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Online-Umfrage geplant

Klimawerkstatt in Achern erarbeitet Vorschläge für mehr Klimaschutz

Bei der ersten Klimawerkstatt der Stadt Achern sind Maßnahmen für die in Angriff zu nehmenden Klimaschutzaktivitäten diskutiert worden.

Teilnehmer der Klimawerkstatt in Achern
Diskussion in Arbeitsgruppen: 40 Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich an der Klimawerkstatt. Foto: Daniela Busam

Rund 40 Bürgerinnen und Bürger, unter denen sich auch Schüler des Acherner Gymnasiums befanden, erarbeiteten eine erste Vorschlagsliste, die durch eine Online-Umfrage ergänzt werden soll.

Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) erklärte, dass die Ergebnisse der Klimawerkstatt bei einer für Ende Juni geplanten Klausurtagung vorgestellt werden. Außerdem sei im Mai ein weiterer Workshop der Verwaltung zum Thema terminiert. Tobias Braun, Klimaschutzmanager der Stadt, machte klar, dass die von Menschen verursachte CO2-Belastung „durch natürliche Prozesse nur in extrem langen Zeiträumen abgebaut werde“.

Wenn Achern die Anstrengungen zur CO2-Reduzierung nicht verdreifache, sei die angestrebte Klimaneutralität frühestens im Jahr 2071 zu erreichen.

Vorstellung der Treibhausgasbilanz

Die neu erarbeitete Treibhausgasbilanz sowie die Klimaschutzpotenziale der Stadt wurden von Nina Weiß von der BN Netze GmbH vorgestellt. Zum Ziel der Erhebung habe der Ist-Zustand der Energieinfrastruktur gehört.

Weiß stellte fest, dass die privaten Haushalte mit 26 Prozent, die Wirtschaft mit 21 Prozent und die kommunalen Liegenschaften mit 2,2 Prozent für die Hälfte des Energieverbrauchs Verantwortung tragen.

Die andere Hälfte besorge innerhalb der Gemarkung Achern der inner- und außerörtliche Verkehr mit 18 und die Autobahn mit 33 Prozent. Daraus ergebe sich ein für 2019 errechneter Energieverbrauch von 29,6 Megawattstunden (MWh) sowie ein CO2-Ausstoß von 9,6 Tonnen pro Person. Die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien habe im gleichen Jahr einen Deckungsanteil von 19 Prozent erreicht.

Ideen und Handlungsfelder erarbeitet

Nach diesem, hier stark verkürzt wiedergegeben Überblick, erarbeitete die Versammlung Themen , Ideen, Handlungsfelder und in Angriff zu nehmende Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase. Unterstützt von Moderator Klaus Hoppe wurden die nach Themen sortierten Anregungen in vier Gruppen diskutiert und in einer Schlussrunde vorgetragen.

Die Gruppe „Öffentlicher Nahverkehr und Rad“ schlug vor, eine Mitfahr-App in Auftrag zu geben, mehr Fahrradstraßen einzurichten und für eine bessere Beleuchtung der Radwege zu sorgen.

Auch ein Ringbussystem mit hoher Taktung und der Rückbau von Parkplätzen wurde auf die Agenda gesetzt. Die Gruppe „Verwaltung“ setzte unter anderem auf eine energetische Gebäudesanierung. Um dem hohen Stromverbrauch des Gymnasiums auf den Grund zu gehen, erklärte sich REM-Vorstand Uwe Burkhardt bereit, die Ursachen mit Unterstützung einer Schüler-AG zu analysieren.

Bei der Diskussion des Themas „Alternative Energien“ wurde festgestellt, dass die Auftragsbücher der Solarfirmen vor Ort bereits prall gefüllt sind und lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Neben dem Ausbau von Photovoltaik bei der Nutzung von Dachflächen diskutierten die Teilnehmer auch die Ausweisung von Flächen für die Windenergie auf der Hornisgrinde.

Nicht zuletzt erarbeitete die Gruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ eine Fülle von Vorschlägen. So wurde zum Beispiel die Anlage eines Klimagartens im Stadtgarten vorgeschlagen.

Weitere Informationen und die Möglichkeiten zur Mitwirkung finden sich auf der Internetseite: www.achern.de/klimaschutz

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