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Steigende Kosten

So will Rheinau Energie sparen

Es wird vorerst keinen öffentlichen Warmbadetag in den Hallenbädern in Rheinau mehr geben. Auch das Freistetter Rathaus bleibt nachts dunkel.

Gebäude
Auf dem Weg in den Kindergarten schaut die kleine Ronja aufs leere Wasserbecken im Freistetter Hallenbad. Die Familie freut sich, wenn das Bad nach den Sommerferien wieder offen ist. Foto: Martina Fuß

Bürgermeister Michael Welsche (parteilos) informierte jüngst die Gemeinderäte und die Öffentlichkeit über Maßnahmen, die in Rheinau ergriffen werden sollen, um angesichts der kritischen Energieversorgungslage in Deutschland Energie zu sparen.

„Im Rahmen unserer personellen Ressourcen beraten wir schon seit geraumer Zeit ämterübergreifend, wie wir konkret Energie sparen können“, erklärte Welsche. Er zählte anschließend verschiedene Maßnahmen auf, die entweder schon in Angriff genommen wurden oder aber geplant sind.

In die Karten spielt den Rheinauern dabei, dass seit vielen Jahren in die Umrüstung von Leuchtmitteln investiert wird. Nach und nach werden die öffentlichen Gebäude und die Straßenbereiche mit energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet. Ganz ausgeschaltet ist bereits die nächtliche Außenbeleuchtung des schmucken Freistetter Rathauses.

Parallel zum LED-Tausch hat die Stadt in den vergangenen Jahren außerdem in eine moderne und effektive Wärmedämmung ihrer Gebäude investiert. „Diese seit Jahren bewährte Strategie bei Leuchtmitteln und Wärmedämmung wollen wir weiterhin konsequent verfolgen“, so der Bürgermeister.

Raumtemperatur in Rheinau soll möglichst zentral gesteuert werden

In Vorbereitung auf die Heizperiode werde derzeit geprüft, ob und wie bestehende Heizungsanlagen in den städtischen Gebäuden zentral angesteuert werden können. Dort wo es technisch möglich ist, soll die Raumtemperatur dann zentral gesteuert abgesenkt werden.

Immerhin muss die Stadt keine Klimaanlagen herunterfahren. „In städtischen Gebäuden haben wir auf diese sehr energieverbrauchenden Anlagen schon immer verzichtet, außer im neuen Bürgersaal und der ist derzeit nicht in Betrieb“, erklärte Welsche.

Bei Neuanschaffung oder Ersatzbeschaffung von Heizungsanlagen achte die Verwaltung auf die Nutzung von nicht fossilen Brennstoffen. So wie beim Erweiterungsbau des Kindergartens in Diersheim. Ursprünglich war hier eine Heizung mit Gas vorgesehen. Im Mai, noch während der Planungsphase, entschied sich die Stadt dann um und setzt nun auf eine Heizung mittels Wärmepumpe.

Was für die Raumtemperatur gilt, soll auch für das Wasser gelten. Es ist geplant, das warme Wasser in Handwaschbecken der öffentlichen Gebäude abzuschalten – sofern dies aus hygienischer Sicht möglich und erlaubt ist. „Die Deaktivierung von Durchlauferhitzern und Boilern in Schulen und Verwaltungsgebäuden ist in Arbeit“, so der Sachstandsbericht von Verwaltungsseite.

Raum- und Wassertemperatur werden in Hallenbädern gesenkt

Während die Freibäder landauf, landab die Temperaturen senken, rücken auch die beiden mit Gas beheizten Rheinauer Hallenbäder in Freistett und Honau ins Energiespar-Visier. Sollten die Bäder im Herbst öffnen dürfen – Bürgermeister Welsche verweist an dieser Stelle auf die Abhängigkeit von der Notfallstufe des Bundes – dann werde man sowohl die Raum- als auch die Wassertemperatur absenken.

Um wieviel Grad dies geschehen wird, teilte der Verwaltungschef nicht mit, denn auch diese Maßnahme werde derzeit noch geprüft. Auf der Kippe steht demnach auch der wöchentliche Warmbadetag, auf den die Badegäste diesen Winter wohl werden verzichten müssen.

Sobald die Entscheidungen über all diese Maßnahmen konkret werden, wird die Stadt die Öffentlichkeit entsprechend informieren. Bis dahin gilt auch weiterhin, was bei der vergangenen Dienstbesprechung aller Ortsvorsteher im Juli gemeinsam beschlossen wurde: Alle Mitarbeitenden der Stadt und die gesamte Bevölkerung sind aufgerufen, Einsparpotenziale in allen Stadtteilen zu suchen, sie zu nutzen und eventuelle Einschränkungen mitzutragen.

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