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„Eine rückwärtsgewandte Debatte“

Kretschmann nennt Diskussion um Einfamilienhäuser albern

Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) weist den Vorwurf, die Grünen wollten Einfamilienhäuser verbieten, entschieden zurück. Es gäbe Debatten, die weitaus wichtiger wären.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) bei einer Veranstaltung.
Kretschmann weist Vorwürfe zurück: Die Grünen wollen keine Einfamilienhäuser verbieten. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Vorwurf, die Grünen wollten Einfamilienhäuser verbieten, strikt zurückgewiesen. „Zu behaupten, wir wollen Einfamilienhäuser verbieten, ist einfach albern“, sagte er bei einer Diskussion mit dem baden-württembergischen Landesverband des Wirtschaftsrats der CDU am Donnerstag. Das entspreche nicht den Fakten und sei auch eine völlig rückwärtsgewandte Debatte.

Wir schreiben Gemeinden nicht vor, in welcher Weise sie Baugebiete ausweisen
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident Baden-Württemberg

Die politische Auseinandersetzung könne hart sein, man solle aber nicht Dinge in die Welt setzen, die nicht stimmten. Die Bauleitplanung liege in der Hand der Gemeinden. „Wir schreiben Gemeinden nicht vor, in welcher Weise sie Baugebiete ausweisen“, sagte Kretschmann. Man sollte lieber Debatten darüber führen, wie Bauen preiswerter gemacht werden könne.

Die Grünen sehen sich derzeit vom politischen Gegner mit dem Vorwurf konfrontiert, Einfamilienhäuser verbieten zu wollen. Aufsehen hatte ein „Spiegel“-Interview mit Fraktionschef Anton Hofreiter erregt. Er sei überspitzt wiedergegeben worden, hieß es von den Grünen.

Hofreiter war darin nach einem Beschluss eines Hamburger Bezirksamts gefragt worden, das keine Einfamilienhäuser in die Bebauungspläne aufgenommen habe. Er begründete diese Entscheidung mit der „dramatischen Wohnungsnot“ in der Gegend. Der Bezirk habe entschieden, Wohnraum für viele statt für wenige zu schaffen. Zugleich stellte Hofreiter klar: „Natürlich wollen die Grünen nicht die eigenen vier Wände verbieten.“

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