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Hoher Andrang

Bürger fühlen Gemeinderat Neuenbürg zu Straßensanierung auf den Zahn

Ab Mai soll die Alte Pforzheimer Straße in Neuenbürg saniert werden. Noch sind viele Fragen offen, wie die Umleitung für den Verkehr geregelt werden soll.

Sitzungssaal mit Zuhörerinnen und Zuhörern
Die Zuhörerplätze im Rathaus Sitzungssaal reichten nicht aus, so groß war das Interesse der Neuenbürger Einwohnerschaft an der Gemeinderatssitzung. Foto: Birgit Metzbaur

Die Sitzplätze im Rathaus-Sitzungsaal reichen nicht aus, weitere Stühle werden aufgestellt. Zum Schluss bleiben nur noch Stehplätze: So groß war das Interesse von Bürgerinnen und Bürgern am Dienstagabend an einem Tagesordnungspunkt des Gemeinderats. Und fast alle hatten Fragen mitgebracht. Es ging um die Sanierung der Alten Pforzheimer Straße, genauer gesagt um den Ausweichverkehr.

Die Sanierung polarisiert. Das war Bürgermeister Fabian Bader (parteilos) schon vorher klar. Bringt sie doch viele Einschränkungen für Anwohner mit sich. Trotz aller kritischen Fragen freute sich Bader, dass keiner die Straßensanierung selbst, über die seit den frühen 1990er Jahren gesprochen wird, infrage stellte.

Der Verwaltung sei es wichtig gewesen, die Bürger früh einzubinden, erklärte Bader. Deshalb wurde die Maßnahme im November öffentlich vorgestellt. Fragen wurden aufgenommen. Alle Bürgerfragen, auch die aus der aktuellen Sitzung, sollen nach und nach auf der Startseite der städtischen Homepage beantwortet werden.

Gemeinderat favorisiert innerörtliche Ringlösung

Im Gemeinderat am Dienstag stellte Bader am Ende der Diskussionen fest, dass alle Fraktionen während der Sperrung der Alten Pforzheimer Straße eine innerörtliche Ringlösung mit Umfahrung über den Wald und Einbahnstraßenregelung favorisieren; für Einwohner von Neuenbürg, nicht für den überregionalen Verkehr ausgeschildert. Offene Fragen sollen noch im Vorfeld geklärt werden.

Daher fasste der Gemeinderat noch keinen endgültigen Beschluss, sondern die Ringlösung als „Zielvorstellung“. Vorsorglich wurde die Verwaltung auf Bitte von Faber beauftragt, eine zeitlich befristete Waldumwandlung zu beantragen. Denn laut Forstamt sei hierfür mit einer Entscheidungsdauer von bis zu sechs Monaten zu rechnen. Und Beginn der Baumaßnahme ist bereits für Mai geplant.

Zur Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht auf dem Waldweg bedürfe es umfangreicher Totholzrückschnitte und eine Durchforstung von gefährdeten Bäumen über einen Randstreifen von beidseitig 20 bis 30 Metern entlang des Weges. Aus Sicht der Verkehrsbehörde wäre ausschließlich eine Einbahnregelung möglich, mit Auffahrt Richtung Buchberg. Eine Umfahrung über die genannte Strecke wäre nur für Pkw mit einem zulässigen Höchstgewicht von 3,5 Tonnen umsetzbar.

Auflage des Forstes wäre, den kürzesten Weg aus dem Wald heraus über die Hebelstraße zu führen. Eine Nutzung über die Winterzeit wird ausgeschlossen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 30 Kilometern pro Stunde sei einzurichten. Der Teilbereich von der Hebelstraße soll für Fußgänger und weitere Verkehrsteilnehmer gesperrt werden.

Die Fragen der Einwohnerschaft in der Gemeinderatssitzung betrafen den Umgang mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen vor Kindergarten und Gymnasium, die Sorge um den öffentlichen Nahverkehr, Mehrkosten für die Diakonie und Probleme bei der Versorgung von Patienten, die „oberhalb vom Städtle“ wohnen. Zudem wurde darum gebeten, ausgebaute Straßen als alternative Umgehung einzubeziehen und Einsatzfahrzeugen und Anliegern Sonderrechte zu gewähren.

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