Skip to main content

Energiesparpläne

Stadt Pforzheim schaltet Straßenlampen runter

Es ist nicht mehr so hell in der Nacht und in manchen Stadtteilen wird die Straßenbeleuchtung früher wieder ausgeschaltet, als in der City. Das ist einer der Bereiche, mit denen Pforzheim den Energieverbrauch senken will.

Weniger Licht: Auch Pforzheim will bei der Straßenbeleuchtung sparen. Abends und nachts läuft sie nur noch im 50 Prozent-Betrieb.
Weniger Licht: Auch Pforzheim will bei der Straßenbeleuchtung sparen. Abends und nachts läuft sie nur noch im 50 Prozent-Betrieb. Foto: Michael Reichel/dpa

Eine drastische Absenkung der Straßenbeleuchtung abends und nachts, eine Reduzierung der Temperaturen in städtischen Liegenschaften und das Abschalten von Geräten an Schulen und Kitas, die normalerweise im Standby-Modus sind: Mit derlei Vorgaben will Pforzheim Energie sparen.

Die Pressemitteilung, die die Verwaltung am Donnerstag herausgegeben hat, benennt zahlreiche Maßnahmen eines Sparpakets; weitere sollen folgen.

Seit einigen Wochen gehen Klimaanlagen der Ratssäle und Besprechungszimmer im Rathaus erst ab 26 Grad Raumtemperatur in Betrieb.

Weniger Licht in verkehrsarmen Zeiten

Ein ausgeklügeltes Konzept hat der„Verwaltungsstab Energie“ unter Regie von Personalamtsleiter Bernhard Enderes für die Laternen im öffentlichen Raum erarbeitet: So wird bereits jetzt in verkehrsarmen Zeiten – montags bis freitags zwischen 20.30 und 6.15 Uhr – die Beleuchtung auf die Hälfte ihrer Leistung reduziert.

Am Wochenende und an Feiertagen geht es komplett in einen 50-Prozent-Betrieb. In Abhängigkeit von der Dämmerung steuern Helligkeitssensoren, die an strategischen Punkten angebracht sind, die Ein- und Ausschaltzeiten.

Die Stadt ist in drei Helligkeitszonen eingeteilt: Zone eins umfasst laut Verwaltung die Innenstadt, Zone zwei den Bereich um die City herum und Zone drei die Höhenstadtteile. In Zone eins schaltet sich die Straßenbeleuchtung am frühesten ein und am spätesten aus, in Zone drei ist es genau anders herum.

Ob bei den Laternen noch mehr eingespart werden kann, das werde noch stadtintern bewertet. Langfristig sei man ohnehin dabei, auf LED-Technik umzustellen.

Von außen angestrahlte städtische Gebäude gibt es nicht

Städtische Gebäude, die von außen angestrahlt werden, gibt es nach Angaben der Verwaltung nicht.

Derzeit prüfe das städtische Gebäudemanagement weitere Möglichkeiten der Energieeinsparung, die aber noch einer Grundsatzentscheidung bedürften. Enderes führt als Beispiel an, dass in den städtischen Liegenschaften die Warmwasseraufbereitungen abgestellt werden könnten.

Dabei seien Personalratsvertretungen und Gesamtpersonalrat einzubinden. Enderes verweist außerdem auf die Abstimmungsprozesse im baden-württembergischen Städtetag, um Sonderwege zu vermeiden.

Wärmeleistung soll auf maximal 19 Grad gesenkt werden

Das Gebäudemanagement bereite eine Absenkung der Wärmeleistung der Heizungsanlagen für die städtischen Büros vor. Nach Vorstellungen des Bundeswirtschaftsministeriums sei eine Senkung der Raumtemperatur auf maximal 19 Grad vorgesehen.

Neben den Grundeinstellungen betreffe dies auch die Heizkörper in den Büros, die händisch herauf- und herunter gedreht werden können. Technische Fragen dieser Art ließen sich nicht von einem Tag auf den anderen lösen, erklärt Enderes. Er weist darauf hin, dass Energieeinsparung immer auch mit Einbußen im Komfort für Mitarbeitende wie Bürgerschaft verbunden sei. Man werde Gemeinderat und Öffentlichkeit informieren, wenn weitere konkrete Maßnahmen vor der Umsetzung stünden.

Wie viele Kilowattstunden Strom reduziert werden können, vermag die Verwaltung nicht einzuschätzen. Unklar ist noch, was in Schulen und Kitas eingespart werden kann. Mögliche Maßnahmen müssten zuerst mit den betroffenen Nutzergruppen diskutiert werden, heißt es dazu aus dem Rathaus. Grundsätzlich gebe es aber ähnliche Möglichkeiten wie in anderen städtischen Liegenschaften.

nach oben Zurück zum Seitenanfang