telefon (0 72 54) 7 82 04 99 für Fahrten in der Folgewoche gebucht werden. Reservierungen sind auch online über die Homepage sbr-waghaeusel.de möglich. Gefahren wird montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8.20 bis 12.20 Uhr und von 13 bis 17.40 Uhr sowie mittwochs von 8.20 bis 12.40 Uhr.

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