Ein Teil der Battertfelsen in Baden-Baden ist künftig für Kletterer ganzjährig gesperrt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe informierte am Mittwoch über diesen Schritt. Die Sperrung gilt ab Januar 2023 und ist zunächst auf fünf Jahre begrenzt. Die Aufsichtsbehörde möchte damit am Battert brütende Wanderfalken besser schützen.
Das Verbot betrifft vor allem die Badener Wand. Sie ist bei Kletterern aus dem ganzen Land, der Pfalz und dem Elsass sehr beliebt. Zudem wird das Regierungspräsidium die Felsenbrücke, ein Aussichtspunkt auf dem oberen Battert-Plateau, vollständig entfernen.
Künftig gibt es weniger Wanderwege bei der Badener Wand
Bislang sind ein Teil der Kletterwand und der Zugang zum Aussichtspunkt der Felsenbrücke während der Brutzeit der Wanderfalken gesperrt. Zudem sieht das neue Wegekonzept der Forstverwaltung vor, den Blockhaldeweg unterhalb der Badener Wand zu sperren.
Das Regierungspräsidium registriert nach eigenen Angaben zunehmend Verstöße gegen dieses Verbot. Die Behörde sieht darin einen der Hauptgründe dafür, dass die Brut der Wanderfalken in den vergangenen zehn Jahren nur einige Male erfolgreich gewesen sei.
Natursportler kritisieren die die Vollsperrung
Die Pläne für eine Vollsperrung hatte im Vorfeld massiven Protest bei Natursportler ausgelöst. Der Deutsche Alpen- und der Schwarzwaldverein halten das Verbot für zu rigoros und werfen dem Regierungspräsidium mangelnde Kompromissbereitschaft vor. Sie sprachen sich unter anderem dafür aus, die komplette Badener Wand zu sperren – allerdings nur von Januar bis Juli und das Ende der Schutzzeit flexibel an den Brutverlauf anzupassen.