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Spektakuläres Finale gegen Taifun Mörsch

Puma Kuppenheim krönt eine perfekte Saison mit der deutschen Motoball-Meisterschaft

Es war ein Titel mit Ansage. Doch im Endspiel um die deutsche Motoball-Meisterschaft musste Puma Kuppenheim gegen Taifun Mörsch bange Momente überstehen.

Der MSC Puma Kuppenheim ist Deutscher Motoballmeister 2023. Die Pumas schlagen den MSC Taifungn Moersch  mit 11:5 Toren. Puma-Kapitaen Max Schmitt (3.v.li. mit Pokal) jubeln nach der Pokal- und Meisterschalenuebergabe
Die Motoballer des MSC Puma Kuppenheim jubeln über ihren 14. deutschen Meistertitel. Im Heimfinale gegen Taifun Mörsch setzte sich der Favorit mit 11:5 durch. Foto: Frank Vetter

Beim Abgang zweier Größen des Motoballs hätte der Kontrast nicht größer sein können. Während Manuel Fitterer von Taifun Mörsch am Samstagabend mitten auf dem Spielfeld stand und beim Anblick des Feuerwerks sichtlich mit seinen Emotionen rang, hüpfte Benjamin Walz von Puma Kuppenheim mit seinen Teamkollegen während der Ehrenrunden auf einem Anhänger.

Das letzte aktive Spiel der beiden Ex-Nationalspieler war an Spektakel kaum zu überbieten. Mit einem 11:5(4:2)-Sieg vor 1.800 Zuschauern im Stadion an der Eichetstraße erfüllten die Gastgeber ihre Favoritenrolle und feierten den insgesamt 14. deutschen Meistertitel.

Das am Ende klare Resultat „täuscht über unsere Leistung hinweg“, bemerkte der enttäuschte Fitterer unwidersprochen. Denn zu Beginn des letzten Viertels drohte die in dieser Phase wilde Partie zu kippen.

Wir wollten es unbedingt und haben uns gut gefühlt.
Manuel Fitterer
Spieler von Taifun Mörsch

Aus einem 2:6-Rückstand machten die entschlossenen Gäste binnen kurzer Zeit ein 5:6. „Wir wollten es unbedingt und haben uns gut gefühlt“, sagte Fitterer.

Doch die Kuppenheimer blieben stabil und zogen in den folgenden zehn Minuten vorentscheidend auf 10:5 davon. Kurz vor dem Ende setzte der gerade eingewechselte Spielertrainer Walz mit seinem Treffer zum 11:5 in der letzten Aktion seiner Karriere die finale Pointe.

Wir sind mit dem Druck professionell umgegangen.
Max Schmitt
Kapitän von Puma Kuppenheim

Auch als es eng wurde, sei er ruhig geblieben, berichtete Walz. „Ich habe meiner Mannschaft vertraut.“ Puma-Kapitän Max Schmitt führte die psychische Stabilität auch auf die seit zwei Jahren bestehende Zusammenarbeit mit einer Mentaltrainerin zurück. „Wir sind mit dem Druck professionell umgegangen“, meinte Schmitt.

Mit ihren jeweils vier Toren hatten die Schmitt-Brüder Max und Jannis den größten Anteil am Erfolg. Die weiteren Puma-Treffer erzielten Dominik Mückenhausen (Elfmeter), Robin Faisz und Walz. Für Mörsch waren Fitterer, Justin Tichatschek (je 2) und Jan Zoll erfolgreich.

Dass die Partie nicht früher entschieden war, lag an zahlreichen Paraden des Taifun-Torwarts Pascal Grüßinger. „Für mich war er der Spieler des Spiels“, lobte Kuppenheim-Coach Walz.

Eine Motoballsaison, die vom vorläufig beendeten Streit um den neuen Spielplan geprägt war, fand ein sportlich hochwertiges Ende. Ganz zur Freude von Manfred Weingärtner, dem kommissarischen Bundesliga-Chef aus Karlsruhe. „Es war ein tolles Endspiel auf ganz hohem Niveau mit einem verdienten Sieger“, sagte Weingärtner.

Auch Motoball-Nachwuchs von Puma Kuppenheim schlägt Taifun Mörsch

Nach dem Gewinn des deutschen und europäischen Pokals machte Kuppenheim das Triple perfekt. Als Kirsche auf der Torte gab es zudem den Gewinn der Jugend-Meisterschaft. Auch hier setzte sich Kuppenheim im Finale gegen Mörsch durch. Torschützen beim 5:3 (4:2) waren Timm Anselm (3) und Finn Schmitt (2) für Puma sowie Max Weimar (2) und Niclas Pütz für Taifun.

Für Mörsch war nach einer schwierigen Saison mit Verletzungssorgen bereits der Einzug ins Endspiel ein Erfolg. Nun folgt ein Umbruch, drei Abgänge gilt es bis zum Beginn der neuen Runde Ende März 2024 zu kompensieren. „Es wird schwer nächstes Jahr. Wir versuchen aber, wieder ins Finale zu kommen“, sagte Taifun-Kapitän Tichatschek, der dann auf Fitterer an seiner Seite verzichten muss.

Dieser erklärte seinen Abschied nach fast 20 Jahren auf dem Motorrad mit privaten Gründen: „Ich brauche ein bisschen Abstand vom Motoball und konzentriere mich auf andere Themen.“ Walz, sein einstiger Zimmerkollege bei der Nationalmannschaft, begleitet den Verjüngungsprozess in Kuppenheim als Trainer.

Zunächst steht für die Kuppenheimer ein Party-Marathon an – dank des Feiertags bis mindestens Dienstag. „Wir haben einen straffen Zeitplan. Das werden unvergessliche Tage“, kündigte Walz an.

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