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Frühlingsfest oder Christliche Botschaft?

Diese Bedeutung hat das Osterfest für die Menschen in Achern

Nach zwei Jahren können die Acherner wieder im größeren Kreis feiern. Wir haben auf der Straße gefragt, was das Osterfest den Achernern bedeutet.

Porträt einer älteren Dame mit weißem Haar.
Barbara Becker ist eine gläubige Christin. Für sie ist Ostern ein Friedensort. Foto: Michaela Gabriel

Überall sind lustige Osterhasen, mit bunten Eiern geschmückte Bäume und Schokolade in Hasen - und Eierform zu sehen. Ostern steht bevor. Wir haben Menschen in Achern gefragt, was in dieser Zeit das Osterfest bedeutet und wie sie diese Feiertage verbringen.

Manche feiern hauptsächlich den Frühling nach den Corona-Beschränkungen erstmals seit zwei Jahren wieder gemeinsam mit der Familie oder im größeren Kreis, andere feiern Jesus, dem Ostern als christliches Fest zu verdanken ist, und die Osterbotschaft, die in diesen sorgenvollen Tagen besonders wichtig ist.

„Die Eltern verstecken uns Geschenke”, berichtet der neunjährige Nico aus Achern und freut sich nicht nur auf ein Osternest voller Süßigkeiten, sondern auch auf Spielsachen: „Dieses Jahr gehen wir auch mit der Familie ins Restaurant. Letztes Jahr haben wir Ostern zu Hause gefeiert. Das war auch schön!”

Ist die Bedeutung von Ostern noch bewusst?

„Ich freue mich auf schönes Wetter und auf die Familie”, sagt Stefan Haas aus Oberkirch-Haslach. Ein gebackenes Osterlamm vom Bäcker gehört für ihn zu Ostern und auch ein Korb voller Schoko-Eier. Ostereier zu färben oder zu verstecken dagegen nicht mehr: „Das habe ich als Kind zuletzt gemacht.”

Porträt eines jungen Mannes mit Dreitagebart.
Stefan Haas freut sich auf schönes Wetter und auf die Familie an Ostern. Foto: Michaela Gabriel

In einen Gottesdienst zieht es ihn zu Ostern nicht: „Zu den Geschichten vor 2000 Jahren habe ich wenig Bezug.” „Wir backen Hefeteig-Osterhasen. Und wir färben Eier und schenken sie den Nachbarskindern”, berichten Lutz und Sabine, die vor Ostern mit ihren Rädern aus Bühl nach Achern geradelt sind, um die neue Markthalle bei der Illenau kennen zu lernen.

Die Bedeutung von Ostern als Fest der Auferstehung sei ihnen bewusst. Feierlich werde Ostern erst durch einen Gottesdienst-Besuch, sagt die Ehefrau. „Ich habe in der Fastenzeit eine Woche gefastet. Das war eine interessante Erfahrung”, sagt Christina Weis, die in Achern arbeitet.

Porträt einer Frau mit kurzen Haaren und Brille.
Christina Weis hat in der Fastenzeit eine Woche gefastet. Foto: Michaela Gabriel

Als Christin werde sie am Karfreitag und am Ostersonntag in einen Gottesdienst gehen: „Ostern ist die Grundlage für das Christsein. Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, bräuchten wir den Glauben nicht.” Sich jedes Jahr neu mit seinem Tod am Kreuz zu beschäftigen, eröffne ihr immer neue Aspekte. Sie will sich Äste mit frischem Grün und blühende Zweige ins Haus holen.

Ein Gottesdienstbesuch ist auch bei Walter Klein aus Oberachern fest eingeplant. „Dieses Jahr liegt im Osterfest für mich eine besondere Hoffnung”, sagt er. Es habe zuletzt so viele Schreckensnachrichten gegeben und seine Mutter sei verstorben. Doch jetzt gebe es einen Neubeginn.

Porträt eines lachenden Mannes mit Stirnglatze und Brille.
Walter Klein hat einen Gottesdienstbesuch an Ostern fest eingeplant. Foto: Michaela Gabriel

Eine Taufe und eine Erstkommunion stünden in der Familie bevor und zu Ostern kämen Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder für ein paar Tage zu Besuch. Auf das große Familienfest müssen Muslime noch warten.

Snooer Obaid aus Achern ist Muslima aus dem Irak und fastet zusammen mit ihrem Mann 15 bis 16 Stunden am Tag – auch an Ostern. „Es ist selten, dass Ostern und Ramadan zusammenfallen”, sagt sie.

Porträt einer Frau mit langen dunklen Haaren.
Snooer Obaid fastet aktuell 15 bis 16 Stunden am Tag – denn Ostern und Ramadan fallen in diesem Jahr auf die gleiche Zeit. Foto: Michaela Gabriel

Dieses Jahr sei es so, deshalb könne ihre Familie die Feiertage nicht zum Grillen im Freien und zum Besuch der Familie nutzen: „Wir essen und trinken erst, wenn es dunkel ist.” Um so mehr freue sie sich auf das muslimische Zuckerfest vom 2. bis 4. Mai.

„An Ostern erinnern wir uns, dass Jesus Christus tot war und auferstanden ist. Das feiern wir”, erklärt der sechsjährige Emmanuel aus Achern ganz selbstverständlich. Das habe er im Kindergarten und von seiner Mutter gehört.

Porträt einer älteren Dame mit weißem Haar.
Barbara Becker ist eine gläubige Christin. Für sie ist Ostern ein Friedensort. Foto: Michaela Gabriel

„Ostern ist ein Friedensort inmitten dieser unruhigen Zeiten”. So drückt es die gläubige Christin Barbara Becker aus Fautenbach aus. Gemeinschaft mit anderen Gläubigen sei ihr in diesen Tagen besonders wichtig. Die Bibel verheiße, dass ewiges Leben habe, wer an Jesus Christus glaubt. Durch seinen Tod am Kreuz habe er die Menschen mit Gott versöhnt, weil er ihre Schuld auf sich genommen habe: „Das ist Ostern.“

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