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Publikumsmagnet

Gernsbacher Altstadtfest brummt: Menschen feiern mal wieder ungezwungen

Regen und niedrige Temperaturen konnten die Menschen nicht bremsen: Das Gernsbacher Altstadtfest hat sich als Publikumsmagnet erwiesen.

Musikfeuerwerk
Beeindruckend: Das große Feuerwehr als Festhöhepunkt. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Es war wie immer. Trotz kühler Temperaturen, gelegentlich heftiger Regenschauer und dreijähriger Pause wegen Corona: Bereits zum Start am Freitagabend füllten sich die Gassen und Straßen der Gernsbacher Altstadt mit zahlreichen Gästen.

Voller freudiger Anerkennung und Applaus begleiteten Hunderte von Altstadtfestbesuchern am Samstagabend auf der Stadtbrücke und entlang der Murg das mehr als 20 Minuten dauernde Musikfeuerwerk. Und wenn man die Festbesucher so hörte, soll es eines der bislang schönsten Altstadtfest gewesen sein.

„Kaufen sie, essen sie, trinken sie“, diesen Wunsch gab Bürgermeister Julian Christ (SPD) am Nachmittag den zur traditionellen Eröffnung gekommenen zahllosen Besuchern auf der Hofstätte mit auf den Weg.

Entspannte Atmosphäre beim Altstadtfest in Gernsbach

Zudem freute sich Christ nach drei Jahren der Altstadtfestabstinenz neben den Landtagsabgeordneten Thomas Hentschel (Grüne) und Jonas Weber (SPD) auch wieder seine Amtskollegen aus der französischen Partnerstadt Baccarat Christian Gex und aus Italien den stellvertretenden Bürgermeister von Pergola Graziano Ilari zum Fest begrüßen zu können. Dies sei ein Zeichen der gegenseitigen Verbundenheit, betonte Christ.

Er freute sich zudem darüber, dass trotz der Verwüstungen, die am Freitag ein Tiefdruckgebiet über den Marken anrichtete, Pergolesi es sich nicht nehmen ließen, mit allerhand Kulinarik die rund 980 Kilometer nach Gernsbach zu fahren. Die Stadtkapelle umrahmte die Eröffnung musikalisch. Die Hecker- und Biedermeiergruppe sowie die Murgflößer bildeten den fotogenen Rahmen.

Trotz eines reduzierten Angebots, es fehlten Anbieter, Geschiebe und Gedränge in den Altstadtgassen lag eine entspannte Atmosphäre über dem Fest. Die Menschen wollten feiern und groß war das Hallo, wenn in den Besuchermassen ein bekanntes Gesicht auftauchte, dass schon lange nicht mehr gesehen wurde.

Als Oasen der Ruhe im Festtrubel boten sich die Kaffeestube der katholischen Frauengemeinschaft im Marienhaus und das neobarocke Kleinod der Katz’sche Garten an. Diesen tauchten nach dem Feuerwerk wiederum rund 2.000 Teelichter der unterschiedlichsten Farben in geheimnisvolles Licht. Die Aufforderung des Bürgermeisters, zu essen und zu trinken, wurde wörtlich genommen.

Henker sorgt in der Mittelaltergasse für wohligen Grusel

Noch vor dem Feuerwerk mussten Liebhaber feuriger Merguez aus Baccarat auf den Sonntag vertröstet werden. Diesen Umstand brachte auch die Grillprofis vom Partnerschaftskomitee zum Staunen, innerhalb weniger Stunden waren 50 Kilogramm Würste in den Besuchermägen verschwunden, erzählte Isabelle Ruthmann im Gespräch mit der Redaktion.

Die Grillmeister der teilnehmenden Vereine liefen zu Hochform auf. Im Minutentakt wanderten Schnitzel, kroatische Cevapcicis, Würste und Vegetarisches auf bereitgehaltene Teller oder Brot und Brötchen. In der Amtsgasse drehte nach mittelalterlicher Sitte und Brauch ein Schwein am Spieß unermüdlich seine Runden. Auch in den geöffneten Zehntscheuern dampften die Töpfe. Im Rathauskeller drängten sich die Festbesucher vor der Theke. Beim FC Obertsrot köchelten in Riesenpfannen Zwiebelfleisch und Kraut vor sich hin. Die kulinarischen Offerten waren sehr gefragt.

In der Mittelaltergasse sorgte ein Henker für wohligen Grusel. Dort konnte zudem auf den Spuren von Druckermeister Johannes Gutenberg gewandelt werden und Blicke in die Zukunft war ebenso möglich.

Aus jeder Ecke in der Altstadt drang bis weit nach Mitternacht Musik an Besucherohren. Im Rhythmus der Musik wurde auf den Straßen getanzt. Eine Fahrt mit dem runderneuerten Murgfloß im Fackelschein, mehr Romantik geht nicht mehr.

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