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Entscheidung steht bevor

Wahl am Sonntag: Kandidaten in Wörth gehen auf Konfrontationskurs

Am Sonntag fällt in Wörth die Entscheidung, wer Bürgermeister wird. Im Vorfeld werfen sich die Kandidaten gegenseitig einen teilweise unsachlichen Wahlkampf vor.

Luftbild Wörth
In Wörth am Rhein wird an diesem Sonntag der Bürgermeister gewählt. In die Stichwahl haben es Amtsinhaber Dennis Nitsche und Steffen Weiß geschafft. Foto: Stadt Wörth am Rhein/Bavaria Luftbild

Was jetzt schon kurz vor der Bürgermeisterwahl in Wörth feststeht: Es wird in jedem Fall zu einer Entscheidung kommen. Aus einem vormaligen Dreikampf wurde nach dem Wahlsonntag vor knapp zwei Wochen ein Zweikampf.

Zur Stichwahl treten der Amtsinhaber Dennis Nitsche (45, SPD) und sein verbliebender Herausforderer Steffen Weiß (50, Freie Wähler) an.

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Dennis Nitsche (SPD) will in Wörth wiedergewählt werden Foto: D. Nitsche

Beide Kandidaten haben eine durchaus recht enge Verbindung nach Karlsruhe. Nitsche war vor seiner ersten Amtszeit als Bürgermeister Verwaltungsdirektor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Und wie es der Zufall so will, arbeitet Weiß bis heutigen Tag als Leiter der Campussicherheit ebenfalls am KIT.

Das dürfte es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten gewesen sein. Bis auf eine weitere: Bei beiden Kandidaten stand bei der ersten Wahl eine „Drei“ vor ihrem Ergebnis – bei Nitsche waren es 36,3 Prozent der Stimmen, bei Weiß 33,3 Prozent.

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Tritt als Herausforderer an: Steffen Weiß (Freie Wähler) Foto: S. Weiß

Von dieser Redaktion gefragt, wie sie denn ihr Ergebnis bewerteten, zeigen sich deutliche Unterschiede. „Mit dem Ergebnis kann ich als Amtsinhaber nicht zufrieden sein“, sagt Nitsche offen. Als einen Grund dafür macht er Versuche aus, ihn „insbesondere in den sozialen Medien in Misskredit zu bringen“.

Zudem habe ihn häufig (nach der Wahl) die Rückmeldung erreicht, seine Wiederwahl wäre eine sichere Sache. „Deswegen sind die Leute schlicht nicht zur Wahl gegangen.“

Die Stichwahl wird sicherlich die repräsentativere Wahl sein
Dennis Nitsche
Bürgermeister

Eher überrascht von geringem Abstand zum Amtsinhaber ist Weiß. Die niedrige Wahlbeteiligung von 45,7 Prozent (bei rund 14.000 Wahlberechtigten) führt er auf einen allgemeinen Trend bei solchen Wahlen zurück.

Für den kommenden Sonntag rechnet er sogar mit einer noch geringeren Wahlbeteiligung. Anders sieht das Nitsche, der von einer höheren Wahlbeteiligung ausgeht: „Die Stichwahl wird sicherlich die repräsentativere Wahl sein.“

Freunde fürs Leben werden Nitsche und Weiß wohl nicht mehr

Freunde fürs Leben dürften die beiden – Stand heute vor der Stichwahl – kaum werden. Persönliche Angriffe und Herabwürdigungen, von denen sich der Bürgermeister nicht distanzierte, sondern Punkte davon übernahm, hält Weiß dem „anderen Lager“ vor.

Auch Nitsche ist in seinen Aussagen zum bisherigen Wahlkampf nicht zimperlich. Er empfinde den Wahlkampf als „sehr unsachlich“, von der Gegenseite auch geprägt durch falsche Informationen und „haarsträubende Gerüchte“ in den sozialen Medien.

Beide sehen Nähe zur Region Karlsruhe

Meinungstechnisch gesehen finden die zwei Kandidaten immerhin beim Thema „Nähe zur Karlsruher Region“ zueinander. Da sehen sie einige Schnittmengen, angefangen vom Verkehr bis hin zur Kultur.

Beide sind zudem für den Bau einer zweiten Rheinbrücke. Zu den Wahlkampfthemen gehören unter anderem die Themenbereiche Finanzen, Klimawandel, Wirtschaftspolitik oder genauso Infrastruktur.

Spannend wird es beim Blick aufs möglicherweise parteipolitische Wahlverhalten der Wählerschaft. Die CDU unterstützt hierbei die Kandidatur von Weiß, die Grünen die Wiederwahl von Nitsche.

Service

Die BNN informieren am Sonntag in einem Liveticker auf bnn.de über die aktuellen Entwicklungen in Wörth.

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