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In Etappen

Sanierung der unteren Sophienstraße in Baden-Baden soll 2023 beginnen

Ein Spaziergang über die Baden-Badener Sophienstraße kann ziemlich holprig sein. Deshalb soll der Bereich saniert werden. Die Arbeiten ziehen sich voraussichtlich über mehrere Jahre.

Wenig Flanierqualität: Die Oberfläche in der unteren Sophienstraße. Nach dem New-Pop-Termin 2023 soll die Sanierung beginnen und Mitte 2025 fertig sein.
Die Oberfläche in der unteren Sophienstraße ist holprig. Nach dem Termin für das New-Pop-Festival 2023 soll die Sanierung beginnen und Mitte 2025 fertig sein. Foto: Franz Vollmer

Alles in einem Rutsch oder in mehreren Häppchen? Das war die Gretchenfrage bei der Sanierung der unteren Sophienstraße, also jener Partie zwischen Fieserbrücke und Leo-Brunnen, die nach wie vor recht holprig daherkommt.

Die Frage ist beantwortet, in einvernehmlicher Absprache haben sich Verwaltung und Anwohner für das Mehretappen-Modell entschieden. Im September 2023 soll Startschuss für die Kanalarbeiten sein, nach einer Verschnaufpause über den Sommer wäre dann ab September 2024 der Oberbelag dran. Mitte 2025 soll der Brückenschluss zum Leo erfolgt sein.

„Die Maßgabe ist, möglichst Rücksicht zu nehmen auf die Geschäftszyklen an dieser Stelle“, betonte Bürgermeister Alexander Uhlig (parteilos) am Dienstag bei einem Vor-Ort-Termin. Immerhin sei gerade der Gastrobereich von der Maßnahme existenziell betroffen. Ein Grund mehr, in „Zeiten auszuweichen, in denen wenig los ist“ (Oktober bis Februar). Das sei auch Konsens einer jüngsten Absprache mit rund 25 Anwohnern und betroffenen Eigentümern.

Sanierung in Baden-Baden soll nach dem New-Pop-Festival 2023 starten

Konkret soll der Startschuss für die rund 300.000 Euro teure Kanalsanierung nach dem New-Pop-Termin 2023 erfolgen – nicht zuletzt mit Blick auf die weitere Materiallage auf dem Weltmarkt. „Das Schlimmste wäre, hier eine offene Grube zu haben – und die Teile werden nicht geliefert“, unterstrich Uhlig und hofft für 2023 auf mehr Stabilität und akzeptable Preisentwicklungen. Die aktuelle Materialunsicherheit verbiete auch einen Start in diesem Jahr.

Um möglichst wenig das Geschehen vor Ort zu beeinträchtigen, soll der 80 Meter lange Korridor für die Tiefbauarbeiten in sechs Abschnitte (sieben Bauphasen) eingeteilt werden, die binnen 18 Wochen (drei Wochen Weihnachtspause) abgearbeitet werden.

Ziel ist, die Passage möglichst minimalinvasiv aufzubrechen, sprich „so kleinräumig wie möglich“ zu arbeiten, erklärt Peter Riedinger, Technischer Leiter Versorgung/Entsorgung bei den Stadtwerken. Angedacht ist jeweils ein Baufeld von 30 Meter Länge und fünfeinhalb Meter Breite, um noch bequem den Fußverkehr vorbeizulotsen.

Was bei der Sanierung der Baden-Badener Sophienstraße geplant ist

Die offene Baugrube selbst wäre je 14 Meter lang. Konkret werden zwei neue Wasserleitungen (BKV, Stadtwerke) und ein neues Abwasserrohr eingezogen. Hierfür muss der gemauerte Torbogen des 1,60 Meter breiten bestehenden Kanals aufgebrochen werden. Zu guter Letzt werden noch diverse Hausanschlüsse auszuführen sein. Sorgen bereiten Riedinger weniger etwaige Wintereinbrüche oder Regenperioden im November.

Beginnend an der Fieserbrücke werde man sich Richtung Norden vorarbeiten, sodass vermutlich bereits zum Weihnachtsmarkt die ersten beiden Abschnitte eingetütet sind, so Riedinger. Im Frühjahr 2024 soll dann der „Keller“ aufgeräumt, sprich die Tiefbauarbeiten erledigt sein.

Was schon eine logistische Herausforderung darstelle mit Blick auf das ganze Netz von Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Gas) an dieser Engstelle. Der Kanal selbst befinde sich im Übrigen nicht mittig, sondern auf östlicher Seite. Die Zu- und Abfahrt des Materials erfolgt über den Leo und die Kreuzstraße.

Maßnahme in Baden-Baden ist alternativlos

Nach einer sommerlichen Verschnaufpause für Gastronomie, Anwohner und Touristen soll es dann erneut im September (nach dem New-Pop-Termin 2024) an den Oberbelag gehen, wofür 30 Wochen veranschlagt sind. Hier will man laut Fachgebietsleiter Markus Selig (Bereich Planen und Bauen) in vier Schritten (je 500 Quadratmeter) zum Ziel kommen. Ende des zweiten Quartals 2025 hofft er je nach Ausschreibungsverlauf, den Deckel drauf zu haben. Auch hier gehe man von Süden nach Norden vor.

Ziel war, in Abstimmung mit den Anliegern eine möglichst einfache, praktikable Lösung hinzubekommen.
Jörg Grütz, Sprecher der Kurhaus-Kolonnaden

„Dass die Gesamtmaßnahme gemacht werden muss, ist keine Frage“, bedankt sich Uhlig für die Geduld und den kooperativen Austausch im Vorfeld. Das sehen auch die Hauptbetroffenen so. „Ziel war, in Abstimmung mit den Anliegern eine möglichst einfache, praktikable Lösung hinzubekommen“, so Jörg Grütz, Sprecher der Kurhaus-Kolonnaden und gab den Dank zurück. Immerhin sei die Aufsplitterung auch „mit deutlichem Mehraufwand verbunden“.

Laut Uhlig will man sich im kommenden Frühjahr noch einmal zusammensetzen und schauen, ob der Zeitplan und vor allem auch die Preise weiter einhaltbar sprich darstellbar sind. Für die Kreuzstraße, die ebenfalls im Sanierungsgebiet liegt, gibt es laut Uhlig aktuell noch keinen weiteren Planungsstand. Die Kaiserallee soll Ende Juli fertiggestellt sein.

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