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Neue Angebote durch Corona

Bräuche am Aschermittwoch: Im Achertal bekommen Gläubige die „Asche to go“

Mit dem Aschermittwoch wird der Beginn der Fastenzeit eingeläutet. Der Brauch des Aschekreuzes gehört in der katholischen Kirche dazu. Im Achertal hat sich der Brauch in der Pandemie verändert - neue Angebote sind entstanden.

„Neue“ Bräuche am Aschermittwoch: Seit Corona gibt es unter anderem Asche to go
 „Asche to go“ ist ein neues Angebot und im Achertal können Teilnehmer die Palmzweiges aus dem Vorjahr wie hier in Kappelrodeck in ein Feuer werfen, die Asche wird im folgenden Jahr für die Austeilung der Aschekreuze verwendet.   Foto: Archivfoto Roland Spether

An diesem Aschermittwoch werden in den katholischen Kirchen wieder Aschekreuze in Gottesdiensten verteilt. Seit der Pandemie gibt es außerdem das alternative Angebot „Asche to go“ in Achern und im Achertal.

Während ein Pfarrer Asche auf das Haupt des Gläubigen streut, fordert er die Person beispielsweise auf: „Kehr um und glaube an das Evangelium.“ Es kann auch sein, dass beim Auftragen des Aschekreuzes der Spruch gesagt wird: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst.“

„Asche ist ein Zeichen für die Vergänglichkeit des Lebens und dafür, dass jeder einmal sterben wird und zu Asche wird“, so Gemeindereferent Raimund Stockinger. An diesem Mittwoch wird er von 15.30 bis 18 Uhr bei „Asche to go“ in der Liebfrauenkirche stehen und anderen das Aschekreuz auf die Stirn zeichnen.

Die Teilnehmer werden auch anhand von Impulsfragen eingeladen, über ihr Leben nachzudenken und darüber, was richtig und falsch läuft, wo Korrekturen vorgenommen werden müssten, wo sich Sackgassen einstellten und wo sich neue Wege eröffnen könnten.

Asche als Zeichen der Endlichkeit und der Vergänglichkeit

Am Aschermittwoch beginne die 40-tägige Fastenzeit und damit die Vorbereitung auf Ostern als das höchste christliche Fest, an dem die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert werde, so Stockinger. Die Fastenzeit sei eine Zeit der Besinnung, der Buße und des Verzichts, wobei die Austeilung von Asche nach den närrischen Tagen der Fastnacht bewusst als Kontrast und Zeichen der Endlichkeit und der Vergänglichkeit im Mittelpunkt stehe.

Diese kirchliche Tradition reiche bis in das sechste Jahrhundert zurück. Damals legten sich Büßer ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut, erst am Gründonnerstag wurden sie wieder zur Kommunion zugelassen.

Bis heute sei es ein Brauch, dass die Palmzweige aus dem Vorjahr am Karsamstag im Osterfeuer verbrannt werden, die Asche würde dann im nächsten Jahr für die Austeilung der Aschekreuze verwendet, so Stockinger. Damit schließe sich der Kreis, denn das Osterfeuer und die Osterkerze symbolisierten Jesus Christus, der durch seine Auferstehung über die Asche der Endlichkeit menschlichen Lebens hinaus jedem neues Leben eröffne.

Hier können Acherner das Aschekreuz empfangen

„Asche to go“ mit Gebet, Aschenausteilung und Segen gibt es an diesem Aschermittwoch auch von 17 bis 19 Uhr jeweils in den Kirchen St. Albin in Waldulm und Herz Jesu in Seebach sowie von 17 bis 19 Uhr in der Kirche St. Nikolaus in Kappelrodeck.

Vor der jeweiligen Kirche steht eine Feuerschale. Familien mit Kindern und Kommunionkinder und alle Besucher dürfen ihre Palmzweige vom vergangenen Jahr einlegen und dann die Kirche zum Empfang des Aschenkreuzes betreten.

Eucharistiefeier mit der Austeilung des Aschekreuzes sind um 18 Uhr in Ottenhöfen in der Kirche St. Anna, ebenso um 18 Uhr in den Kirchen St. Brigitta in Sasbach und St. Leonhard Lauf sowie um 17.15 Uhr im Kloster Erlenbad. Wort-Gottes-Feiern finden um 18.30 Uhr in den Kirchen Heilige Dreifaltigkeit in Sasbachwalden und St. Antonius in Sasbachried statt.

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