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Brücke wird geliefert

Lücke im „Tour de Murg“-Radweg zwischen Weisenbach und Hilpertsau wird im Januar geschlossen

Ende Januar wird die Brücke geliefert, die die Lücke im „Tour de Murg“-Radweg schließt. Gründe für die Verspätung beim Bau gab es einige.

Es hakt an der Transportgenehmigung: Durch eine Baustelle auf der A 6 an der Grenze von Bayern zu Baden-Württemberg ist die Fahrbahn nicht breit genug, damit die Brücke ins Murgtal geliefert werden kann.
Es hakt an der Transportgenehmigung: Durch eine Baustelle auf der A 6 an der Grenze von Bayern zu Baden-Württemberg ist die Fahrbahn nicht breit genug, damit die Brücke ins Murgtal geliefert werden kann. Foto: Nora Strupp

Schlechte Witterung und Hochwasser, aufwendige Bohrarbeiten durch die extreme Härte des Felsgesteins im Untergrund, deutliche Verzögerungen bei der Stahlbestellung und zuletzt die zeitintensivere Fertigung des Stahlbaus – Gründe, die für Verzögerungen beim Bau der Brücke entlang der „Tour de Murg-Strecke bei Weisenbach sorgten, gab es einige.

Doch nun scheint das Projekt auf die Zielgerade einzubiegen. Laut dem Regierungspräsidium Karlsruhe soll die Brücke Ende Januar 2023 geliefert werden. Eigentlich hätte das Bauwerk, das die Lücke des Radwegs „Tour de Murg“ zwischen Weisenbach und Hilpertsau schließen wird, bereits Ende dieses Jahres im Murgtal eintreffen sollen.

„Das von unserem Auftragnehmer beauftragte Transportunternehmen versucht seit längerer Zeit eine Genehmigung für den Sonder- und Schwertransport der zwei jeweils rund 26 Meter langen Teile des Stahlüberbaus der Radwegbrücke zu bekommen“, erklärt Lilly Börstler, stellvertretende Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Brückentransport wurde zuvor nicht genehmigt

Diese Genehmigung sei von der Autobahn GmbH des Bundes bisher jedoch „sehr restriktiv“ versagt worden. Grund hierfür ist eine Autobahnbaustelle auf der A 6 an der Grenze von Bayern zu Baden-Württemberg, wodurch die erforderliche Breite zum Passieren nach Auffassung der Autobahn GmbH nicht gegeben war und andere Routen ebenfalls durch Baustellen ausgeschieden sind.

Seit dem 20. Dezember sei diese Baustelle jedoch auf den Winterbetrieb umgestellt, sodass nun mit einer Transportgenehmigung gerechnet werden könne. Weitere Genehmigungen anderer Behörden, und Kommunen fehlten zwar noch, doch die grundsätzliche Zustimmung sei bereits signalisiert worden.

Für den Einbau muss das Wetter mitspielen

„Das Transportunternehmen ist zuversichtlich, dass alle Genehmigungen bis zur zweiten Kalenderwoche vorliegen und der Transport dann in der zweiten Januarhälfte erfolgen könnte“, macht Börstler Hoffnung auf ein baldiges Ende der unendlichen Geschichte. Nach der Lieferung soll dann auch der Einbau der Brücke erfolgen – zumindest, wenn das Wetter mitspielt.

„Inwiefern sich witterungsbedingte Verzögerungen bei der Fertigstellung ergeben, ist abzuwarten. Prinzipiell sind insbesondere Betonagearbeiten immer witterungsabhängig“, erläutert Börstler. Der touristisch genutzte Radweg „Tour de Murg“ erstreckt sich entlang der Murg, zwischen Freudenstadt und Rastatt.

Der Radweg verläuft größtenteils auf separaten Rad- oder Wirtschaftswegen. Doch auf dem Abschnitt zwischen Weisenbach und Gernsbach-Hilpertsau müssen Radfahrerinnen und Radfahrer derzeit die Fahrbahn der viel befahrenen B 462 nutzen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit baut das Regierungspräsidium Karlsruhe daher seit Anfang 2020 eine Radwegbrücke über die Murg.

Ursprünglich sollte die gesamte Maßnahme bis Sommer 2021 fertiggestellt sein. Immer wieder kam es jedoch zu Verzögerungen. Dass die Lieferung der Brücke nun tatsächlich kurz bevorsteht, freut vor allem Weisenbachs Bürgermeister Daniel Retsch: „Ich warte jeden Tag darauf, dass die Brücke in Weisenbach ankommt.

Die Anzahl der Tour-de-Murg-Fahrer, die zum Teil auch mit Kindern unterwegs sind, hat während der Corona-Pandemie start zugenommen. Dass die Brücke geliefert und installiert wird, ist enorm wichtig für uns, damit die Gefahr beseitigt ist und die Radfahrer sicher durch Weisenbach kommen und nicht auf die B 462 ausweichen müssen.“

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