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Neue Verordnung am 28. Juni

Baden-Württemberg will Corona-Regeln bei Inzidenz unter 10 lockern

Baden-Württemberg will die Corona-Regeln in Regionen mit einer Inzidenz von unter 10 demnächst deutlich lockern. Die Corona-Verordnung soll in Kürze veröffentlicht werden.

Eine Laborantin sortiert Proben.
In Stadt- und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 10 könnten bald weitere Lockerungen anstehen. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr, soll die neue Corona-Verordnung mit einem Vier-Stufen-Modell am 28. Juni in Kraft treten.

„Wir wollen die Corona-Regeln systematischer gestalten und sie damit auch für die Bürger klarer und nachvollziehbarer machen“, sagte Regierungssprecher Arne Braun dieser Zeitung. Die meisten Einzelheiten seien noch offen und in Arbeit, vorgesehen sei aber erneut ein auf aktuellen Ansteckungszahlen basierendes Stufenmodell.

Was erlaubt ist, richtet sich nach den Inzidenzen: Stufe vier gilt bei einer Inzidenz von 100 bis 50, Stufe drei von 50 bis 35, Stufe zwei von 35 bis 10 und Stufe eins für alle Kreise mit einer Inzidenz unter 10.

In Regionen, in denen weniger als 10 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche registriert werden, soll es viele Erleichterungen für den öffentlichen Raum, für öffentliche Veranstaltungen sowie für Gastronomie, Kultur, Sport und den Handel geben.

Zuletzt waren die Corona-Zahlen deutlich gesunken, in knapp einem Viertel der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lag die Inzidenz unter 10. Im Stadtkreis Karlsruhe lag der Wert zuletzt bei 4,2 (Stand 18. Juni).

Fast die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg ist mindestens einmal geimpft

Knapp die Hälfte der Baden-Württemberger hat inzwischen mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. „Unser Ziel ist weiterhin, bis Ende des Sommers allen impfberechtigten Menschen in Baden-Württemberg ein Impfangebot zu machen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Freitag in Stuttgart. Dies sei mit den bisher von Herstellern und Bund angekündigten Liefermengen auch möglich.

Tempo beim Impfen sei gerade jetzt wichtig, da sich zunehmend die Delta-Variante in Deutschland ausbreite. Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler hatte am Freitag gewarnt, durch die zunächst in Indien entdeckte ansteckendere Variante könnte sich das Virus wieder verbreiten.

Lucha zufolge sind in Baden-Württemberg bisher mehr als 8,5 Millionen Impfungen verabreicht worden. Dazu trugen die Impfzentren mit rund 3,5 Millionen Erst- und mehr als 2,1 Millionen Zweitimpfungen den bisher größten Teil bei. Bei den Arztpraxen gab es bislang über 1,8 Millionen Erst- und mehr als 950 000 Zweitimpfungen, übrige Impfungen wurden von Betriebsärzten vorgenommen.

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