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Entzerrte Großveranstaltung als Lösung?

Citylauf Pforzheim könnte mehrtägiges Event an der Enz werden

Im ersten Pandemie-Jahr musste der Citylauf Pforzheim ausfallen. Das soll diesmal nicht passieren. Ganz einfach ist das aber nicht zu organisieren, zumal eine Verschiebung in den Herbst wohl keine Option ist.

Beim Citylauf in Pforzheim gehen jedes Jahr viele hundert Teilnehmer in mehreren Kategorien an den Start.
So war's mal: Laufen geht eigentlich immer. Aber dass es beim Start des Citylaufs in Pforzheim diesmal so aussieht wie auf dem Archivbild, ist ausgeschlossen. Aktuell laufen die Gespräche darüber, wie man das Event trotz Pandemie durchziehen könnte. Foto: Harry Rubner

Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren offene Fragen um den Citylauf in Pforzheim. Dabei ging es meistens um den Standort: Innenstadt oder Enzauenpark? Immerhin das lässt sich für dieses Jahr schon beantworten. In der City ist wegen der Baustellen kein Platz.

Und auch ein Zieldatum steht schon länger fest: Sonntag, 4. Juli. Dafür ist die alles entscheidende Frage noch offen: In welcher Form kann Pforzheims größtes Sportevent überhaupt stattfinden?

„Es fällt dieses Jahr denkbar schwer, einen Lauf zu planen“, sagt Saskia Diel, kommissarische Geschäftsführerin des Badischen Leichtathletikverbands (BLV), gegenüber dieser Redaktion.

Derzeit laufen im Hintergrund die Abstimmungen mit der Stadt Pforzheim und den Sponsoren um die Stadtwerke Pforzheim. Man müsse die Pandemie im Blick behalten. Aber, so betont Diel: „Der Lauf wird nicht wieder ausfallen. Es wird nicht nichts geben.“

Wir wollen den kleineren Veranstaltungen keine Konkurrenz machen.
Saskia Diel, beim Badischen Leichtathletikverband verantwortlich für den Citylauf Pforzheim

Im ersten Jahr der Pandemie fiel der Citylauf noch aus. Man verlegte sich früh auf die Planungen für den Sommer 2021, und ist nun doch in einer weiterhin unklaren Gesamtlage. Verschieben wolle man das Event, bei dem alljährlich Hunderte Hobby- und Spitzenläufer an den Start gehen, jedenfalls nicht.

Der Herbst als Ausweichtermin sei für viele andere eine Option, so Diel. „Und wir wollen den kleineren Veranstaltungen da keine Konkurrenz machen.“ Außerdem hat der BLV schon vor einigen Wochen die Verschiebung des AOK-Firmenlaufs in Pforzheim auf den 30. September bekanntgegeben. Der Citylauf bleibt also im Juli.

Nur wie? Der Spitzenläufer der Region Pforzheim, Markus Nippa, beleuchtet das Thema gründlich von allen Seiten. Aus der Perspektive des Leistungssportlers sage er aber: „Selbstverständlich möchte ich meinen Sport mit Wettkämpfen wieder ausüben. Im letzten Herbst gab es das auch schon wieder mit teilweise auch sehr kreativen Ideen der Durchführung.“

Favorit Markus Nippa: Lieber mit Publikum, aber Hauptsache Wettkampf

Allen gemein war damals ein deutlich ausgedünntes Feld. Es gab unterschiedliche Startzeiten, Fünfer-Startgruppen, lange Strecken im Verhältnis zur kleinen Läuferzahl, und teils wurden Zeiten selbst gemessen, wie sich Nippa erinnert.

„In diesem Sinne halte ich einen Citylauf für denkbar, nicht aber in der Form mit der Teilnehmerzahl der vergangenen Jahre“, sagt Nippa. Natürlich sei der große Wunsch nach einer schönen Laufatmosphäre mit vielen Läufern und zahlreichen Zuschauern am Wegesrand da.

„Aber wenn das nicht geht, dann wenigstens überhaupt Wettkämpfe, so wie eben die Fußballer auch lieber mit Publikum spielen würden aber froh sind, dass der Ball auch ohne sie rollt.“

Event könnte an mehreren Tagen stattfinden

Neben dem Hauptlauf um Athleten wie Nippa gibt es auch Wettbewerbe für Kinder und den Fun Run für die breite Masse. Potenziell sind das ziemlich viele Menschen. „Die Gesundheit aller Beteiligten steht im Vordergrund“, betont Diel vom Leichtathletikverband, die dort in diesem Jahr für den Citylauf verantwortlich ist.

Eine Lösung könnte sein, das Event zu entzerren, und auf mehrere Tage um den 4. Juli zu gruppieren. „Die Tendenz geht zu dieser Lösung“, verrät Diel. Festgezurrt sei das aber noch nicht.

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