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Special Olympics: Gäste aus Guatemala

Stadt Baden-Baden will für das Thema Inklusion sensibilisieren

Im Vorfeld der Special Olympics Weltspiele in Berlin ist Baden-Baden Gastgeber für eine Delegation aus Guatemala. Auf dem Programm steht unter anderem ein inklusives Fußballturnier. Es soll jährlich ausgetragen werden.

Die Baden-Badener Behindertenbeauftragte Nora Welsch zeigt Flyer, die Unterstützung für den Besucher einer Delegation mit Sportlern mit Behinderung aus Guatemala  werben.
Die Baden-Badener Behindertenbeauftragte Nora Welsch zeigt Flyer, die Unterstützung für den Besuch einer Delegation mit Sportlern mit Behinderung aus Guatemala werben. Foto: Bernd Kamleitner

Die Stadt Baden-Baden will ihre Sportstätten auf die Nutzbarkeit durch Menschen mit einer Behinderung prüfen. Das kündigt Sozialbürgermeister Roland Kaiser (Grüne) an.

Hintergrund ist die Berücksichtigung der Bäderstadt als Gastgeber für eine Delegation aus Guatemala im Vorfeld der Special Olympics Weltspiele vom 17. bis 25. Juni in Berlin. Die rund 50-köpfige Gruppe aus dem mittelamerikanischen Land wird vom 12. bis 15. Juni in Baden-Baden zu Gast sein.

Baden-Baden wird eine von rund 200 Gastgeberstädten in Deutschland sein. Die Stadtverwaltung will dies auch zum Anlass nehmen, der Frage nachzugehen, wie Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben vor Ort teilnehmen können.

Menschen mit Behinderung treiben in Baden-Baden weniger Sport

Laut Kaiser sei ihr Anteil etwa an sportlicher Betätigung generell deutlich geringer als bei Menschen ohne Behinderung. Baden-Baden beginne aber nicht bei null, betont Kaiser. So gebe es bereits einzelne Initiativen von Sportvereinen: „Das wollen wir weiterentwickeln.“

Bei der Bewerbung als Gastgeberstadt hatte die Bäderstadt drei inklusive Projekte eingereicht. Diese sollen nachhaltig wirken, also keine Eintagsfliege bleiben.

„Wir wollen nicht vier Tage Inklusion feiern und dann geht alles wieder zurück“, betont die städtische Behindertenbeauftragte Nora Welsch. Die Funktion als Gastgeberstadt soll in Baden-Baden dazu genutzt werden, die Gesellschaft für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.

Inklusives Fußballturnier im Baden-Badener Aumattstadion ist im Juni geplant

Auf dem Programm steht am 14. Juni ein Fußballturnier im Aumattstadion. „Wir hoffen, dass es ein sehr lebendiges Zusammentreffen im Stadion wird“, sagte Iska Dürr vom Fachbereich Bildung und Soziales der Stadtverwaltung.

Die Begegnung mit den Gästen stehe dabei neben dem sportlichen Aspekt im Mittelpunkt. Bürgerinnen und Bürger sind willkommen. Da in Guatemala Spanisch gesprochen wird, sollen zudem gezielt Spanischklassen der Gymnasien und Teilnehmer an Spanischkursen der Volkshochschule eingeladen werden.

Kooperationspartner sind der Sportausschuss Baden-Baden und Fußballvereine. Das Turnier soll künftig jährlich für Teams aus Menschen mit Behinderung stattfinden.

Zusammen mit dem Theater und der Stadtbibliothek ist zudem am 13. Juni eine Lesung von Märchen und Geschichten in einfacher Sprache geplant.

Ausstellung mit Motiven von lokalen Sportlern mit geistiger Behinderung werden gezeigt

Vom 22. Mai bis 15. Juni wird ferner in der Wagener-Galerie eine Fotoausstellung mit Motiven von lokalen Sportlern mit geistiger Behinderung gezeigt. Als Wanderausstellung sollen die Bilder danach in anderen Kommunen gezeigt werden.

Laut Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) werden rund 50 Prozent der Kosten von insgesamt 50.000 Euro für den Aufenthalt der Gäste aus Spenden gedeckt.

Die Gruppe wird in der Sportschule Steinbach untergebracht. Für vielfältige Aufgaben während des Aufenthalts der Delegation aus Guatemala können sich Freiwillige engagieren. Interessierte Volunteers können sich unter hosttown@baden-baden.de melden.

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