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Ein Stadion für zwei Vereine

Die Pforzheim Wilddogs ziehen ins Brötzinger Tal zum 1. CfR Pforzheim um

Die Pforzheim Wilddogs haben ein Platzproblem. Nach dem Aufstieg der Footballer kann der Spielbetrieb am bisherigen Standort Riebergle nicht aufrechterhalten werden. Nun soll ein Umzug helfen.

Nicht für Profisport geeignet: Nach dem Aufstieg der Pforzheim Wilddogs kann der Spielbetrieb am Standort am Riebergle nicht aufrecht erhalten werden. Probleme machen zu geringer Platz und zu große Lärmbelastung der Anwohner.
Nicht für Profisport geeignet: Nach dem Aufstieg der Pforzheim Wilddogs kann der Spielbetrieb am Standort am Riebergle nicht aufrecht erhalten werden. Probleme machen zu geringer Platz und zu große Lärmbelastung der Anwohner. Foto: Jürgen Peche

Das Stadion des 1. CfR Pforzheim im Brötzinger Tal soll noch in dieser Saison multifunktional werden und zusätzlich zum Fußball auch dem American Football der Pforzheim Wilddogs Platz bieten.

Nach dem Aufstieg der Wilddogs in die German Football League 2 (GFL 2) bei gleichzeitiger Professionalisierungsoffensive der GFL und der GFL 2 kann der Spielbetrieb am bisherigen Standort Riebergle „kaum bis gar nicht aufrecht erhalten werden“, sagte Dominik Bernecker vor dem Sportausschuss.

Für den Abteilungsleiter Sport im Amt für Bildung und Sport ist klar, dass die Sportanlage am Riebergle generell nicht für den Leistungssport geeignet ist. Der Betrieb in der Regionalliga im Jahr 2022 konnte nur noch aufrechterhalten werden durch die Anmietung von Containern für die Umkleide der Teams. Es blieben das Parkplatzproblem, zu wenig Platz für Zuschauer und die Lärmbelästigung für die nahe Wohnbebauung.

Beispiel Gazi-Stadion in Stuttgart

Um zu prüfen, ob eine solche gemeinsame Nutzung eines Stadions für Fußball und American Football möglich ist, besuchten Benecker und Vertreter beider Vereine das Gazi-Stadion in Stuttgart. Dort teilen sich je zwei Fußball- und American Football-Vereine auskömmlich Platz und Spielzeit.

Als Knackpunkte für einen reibungslosen Spielbetrieb wiesen die Verantwortlichen der Stadt Stuttgart darauf hin, dass frühzeitig eine Abstimmung und Koordination der Spieltage und eine notwendige Einflussnahme auf die Spielpläne erfolgen müsse. Mit Blick auf den Stadionrasen müsse der Pflegeplan entsprechend angepasst werden.

Auf dem gemeinsamen Spielfeld sollte möglichst wenig bis gar kein Trainingsbetrieb erfolgen, was im CfR-Stadion durch die Nebenplätze unproblematisch erscheint. Als Synergieeffekt nannte man in Stuttgart die Mehrfachnutzung von Marketing- und Sponsorenflächen.

Spiele im Brötzinger Tal

Bernecker präsentierte dem Sportausschuss als Ergebnis des Besuchs in Stuttgart die Absprachen der beiden Vereine mit der Stadt, neben der grundsätzlichen Zustimmung zur gemeinsamen Stadionnutzung in diesem Jahr. Die Terminplanung erscheint bislang einfach, weil vier von fünf Heimspielterminen der Wilddogs bereits in der fußballfreien Zeit liegen.

Für den Termin im September wird der 1. CfR Pforzheim versuchen, ein Auswärtsspiel zu erhalten. Mit dem beauftragten Gartenbaubetrieb wurde die entsprechende Pflege und Unterhaltung für die Sommerzeit koordiniert, unter anderem nötige Nachsaat, Regenerationszeit, Rasenschnitthöhen und die Bewässerung.

Eine gemeinsame Platzkommission wird eingerichtet und die Grundausstattung für American Football angeschafft, also Hülsen, Tore, Feldmarkierungen und Down-Marker. Die Vereine haben sich laut Bernecker bereits über die Nutzung des Vereinsheims und der Bewirtungsstationen geeinigt. Die Erfahrungen des gemeinsamen Betriebs sollen in ein Konzept einfließen.

Stadtrat Jörg Augenstein (CDU) erinnerte daran, dass der Gemeinderat schon vor Jahren den Entschluss gefasst habe, das Stadion Brötzinger Tal auch für andere Vereine als Fußball nutzbar zu machen.

Als „Herausforderung“ betrachte er, den Rasen des Hauptspielfeldes in gutem Zustand zu erhalten. „Wir freuen uns auf erfolgreiche Auftritte der Wilddogs im Brötzinger Tal“ , drückte Augenstein seine Zustimmung aus, die vom ganzen Sportausschuss geteilt wurde.

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