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Sport

KSC trennt sich von Trainer Alois Schwartz

Der KSC reagiert auf seine aktuelle sportliche Situation: Der Verein trennte sich am Montag von Trainer Alois Schwartz und Co-Trainer Dimitrios Moutas. Bis auf Weiteres übernimmt Co-Trainer Christian Eichner als Cheftrainer.

Der Verein stellt Trainer Alois Schwartz und Co-Trainer Dimitrios Moutas (rechts) von ihren Aufgaben frei.
Der Verein stellt Trainer Alois Schwartz und Co-Trainer Dimitrios Moutas (rechts) von ihren Aufgaben frei. Foto: GES

So früh wie am Montag hatte Alois Schwartz seinen weißen SUV noch nie auf dem für den KSC-Cheftrainer reservierten Stellplatz vor dem Wildparkstadion geparkt. Um 14 Uhr stand die Trainingseinheit mit der Mannschaft an, um 12.16 Uhr war er schon auf dem Gelände am Adenauerring vorgefahren.

Kurz verschwand er in der Trainerkabine, bald nahm er die Treppen hinauf zur Geschäftsstelle des Fußball-Zweitligisten. Dort hatte sich der Beirat des KSC GmbH & Co KGaA schon kurz nach 11 Uhr versammelt, um über die sportliche Misere beim Tabellenvorletzten und mit dem sportlichen Geschäftsführer Oliver Kreuzer über den Umgang mit derselben zu beraten. Um 13.16 Uhr kam heraus: Schwartz und sein Assistent Dimitrios Moutas wurden mit sofortiger Wirkung freigestellt. Christian Eichner übernimmt kommissarisch die Trainingsleitung.

Keine Argumente mehr für Schwartz nach vier Niederlagen in Folge

Schwartz besaß nach den Pleiten gegen Dynamo Dresden (0:1) und Holstein Kiel (0:2) keine schlüssigen Argumente mehr. Vier Niederlagen in Folge, die drei letzten Spiele ohne eigenen Torerfolg, nur sechs Punkte aus den letzten neun Ligaspielen.

Dazu gab die Mannschaft ein völlig verunsichertes Bild ab und vermittelte von ihrer Körpersprache her auch nicht den Eindruck, als würde Schwartz sie noch erreichen. Gerade vor dem Achtelfinalspiel im DFB-Pokal am Mittwoch (20.45 Uhr) in Völklingen gegen den Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken, in dem es um die Einnahme von über 1,3 Millionen Euro geht, ergab sich daraus eine prekäre Ausgangslage.

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Das Wirken von Schwartz in Karlsruhe war schon länger nicht mehr unumstritten, eine ganze Weile aber eben auch überlagert von der Tatsache, dass der KSC mit ihm als Trainer im zweiten Anlauf die Rückkehr in die Zweite Liga schaffte.

Erfolgsaussichten waren schon vor der Winterpause Thema beim KSC

Schon vor der Winterpause, voraus gingen ernüchternde Heimniederlagen gegen die Spvgg Greuther Fürth (1:5) und den SV Wehen Wiesbaden (0:1), erörterte man im Beirat die Erfolgsaussichten.

Geldgeber und Vizepräsident Günter Pilarsky, der sich für das Engagement von Schwartz nach der Talfahrt mit Marc-Patrick Meister ausgesprochen hatte, soll stets seine schützende Hand über Schwartz gehalten haben, wenn sich größerer Unmut im Umfeld zusammenbraute.

Doch der 52 Jahre alte Nürtinger gab immer deutlicher das Bild eines Trainers ab, dessen Credo es ist, Niederlagen zu vermeiden und der nicht angriffslustig Fluchtwege nach vorne zu suchen. Über die Begrenztheit am Arbeitsplatz in Karlsruhe ließ er sich dann gerne offen aus. Über den Mangel an Geduld im Umfeld genauso.

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