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Machbarkeitsstudie eingereicht

CDU-Politiker aus Pforzheim und dem Enzkreis bringen neue Stadtbahn ins Spiel

Die Linie soll den westlichen Enzkreis mit dem südöstlichen verbinden und dabei auch durch das Pforzheimer Stadtgebiet führen. Bei Pforzheims Oberbürgermeister wurde ein Antrag auf eine entsprechende Machbarkeitsstudie eingereicht.

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In den letzten Tagen hätten vermehrt Personen die Bahngleise zwischen Bruchsal und Bretten unbefugt überschritten, meldet die Deutsche Bahn. Symbolbild. Foto: N/A

Die CDU-Fraktionen im Pforzheimer Gemeinderat und im Kreistag des Enzkreises machen sich für die Einrichtung neuer Stadtbahnstrecken stark. So soll eine Linie etwa den westlichen Enzkreis mit dem südöstlichen verbinden und dabei auch durch Pforzheim führen. Bei Pforzheims Oberbürgermeister wurde ein Antrag auf eine entsprechende Machbarkeitsstudie eingereicht.

Von unserem Mitarbeiter Jürgen Peche

Ein Paukenschlag von den CDU-Fraktionen in Pforzheimer Gemeinderat und im Kreistag des Enzkreises: „Wir wollen eine Stadtbahn als Zukunftsprojekt, die nachhaltig, klimaschonend, aber auch ökologisch sinnvoll ist“. So verkündete es Günter Bächle, CDU-Fraktionschef im Enzkreis-Kreistag, nachdem er einen entsprechenden Antrag bei Landrat Bastian Rosenau eingereicht hat.

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Die Rede ist von einer neuen Bahntrasse, die den westlichen Enzkreis mit dem südöstlichen Teil verbindet, Pforzheim kreuzt und damit eine Versorgungslücke schließt. Mit im Boot des Leuchtturmprojekts, von dem Kreisrat Michael Sengle aus Keltern spricht, ist deshalb auch die CDU in Pforzheim. Für diese spricht Fraktionsvorsitzende Marianne Engeser von einem „aktuell offenen Zeitfenster“, angesichts des Stellenwerts der Klimadiskussion. „Wir wollen mithelfen bei einem neuen Mobilitätsverhalten“, so Engeser.

Mehrheit muss einer Untersuchung zustimmen

Die gemeinsame Initiative in Stadt und Kreis habe Modellcharakter, bei der nun der erste Schritt getan werde. Wie Bächle im Kreisrat hat Engeser einen entsprechenden Antrag für eine Machbarkeitsstudie bei Pforzheims Oberbürgermeister Boch eingereicht.

Die Prüfung des Verlaufs möglicher Linien in Pforzheim und Enzkreis und ihre Machbarkeit ist laut Bächle das erste Ziel. Dafür möchte man im Kreistag und Gemeinderat Pforzheim um Mehrheiten werben. Dann müssten Haushaltsmittel in geschätzter Höhe von 100 .000 Euro für eine Untersuchung bereitgestellt werden.

Bessere Chance auf Fördermittel

Wenn auch die Perspektive für die Realisierung eines solchen Vorhabens eher Jahrzehnte als Jahre umfasse, wie an ähnlichen Vorhaben abzulesen sei, erscheint Bächle der jetzige Zeitpunkt günstig: „Ab 2020 gelten neue Regeln für die standardisierte Bewertung neuer Trassen, bei der bewusst die Anforderungen angesenkt wurden“. Damit stiegen Chancen für die Bewilligung der Förderung, auch bei geringerer Auslastung als bislang. Dabei gehen die CDU-Politiker durchaus von einem hohen Nutzen aus.

Bächle verweist auf die Erfolgsgeschichte der Enztalbahn und die aktuelle Diskussion im Landkreis Karlsruhe um einen Stadtbahnzweig von Ittersbach bis Straubenhardt. Die Verlängerung zunächst bis zur Wilferdinger Höhe wäre ein möglicher Verlauf, ein anderer der Anschluss von Keltern, wo man laut Sengle in früheren Jahren eine Machbarkeitsstudie angefertigt habe. Eine frühe Festlegung für eine Trasse droht Bächle zufolge in einem Klein-Klein zu enden: „Deshalb sprechen wir auch von einem Korridor und warten die Machbarkeitsstudie ab“.

Östlicher Enzkreis bei bisherigen Plänen nicht im Blick

Den östlichen Enzkreis mit dem Heckengäu hatte bei den Plänen zum ÖPNV-Ausbau bislang niemand im Blick. Durch Pforzheim hindurch könne eine Trasse aber das Gewerbegebiet Wilferdinger Höhe mit der Innenstadt und die Hochschule auf dem Buckenberg verbinden, hieß es.

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