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OB Pütsch reist nach Woking

So ist die aktuelle Corona-Lage in Rastatts Partnerstädten

In den Rastatter Partnerstädten entspannt sich die Corona-Lage weiter. Vereinzelt haben sich auch Delegationen zum Straßentheaterfestival tête-à-tête angekündigt. Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch reist am Wochenende zum Besuch eines Wohltätigkeitsballes nach Woking.

Leute, Treppen, Gebäude
Die Einsiedelner Kapelle war in den vergangenen Jahren immer wieder ein begehrtes Besichtigungsobjekt für Besuchergruppen. Foto: Rainer Wollenschneider

Wer in eine Partnerstadt Rastatts reisen will, kann dies derzeit ohne Beschränkungen tun. „Der allgemeine Trend ist überall gleich“, sagt Evelyne Kientz, die sich bei der Stadt Rastatt um die Städtepartnerschaften kümmert.

„Alle Grenzen sind offen“, betont sie, empfiehlt aber dennoch, bei Reisen neben den herkömmlichen Ausweisdokumenten auch einen Impfnachweis mitzuführen.

Die Redaktion gibt im folgenden einen Überblick, wie sich die Situation in den Partnerstädten darstellt.

Entre Rios in Brasilien weniger stark betroffen als andere Teile des Landes

In Entre Rios sei, so Kientz, die Corona-Situation bei einer 7-Tage-Inzidenz von 50 mittlerweile sehr entspannt, wobei die Pandemie in dieser Region des Landes auch längst kein so großes Problem gewesen sei wie in anderen Teilen Brasiliens. 1951 kamen die ersten Donauschwaben in den Bezirk der Gemeinde Guarapuava. Eigentlich sollte 2021 mit einem großen Fest an dieses 70 Jahre zurückliegende Ereignis erinnert werden.

„Wegen Corona aber wurde das Fest auf Januar 2022 verschoben“, sagt Kientz. Aus diesem Anlass sei in dem Ort ein neues Pflegeheim und ein Veranstaltungshalle eingeweiht worden. „OB Pütsch war eingeladen, hat wegen Corona jedoch auf eine Reise nach Brasilien verzichtet, übermittelte aber seine Grüße“, lässt Kientz wissen.

Höhepunkt des Fests war ein großes Traktoren-Treffen. Eigentlich sollte die Länge der Traktoren-Kolonne für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde sorgen, „aber die Abstände zwischen den Fahrzeugen waren zu groß, deshalb wurde der Rekord nicht anerkannt“, berichtet Kientz.

Vorerst seien nach der letzten Bürgerreise 2018 hier keine weiteren Begegnungen geplant. Homeoffice sei in Entre Rios weniger verbreitet, dafür aber Online-Unterricht in der privaten Leopoldina-Schule.

Aus New Britain in den USA reist niemand zum tête-à-tête an

Bei einem Inzidenzwert von 220 sei zuletzt wieder ein leichter Anstieg der Corona-Zahlen in New Britain zu verzeichnen gewesen, sagt Kientz. Maskenpflicht bestehe nur noch im Gesundheitswesen, nicht mehr im Personennahverkehr. „Man ist dort zur Normalität zurückgekehrt“, berichtet Kientz.

OB Hans Jürgen Pütsch (CDU) tauschte sich zuletzt per Video mit der Bürgermeisterin von New Britain aus. Und in einem Brief habe sie ihre Freude ausgedrückt, dass das Straßentheaterfestival tête-à-tête nun wieder stattfindet, wenngleich niemand aus der US-amerikanischen Stadt zu diesem Event nach Rastatt reisen könne.

Orange und Rastatt planen Schüleraustausch

In der französischen Stadt herrscht Maskenpflicht nur noch in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Mit einer 7-Tage Inzidenz von 420 liege der Wert ähnlich hoch wie in Rastatt.

Die Impfquote habe 80 Prozent erreicht, 60 Prozent der dortigen Bevölkerung seien geboostert und die vierte Impfung ist laut Kientz „in vollem Gange“.

Ob der Fülle an Veranstaltungen in Orange – darunter ist auch der am 29. Mai zu feiernde Muttertag und ein großes Musikfestival – sei im Gegensatz zu früheren Jahren diesmal keine Delegation bei tête-à-tête zu erwarten.

„Wir hoffen, dass ab September aber der Schüleraustausch des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums und des Tulla-Gymnasiums mit Orange fortgeführt wird“, sagt Kientz.

Im tschechischen Ostrov ist die Corona-Lage entspannt

Aus Ostrov wird eine Gruppe mit dem ehemaligen Bürgermeister Josef Szelezny zu tête-à-tête erwartet. Eine Abordnung aus Rastatt mit einigen Stadträten will im Gegenzug zum Stadtfest am 18. Juni nach Ostrov fahren.

Auch die katholische Kirchengemeinde plant zu Pfingsten eine Reise in die tschechische Stadt. Die Corona-Situation sei mit einer Inzidenzzahl von zuletzt knapp über 60 sehr entspannt, versichert Kientz.

Delegation aus Fano ist beim tête-à-tête dabei

Ähnlich wie in Rastatt liegt die 7-Tage-Inzidenz in Fano derzeit unter 500. Etwa 80 Prozent der Bewohner seien geimpft. Erstes großes Treffen einer Rastatter Gruppe in der italienischen Stadt nach Corona soll die Teilnahme der Fahnenschwinger am großen Palio-Fest sein.

Dabei soll die Partnerschaft mit den italienischen Fahnenschwingern perfekt gemacht werden soll, nachdem dieser Akt zuletzt wegen Corona verschoben werden musste. Eine kleine Delegation aus Fano, so Kientz, habe zugesagt, bei tête-à-tête mit von der Partie zu sein.

Woking in England verzeichnet Impfquote von 93 Prozent

Mit einer Impfquote von 93 Prozent liegt Woking an der Spitze im Vergleich mit Rastatts anderen Partnerstädten. Auch hier hat sich eine Abordnung zum Straßentheaterfestival angekündigt.

OB Pütsch reist am kommenden Wochenende zu einem Wohltätigkeitsball nach England. „Er bringt auch einige Geschenke mit, die in einer Auktion bei diesem Ball für einen guten Zweck versteigert werden sollen“, kündigt Kientz an.

Rastatt und St. Louis verbindet eine Klimapartnerschaft

Mit der Stadt im Westen Senegals unterhält Rastatt eine Klimapartnerschaft, wobei es aktuell um die Installation von Photovoltaikanlagen, die Aufforstung von Mangroven und die Innenstadtbegrünung geht. Der Kontakt erfolgt derzeit über regelmäßige Video-Konferenzen. Der Inzidenzwert in St. Louis ist fast auf null gesunken, es ist aber von einer Dunkelziffer auszugehen. Laut Kientz seien zehn Prozent der Bevölkerung geimpft, aber kaum jemand geboostert.

Insgesamt plane die Stadt derzeit noch keine Bürgerreise in eine der Partnerstädte. Hauptgrund: „Sollte sich jemand unterwegs anstecken, wäre das mit der Isolation sehr problematisch, auch viele Vereine sind da eher noch zurückhaltend“, erklärt Kientz – in der Hoffnung, dass derlei Vorbehalte in absehbarer Zeit ebenfalls verschwinden.

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