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Tausende Besucher

Narren in Kämpfelbach setzen zum Endspurt an

Mit einem großen Umzug und gleich zwei Hexenverbrennungen ist in Kämpfelbach die fünfte Jahreszeit zu Ende gegangen. Die Organisatoren ziehen ein positives Fazit.

Richtig voll wurde es in der Ortsmitte am Dienstag beim Umzug in Bilfingen.
Richtig voll wurde es in der Ortsmitte in Bilfingen: Mehr als 70 Gruppen nahmen am Fasnachtsumzug teil, den der Narrenbund „Kakadu“ auf die Beine gestellt hat. Foto: Nico Roller

Bunte Kostüme auf den Straßen, lodernde Flammen am Abend, beste Stimmung in den Festhallen und ein großes Brillantfeuerwerk am Nachthimmel: Zum Ende der fünften Jahreszeit haben die Narren in Kämpfelbach am Dienstag noch mal Vollgas gegeben.

Sowohl bei der Karnevalsgesellschaft „Fledermaus“ in Ersingen als auch beim Narrenbund „Kakadu“ in Bilfingen ist zum Abschluss der Straßenfasnet noch mal einiges geboten. Unzählige Menschen aus der gesamten Region möchten sich das närrische Spektakel nicht entgehen lassen, wollen tanzen, feiern und genießen, was die Aktiven für sie vorbereitet haben.

Wir freuen uns, dass heute so viele Gäste zu uns gekommen sind.
Regina Fuchs
„Kakadu“-Präsidentin

Als sich am frühen Nachmittag in der Bilfinger Ortsmitte der Faschingsumzug in Bewegung setzt, wird es voll an den Straßenrändern. „Wir freuen uns, dass heute so viele Gäste zu uns gekommen sind“, sagt „Kakadu“-Präsidentin Regina Fuchs, die sich über die vielen mitwirkenden Gruppen freut.

Mehr als 70 Gruppen sind beim Umzug in Bilfingen dabei

Mehr als 70 Gruppen sind dieses Mal dabei: unter anderem Hexen, Rassler, Keltereck-Esel, Waldmännle, Ebbtrolle und andere schaurig-schöne Figuren, aber auch Garden, Guggenmusiker und prächtig geschmückte Wagen. Der ganze Ort ist auf den Beinen, denn beim Fasching in Bilfingen machen alle gern mit, auch viele Vereine, Privatgruppen und befreundete Faschingsgesellschaften.

Bereits zum 50. Mal nimmt der „Kakadu“-Fanclub teilt. Die Stimmung ist bestens, auch bei den Aktiven des „Kakadu“. Sowohl das Kinderprinzenpaar Ida I. und Sami I. als auch das große Prinzenpaar Lisa II. und Moritz I. haben beste Laune und jede Menge Süßigkeiten im Gepäck, die sie von ihren Wägen mit einem kräftigen „Kakadu-Helau“ in die jubelnde Menge werfen.

Die Organisatoren des Umzugs betonen, dass dieser in dieser Größenordnung nur durch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, dem Landratsamt sowie den Sicherheits- und Rettungskräften möglich ist. Von ihnen erfahre man viel Unterstützung, heißt es. Auch dieses Mal hat man auf das neue Konzept gesetzt, das man im vergasngenem Jahr eingeführt hat.

Damals hatte der Narrenbund „Kakadu“ zum ersten Mal nur noch einen statt zwei Umzüge auf die Beine gestellt – und damit prompt großen Erfolg. Positive Resonanz gab es damals auch auf die neue Umzugsstrecke, die man dieses Jahr noch mal ein wenig optimiert hat, etwa durch Absperrgitter, die auf der Hellen Platt für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Der Umzug endet an der Kämpfelbachhalle, wo die Gäste anschließend eine närrische Party mit Musik von Marius Neumann erwartet. Dort weinen am Abend die Bilfinger Schildwachhexen laut und heftig, als ihre aus Stroh bestehende Oberhexe in Flammen aufgeht.

Mit einem Tanz wollten die Schildwachhexen das Gericht milde stimmen. Doch es half nichts: Die Strohhexe musste brennen.
Mit einem Tanz wollen die Schildwachhexen das Gericht milde stimmen. Doch es hilft nichts: Die Strohhexe muss brennen. Foto: Nico Roller

Meterhoch lodert das Feuer dabei in den Nachthimmel, an dem kurz darauf ein Brillantfeuerwerk zu sehen ist. Als es vorbei ist, machen sich die Gäste auf in die Halle: zum Kehrausball, mit dem die diesjährige Kampagne des Narrenbunds „Kakadu“ endet. Eine Kampagne, mit der sich Präsidentin Regina Fuchs sehr zufrieden zeigt.

Sie berichtet von vielen fröhlichen und friedlichen Veranstaltungen, unter anderem von fünf Prunksitzungen, von mehreren Maskenbällen und einem erfolgreichen Rathaussturm. Auch dieses Jahr habe man großen Wert darauf gelegt, für alle Altersklassen etwas anzubieten. „Bei uns sind alle willkommen“, sagt Fuchs, die weiß, dass die zahlreichen Aktivitäten nur dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und der großzügigen Sponsoren möglich sind.

„Fledermaus“-Präsident Dominik Kern ist mit der Kampagne in Ersingen zufrieden

Auch in Ersingen zeigt sich „Fledermaus“-Präsident Dominik Kern mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Kampagne. Dass sie aufgrund des frühen Ostertermins recht früh im Jahr stattfinden durfte, habe der Stimmung überhaupt nicht geschadet, sagt Kern.

Brennt lichterloh: Für die Ersinger Oberhexe hat am Dienstagabend auf dem Dorfplatz das letzte Stündlein geschlagen.
Brennt lichterloh: Für die Ersinger Oberhexe hat am Dienstagabend auf dem Dorfplatz das letzte Stündlein geschlagen. Foto: Nico Roller

Im Gegenteil: „Es war einfach toll, wie viele Besucher gekommen sind, um ausgelassen, aber friedlich mit uns zu feiern“, sagt Kern und lobt das große Engagement der Ehrenamtlichen und Institutionen der Gemeinde, ohne die die zahlreichen Veranstaltungen nicht möglich gewesen wären.

Getreu dem Motto „Fasnet mit Tradition“ haben sie unter anderem fünf Prunksitzungen, gut ein Dutzend Maskenbälle, einen Schulhaussturm, das Scheibenschlagen und die beiden Umzüge auf die Beine gestellt. Dabei habe man immer großen Wert darauf gelegt, dass sich die Gäste wohl und sicher fühlen und eine schöne Zeit verbringen, sagt Kern, der von einer durchweg positiven Resonanz berichtet.

Auch in Ersingen geht die Kampagne am Dienstagabend zu Ende: Auf dem Dorfplatz wird eine große Strohhexe verbrannt, die zahlreiche engagierte Ehrenamtliche in Handarbeit hergestellt haben. Der Musikverein spielt einige mitreißende Lieder, bevor in der Festhalle der Kehrausball folgt.

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