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Märkte und Schlossweihnacht

Weihnachtsmarkt trotz Energiesparmaßnahmen: Das ist in Bruchsal und Kraichtal geplant

Nach der verkorksten Weihnachtsmarkt-Saison 2021 hoffen die Veranstalter in Bruchsal auf dieses Jahr. Ein paar Einschränkungen sind schon absehbar.

Weihnachtsmarkteröffnung
Um Energiekosten zu sparen, soll die Beleuchtung in Bruchsal an die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes angepasst werden. Foto: Martin Heintzen

Vor einem Jahr mussten Weihnachtsmärkte nach der ersten Dezemberwoche wegen steigender Corona-Fallzahlen wieder schließen. Schon zur Eröffnung am 23. November war auf dem Bruchsaler Markt viel Überzeugungsarbeit von der Stadtverwaltung nötig, um die Beschicker zum Bleiben zu überreden.

Einige wollten schon nach dem ersten Tag mit 2G-plus-Regel wieder abbauen: Besucher, die einen Glühwein trinken oder eine Bratwurst essen wollten, mussten geimpft oder genesen sowie getestet sein. Das hatte zu viel Unmut bei Besuchern und Frust bei Beschickern geführt.

Nach verkorkstem Weihnachtsmarkt 2021 hoffen Beschicker auf neue Saison

Sie blieben auf den Kosten für Personal und Waren sitzen, so wie Ingrid Alt aus Bruchsal. Trotzdem will sie wieder mit ihrer Weihnachtspyramide auf dem Bruchsaler Markt stehen.

Um Budenbesitzer und Händler zu unterstützen, hat der Gemeinderat im Mai einstimmig für ein neues Konzept gestimmt. Damit soll die Bruchsaler Innenstadt auch nach Weihnachten belebt werden. Nach dem Weihnachtsmarkt, der vom 21. November bis 23. Dezember läuft, soll es auf dem Otto-Oppenheimer-Platz und dem Kübelmarkt vom 27. Dezember bis 5. Januar erstmals einen Wintermarkt geben.

Vor einer Woche hatte der Bruchsaler Gemeinderat außerdem Energiesparmaßnahmen abgesegnet, die auch für den Weihnachtsmarkt gelten. Um für weihnachtliche Stimmung zu sorgen, wird die Weihnachtsbeleuchtung an die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes angepasst. Der ist sonntags bis donnerstags nur noch von 12 bis 20 Uhr sowie freitags und samstags von 12 bis 21 Uhr geöffnet.

„Mit einsetzender Dämmerung wird die Weihnachtsbeleuchtung ein und etwa 15 Minuten nach dem Ende des Weihnachtsmarktes wird sie wieder ausgeschaltet“, so die städtische Pressesprecherin Ina Kunzmann. Um Strom zu sparen, werden dieses Jahr zudem weniger Kometen-Girlanden aufgehängt. Sie werden mit energiesparenden Leuchtdioden (LED) beleuchtet. In Sachen Corona-Maßnahmen fahre man auf Sicht.

15 Minuten nach dem Weihnachtsmarkt wird die Weihnachtsbeleuchtung ausgeschaltet.
Ina Kunzmann., Sprecherin Stadt Bruchsal

17 Beschicker werden auf dem Weihnachtsmarkt für Budenzauber sorgen. Kulinarisch soll es ein paar Neuerungen geben. Auch der Hobby- und Kunstmarkt soll am ersten Adventswochenende Teil der „Weihnachtsstadt“ Bruchsal werden. Letzte Abstimmungsgespräche gibt es noch für das musikalische Bühnenprogramm.

In Kraichtal findet nach zweijähriger Corona-Pause die zweite Schlossweihnacht in Gochsheim statt. Am ersten Adventswochenende, 26. und 27. November, wollen Vereine, Institutionen und regionale Anbieter die besinnliche Vorweihnachtszeit einläuten. 2021 war das geplante Weihnachtswochenende kurzfristig abgesagt worden.

Gochsheimer Schlossweihnacht nach zweijähriger Pause

Zuletzt haben die Beschicker in Gochsheim 2019 Handwerkskünste gezeigt, kulinarische Köstlichkeiten angeboten und Brot gebacken. Geplant ist laut Pressesprecherin Jacqueline Huggenberger wieder ein Weihnachtsmarkt in und rund um Schloss Gochsheim. Weitere Einzelheiten sollen demnächst veröffentlicht werden.

Anders in der Barockstadt: Eine Schlossweihnacht mit Lichtspielen und großem Rahmenprogramm, wie zuletzt 2017 im Bruchsaler Schlossgarten, wird es auch 2022 nicht geben. Auch eine abgespeckte Variante, wie sie die Staatlichen Schlösser und Gärten als eigenständiger Veranstalter 2020 im Schlosshof stattfinden lassen wollten, ist nicht geplant. „Angesichts von Corona und der Energiesparverordnung hat das Land Vorbildcharakter“, sagt Schlossverwalterin Christina Ebel.

Chöre brauchen beim Adventssingen im Schloss Bruchsal keinen Verstärker

Deshalb wird seit Ende August das Licht ab 22 Uhr sowohl im Schlossgarten als auch im Ehrenhof gelöscht. Nur die Fassade wird zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit und zum Schutz vor Graffiti-Sprayern weiter beleuchtet. Die Wasserspiele werden täglich nur von 9.30 bis 17.30 Uhr angestellt.

Die Chöre kommen glücklicherweise ohne Verstärker aus. Sie gestalten das Programm im Schloss Bruchsal an den Adventswochenenden jeweils um 13 und 16 Uhr. Dafür werden noch Chöre gesucht, Kontakt per E-Mail an m.koenig@staatsanzeiger.de. Neben dem traditionellen Adventssingen gibt es besondere Programmpunkte wie die Sonderführung „Nikolaus und sein neugieriger Esel“ am 27. November. Der Nikolaus kommt dann am Sonntag, 4. Dezember, von 13 bis 16 Uhr.

„Geheimnisvolles Schloss – Auf Entdeckungstour bei Einbruch der Nacht“ heißt es am 10. Dezember. Weihnachtliche Klänge mit den Bruchsaler Museums-Drehorglern stehen am 11. Dezember auf dem Programm. Anschließend gibt es die Sonderführungen „Weihnachtszauber und Lichterglanz“ am 11. Dezember und „Engel-Parade“ am 18. Dezember. Die Sonderausstellung „Faszination Eisenbahn“ der Modellbahn- und Eisenbahnfreunde Karlsruhe ist über die Weihnachtszeit ebenfalls zu sehen.

Adventsrätsel im städtischen Museum Bruchsal

Auch im städtischen Museum Bruchsal wird es weihnachtlich. „Bei uns wird es im Dezember ein Adventsrätsel geben, das große und kleine Besuchern durch die Ausstellung begleitet“, sagt Museumsleiterin Regina Bender. Jeder Teilnehmer erhält am Ende des Rätsels eine kleine Überraschung. Außerdem findet am 4. Dezember eine öffentliche Führung statt.

Im Musikautomaten-Museum im Schloss wird am 4. Dezember die Führung „Habt ihr Töne? Musik im Schloss damals und heute“ mit Helene Seifert angeboten. Am 11. Dezember heißt es „Festliche Weihnachtsmusik aus der Zeit des Barock und der Klassik“ mit den Bruchsaler Museums-Drehorglern im Kuppelsaal des Schloss. Außerdem gibt es die Familienführung „Glockenklang und Lichterzauber – eine weihnachtlich klingende Entdeckungsreise für kleine Gäste“.

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