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Kalkulationen für 2022

Abfallgebühren im Kreis Rastatt sollen stabil bleiben

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt stellte die Kalkulationen für das Jahr 2022 vor. Die Gebühren für die Restabfallbehälter und die Biotonnen sollen stabil bleiben. Es gibt aber auch Erhöhungen.

Sauber getrennt: Die Gebühren für die Restabfallbehälter und die Biotonnen sollen 2022 im Landkreis Rastatt stabil bleiben. Moderate Preisanpassungen gibt es bei den Selbstanlieferer-Gebühren auf den Entsorgungsanlagen.
Die Gebühren für die Restabfallbehälter und die Biotonnen sollen 2022 im Landkreis Rastatt stabil bleiben. Moderate Preisanpassungen gibt es bei den Selbstanlieferer-Gebühren auf den Entsorgungsanlagen. Foto: Ralf Joachim Kraft

Erneut aufgerufen war in der jüngsten Betriebsausschusssitzung des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Rastatt (AWB) die Kalkulation der Abfallentsorgungsgebühren für 2022. Im Vorfeld hatte der Betriebsausschuss bereits am 15. November die Eckpunkte festgelegt.

Es bestand Einvernehmen, die Gebühren für die Restabfallbehälter und die Biotonnen stabil zu halten. Sie waren zum 1. Januar 2021 erhöht worden. Die Selbstanlieferer-Gebühren auf den Entsorgungsanlagen bleiben bis auf moderate Preisanpassungen unverändert. Insgesamt erhöhen sich die Gebühren um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Betriebsausschuss empfiehlt dem Kreistag, am 14. Dezember den Kostenansätzen zuzustimmen. In dieser Sitzung soll der Kreistag auch eine Änderung der Abfallwirtschaftssatzung zum 1. Januar 2022 absegnen.

Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt rechnet mit 162.000 Tonnen Abfall

Der AWB plant mit einer Abfallmenge von rund 162.000 Tonnen. Der gebührenfähige Gesamtaufwand beläuft sich auf rund 15,7 Millionen Euro. Die Gesamtaufwendungen für die Abfallentsorgung beziffert die Betriebsleitung mit rund 19,25 Millionen Euro. Davon entfallen rund 13,2 Millionen Euro auf Fremdleistungen.

Die Personalkosten sind mit rund 2,83 Millionen Euro (Vorjahr: 2,68 Millionen Euro) veranschlagt. Berücksichtigt ist hier eine neue Projektingenieur-Stelle für das Sachgebiet „Entsorgungsanlagen“. Für den laufenden Betrieb der Entsorgungsanlagen im Landkreis sind Kosten von 773.270 Euro kalkuliert. Damit liegt der Planansatz um 93.750 Euro höher als 2021. Bei den sonstigen betrieblichen Kosten sind rund 1,3 Millionen Euro vorgesehen.

Die Benutzungsgebühren von Selbstanlieferern auf den Entsorgungsanlagen des Landkreises ändern sich laut Betriebsleitung wie folgt: Die Kosten für thermisch nicht behandelbare Gewerbeabfälle der Deponieklassen I und II verringern sich je Tonne um fünf Euro auf 230 Euro.

Allerdings erhöht sich bei nicht verwertbarem Bauschutt der Deponieklassen I und II die Gebühr von 180 Euro auf 240 Euro und bei den gebührenpflichtigen Anlieferungen von Grünabfällen und Wurzelstöcken von 70 auf 80 Euro. In der Stadt Bühl erhöht sich der mengenabhängige Leistungsbetrag für die Entsorgung von Biomüll von 92 auf 94 Euro pro Tonne.

Ab 1. Mai bis 30. September sollen im Landkreis statt zehn künftig elf Zusatzleerungen der Bioabfallbehälter angeboten werden. Außerdem werden ein zusätzlicher Asbest-Mini-Bag mit einem Fassungsvolumen von etwa 120 Litern und eine neue Minipauschale für Altholz bis 0,5 Kubikmeter eingeführt.

Homeoffice hat Einfluss auf die Abfallmengen

Im Bereich der Restabfallentsorgung hat der AWB 27.360 Tonnen angesetzt. Bei den thermisch behandelbaren Siedlungsabfällen sind 25.070 Tonnen geplant. Der AWB erwartet, dass 15.400 Tonnen Haus- und Geschäftsmüll anfallen, „weil weiterhin viele Einwohner wegen Homeoffice und Kurzarbeit mehr Zeit zu Hause verbringen“.

Bei den deponierten Abfällen auf den Bodenaushubdeponien liegt der Ansatz bei 55.700 Tonnen. Das sind 5.700 Tonnen mehr als im Ansatz von 2021. Gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhte Ansätze gibt es bei den Bioabfällen und beim Sperrmüll. Beim Altpapier plant der Eigenbetrieb mit 700 Tonnen weniger als 2021, bei den sonstigen Werkstoffen mit 52 Tonnen weniger und bei den Altreifen mit 45 Tonnen weniger.

Die Erlössituation bei der Altpapiervermarktung bezeichnet die Betriebsleitung als „derzeit positiv“, wenngleich sie von großen Unsicherheiten wie dem weiteren Pandemiegeschehen geprägt sei. Der Preisindex für Altpapier befinde sich nach dem coronabedingten Einbruch auf Höchstniveau. Der AWB plant hier mit Erlösen von 120 Euro pro Tonne. Bei einer Entsorgungsmenge von 16.900 Tonnen sei mit Erlösen von mehr als zwei Millionen Euro zu rechnen.

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