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Früheres Schulgebäude

In Forbach-Langenbrand machen Vereine Platz für Kinderbetreuung

Nach knapp neun Jahren ist das Haus der Vereine in Forbach-Langenbrand Geschichte. In das alte Schulhaus sollen der Kindergarten und die Kindertagesstätte einziehen

Das Haus der Vereine in Forbach-Langenbrand.
Voraussichtlich zum 1. April wird das Haus der Vereine in Langenbrand außer Betrieb genommen. In dem früheren Schulgebäude soll ein Kinderbetreuungszentrum eingerichtet werden. Foto: Reinhold Bauer

Das Haus der Vereine in Forbach-Langenbrand dürfte wohl bald Geschichte sein. Auch aus finanziellen Gründen (Oberbegriff „Einsparungsmaßnahmen Gemeindehaushalt“) wird die Einrichtung voraussichtlich zum 1. April aufgegeben. Der Forbacher Gemeinderat soll in seiner Sitzung am Dienstag, 19. März (Beginn 19 Uhr im Rathaus Forbach), darüber entscheiden.

Ende Mai 2015 war die frühere Schule mit einer offiziellen Schlüsselübergabe den Nutzern, den örtlichen Vereinen von Langenbrand, übergeben worden. Auch die Ortsverwaltung fand dort eine neue Heimat. Zuvor war in dem 1957 eingeweihten Haus die Volksschule Langenbrand beheimatet. Sie wurde zunächst von 114 Kindern besucht.

1968 wurde mit 184 Schülern, teilweise aus Weisenbach und Au, der Höchststand erreicht. Ab 1969 war die Langenbrander Schule nur noch Grundschule, in die übergangsweise ab 1970 auch der älteste Kindergartenjahrgang einzog. Ab 1973 besuchten die Kinder aus Gausbach die Grundschule in Langenbrand, unter anderem auch die frühere Forbacher Bürgermeisterin Katrin Buhrke.

Demografischer Wandel hinterlässt seine Spuren

Zum Schuljahr 1991/1992 zählte man noch 71 Grundschüler, und der demografische Wandel hinterließ seine Spuren. So wurde in einer denkwürdigen und von zahlreichen Protesten begleiteten Sitzung des Forbacher Gemeinderats in der Langenbrander Festhalle am 18. Mai 2010 das Ende der Grundschule beschlossen.

Doch erfreulicherweise ist der Gemeinderat mit seinem Votum damals dem Wunsch des Ortschaftsrates gefolgt und hat das Gebäude nicht veräußert. Er ließ es zur Heimstätte der Ortsverwaltung und der Vereine werden. Am 31. Mai 2015 wurde die ehemalige Grundschule offiziell den Vereinen übergeben.

Neben der Ortsverwaltung mit entsprechender Sitzungsmöglichkeit für den Ortschaftsrat nutzten örtliche Vereine die Räume: Musikverein, Gesangverein, Turnverein, Rad- und Motorsportverein, Freizeitclub, Obst- und Gartenbauverein und Schwarzwaldverein.

Das Gebäude hat eine Gesamtfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern

Im Haus der Vereine in Langenbrand (ehemalige Grundschule) befinden sich aktuell neben der Ortsverwaltung überwiegend Probe- und Lagerräume der Vereine. Zwei der insgesamt sieben ehemaligen Klassenzimmer stehen nach Angaben der Gemeindeverwaltung bereits leer. Die Lagerbestände wurden durch die Vereine auf ein Notwendigstes reduziert und könnten zusammengelegt werden.

Das im Jahr 1957 erbaute Gebäude mit einer Gesamtfläche von rund 1.050 Quadratmetern verfügt über eine alte Ölheizung (Baujahr 1991). Jährlich fallen nach Angaben der Gemeindeverwaltung insgesamt 22.230 Euro an Verbrauchskosten (Strom, Wasser, Abwasser, Heizung) und 25.980 Euro an Unterhaltungskosten an. „Eine energetische Sanierung ist dringend erforderlich“, so die Verwaltung.

Das wäre eine sinnvolle Weiternutzung dieses Gebäudes.
Robert Stiebler
Bürgermeister Forbach

In Anbetracht der erhaltenswerten Bausubstanz und der großzügig geschnittenen Räume schlägt die Verwaltung eine temporäre Schließung des Gebäudes und eine anschließende Nachnutzung als zentrales kommunales Kinderbetreuungszentrum vor. Ein entsprechendes Nutzungskonzept soll im Zuge der Planungsphase ausgearbeitet werden.

Hinter dem Begriff „Kinderbetreuungszentrum“ verbirgt sich nach Angaben von Bürgermeister Robert Stiebler (parteilos) Kindergarten und Kindertagesstätte. Das bisherige Haus der Vereine biete sich dafür an, zumal es einst auch als Schule genutzt wurde. Stiebler: „Das wäre eine sinnvolle Weiternutzung dieses Gebäudes.“ Zumal sich das Bauwerk in einem guten baulichen Zustand befinde. 

Lagerräume bis Ende September zugänglich

Die Lagerräume sollen unter Beachtung der Außerbetriebnahme noch bis Ende September zugänglich sein. Die Verwaltung werde bis dahin ein Konzept zur Optimierung der Lagerkapazitäten in den anderen Hallen erarbeiten, um dort begrenzt alternative Lagerräume zur Verfügung stellen zu können.

Die Ortsverwaltung könne über den Sommer bleiben und, sofern kein anderer Platz gefunden wird, bis zur Heizperiode ins frühere Lehrmittelzimmer im Erdgeschoss umziehen. Die Sporthalle solle bis zur tatsächlichen Bauphase in Betrieb bleiben.

Der Gemeinderat soll in seiner Sitzung am Dienstag, 19. März, die Außerbetriebnahme des Hauses der Vereine in Langenbrand zum 1. April dieses Jahres beschließen. Außerdem soll er die Verwaltung beauftragen, die Planleistungen für eine potenzielle Nachnutzung als zentrales kommunales Kinderbetreuungszentrum bei einschlägigen Architekturbüros anzufragen sowie ein Nutzungskonzept auszuarbeiten.

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