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Tipp für gestresste Eltern

Im Kinderbuch von Sänger Max Mutzke fahren Kids mit dem Ohrenbus ins Bett

Sänger Max Mutzke hat seine Kinder mit einem Trick ohne Stress ins Bett gebracht. Sie fahren mit dem Ohrenbus. Dort erwartet sie eine Verabredung. Davon berichtet er im Kinderbuch „Komm mit ins Paradies der Träumer“.

Max Mutzke steht nahe Herrenschwand im Schwarzwald und hält sein Kinderbuch „Komm mit ins Paradies der Träumer“ in der Hand.
Sänger Max Mutzke hat ein Kinderbuch mit dem Titel „Komm mit ins Paradies der Träumer“ geschrieben. Foto: Philipp von Ditfurth /dpa

Viele Eltern kennen diese Situation aus ihrem Alltag: Vor dem Zubettgehen drehen die Kleinen noch einmal richtig auf. Sie wollen einfach nicht zur Ruhe kommen. Das kann am Abend richtig in Stress ausarten.

Als vierfacher Vater hat auch der Sänger Max Mutzke aus dem Schwarzwald reichlich Erfahrung darin, seine Kinder ins Bett zu bringen. Mit einem Trick lässt Papa Mutzke aber keinen Stress aufkommen. Seine Kids fahren mit dem Ohrenbus ins Bett.

Nur wer schläft, erlebt Abenteuer im Traumland

Dort erwartet sie eine Verabredung. Sie begegnen sich nachts in ihren Träumen. Das Ziel ist ein geheimnisvoller Ort – das „Paradies der Träumer“. Nur wer schläft, kann Abenteuer im Traumland erleben.

Wie Eltern den Ohrenbus ohne großen Aufwand ins Rollen bringen, das erzählt Mutzke in seinem ersten Kinderbuch „Komm mit ins Paradies der Träumer“ (Verlag Sauerländer, 97 Seiten, 16 Euro) in Form einer Gute-Nacht-Geschichte zum Vorlesen mit schönen Illustrationen von Laura und Florian Fuchs.

Dass die Methode funktioniert, hat Mutzke mit seinen vier Kindern ausgiebig erprobt. Jedes Kind durfte einzeln bei ihm auf der Schulter sitzen. Der Ohrenbus wird dann vom Nachwuchs über die Ohrmuscheln des Vaters gesteuert.

Wenn der Durchgang an der Tür für die „Durchfahrt“ zu niedrig ist, werden die Ohren nach unten gezogen. Wenn an den Lauschern nach links oder rechts gezogen wird, ist ein Umweg etwa über die Küche möglich. Mit einer Kuss-Briefmarke werden die Kleinen dann ins Traumland geschickt.

„Mit dem Ohrenbus ins Bett zu fahren, war für meine Kinder ein Highlight am Tag“, sagt Mutzke. Die konnten sich anfangs nicht so richtig vorstellen, welcher Arbeit der Papa nachgeht. Sie erzählten ihren Altersgenossen im Kindergarten oft, dass ihr Papa am Flughafen arbeite. „Weil sie mich da mit der Mama oft hingebracht und wieder abgeholt haben“, sagt der Sänger lachend.

Aus der Stresszeit für Eltern wurde für uns eine reine Qualitätszeit.
Max Mutzke
Sänger und Kinderbuchautor

Das Los eines Unterhaltungskünstlers besteht zudem darin, selten und manchmal nur am Abend daheim zu sein. „Da haben wir Rituale eingeführt, damit das Ins-Bett-Gehen richtig Spaß macht.“

Mit dem Ohrenbus kann die Fahrt ins Paradies der Träumer für Groß und Klein viel Spaß machen. Mit einem angenehmen Nebeneffekt für Eltern: „Aus dieser Stresszeit für Eltern wurde für uns eine reine Qualitätszeit“, berichtet Mutzke.

Mittlerweile sind seine Kids aus dem Grundschulalter raus. Warum das Buch erst jetzt erschienen ist, hat eine einfache Erklärung. Eine Psychologin hörte von den Ritualen und bat den Sänger, darüber doch ein Buch zu schreiben.

Mutzke hat sich dafür Zeit genommen und erinnerte sich auch an seine Kindheit. „Ich weiß noch, wie sehr ich es genossen habe, wenn sich meine Eltern Zeit fürs Vorlesen genommen haben.“

Sänger betont die Bedeutung von Ritualen

Aus dem Ins-Bett-Gehen ein Ritual zu machen, findet der Sänger nicht nur wunderschön, sondern „elementar wichtig“. „Rituale sind das Zelebrieren von Momenten und Augenblicken, die eh da sind“, sagt Mutzke.

Momente bewusst miteinander zu verbringen, nach der Überzeugung des Sängers vermittelt das Kindern eine „immense Sicherheit“. In seinem Kinderbuch hat er noch weitere Rituale autobiografisch verarbeitet.

Max Mutzke pflegt Dankbarkeitsübungen

Ein Ritual, dass sein Vater mit Sohn Max pflegte, war das Beten. Der Sänger hat das für sich in neuer Form erhalten: „Ich sage abends danke für den Tag und dafür, dass es einem so gut geht und man gesund ist.“ Auch nach anstrengenden 1.000 Kilometer Fahrt an einem Tag gehe er so „immer sehr dankbar ins Bett“.

Bild aus einem Kinderbuch
Mit dem Ohrenbus ohne Stress ins Bett. Bild aus dem Kinderbuch von Max Mutzke Foto: Repro: Kamleitner

Mit Dankbarkeitsübungen können sich die eigenen Hirnstrukturen ändern. „Wenn ich mein Gehirn darauf trainiere, immer positiv zu denken, fällt es mir schwer, negative Gedanken zu haben“, sagt Mutzke. Das habe er schon als Kind gelernt. Ein Buch zu lesen, ist für ihn dagegen keine Alternative. „Nach zwei Seiten bin ich eingeschlafen, das ist ein Phänomen“, erzählt der Sänger und lacht.

Das erste Kinderbuch muss nicht das letzte von Mutzke gewesen sein. „Ich würde das sehr gerne tun“, sagt der Sänger zu einem möglichen Folgeband. Das entscheide aber die Nachfrage auf sein Erstlingswerk und der Verlag. Noch stecke er aber in der Promo für sein erstes Kinderbuch.

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