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„Fahrrad- und Wanderparadies“

Pforzheims Touristiker setzten bei der Reisemesse CMT auf Outdoortourismus

Pforzheim will die Trends zu Outdooraktivitäten und nachhaltigem Reisen für sich nutzen. Die Stadt setzt deshalb ganz aufs Rad bei ihrem Auftritt auf der Reisemesse CMT in Stuttgart.

Erlebnisrad Pforzheim
Pforzheimer Reisekiste: Wenn die Stadt ab Samstag in Stuttgart auf der CMT steht, dann sind die Kisten ausgepackt und die Prospekte auf die lange Theke gelegt, zu der das Erlebnisrad umgebaut werden kann. Foto: Michael Hertl

Die Bettenbilanz für 2022 sagt alles: Pforzheim nutzt seine Chancen, zusammen mit dem Nordschwarzwald weitere Herzen in der Tourismusbranche und bei potenziellen Gästen zu erobern.

Getragen von diesem positiven Schlussstrich unterm vergangenen Jahr zieht es Isabell Prior und ihr Team guter Stimmung nach Stuttgart auf die Urlaubsmesse CMT.

„Wir dürfen uns endlich wieder feiern und zelebrieren“, versprüht die Spezialistin für Tourismusmarketing schon während der Vorbereitung Aufbruchstimmung. Sie hat die zweijährige Messepause dafür genutzt, das Konzept für den Auftritt komplett zu überarbeiten. Außerdem ist es ihr gelungen, die Plattform zu vergrößern, mit der Pforzheim für sich punkten möchte.

Pforzheim wird immer beliebter.
Isabell Prior, Touristikerin

Ein wesentliches Pfund dabei ist, dass die Betreiber des Panorama-Angebots im Gasometer erstmals gemeinsam mit der Stadt auftreten und nicht mehr separat in einer anderen Halle. Damit bekommen die Besucher der Halle 6 bis zum für März angekündigten Pergamonbild quasi alles aus einer Hand.

Dies werden auch die durchweg drei bis vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Stand der Stadt Pforzheim unterstreichen. Sie alle haben am Dienstag bei einem Workshop das Angebot der vielen Einzelaussteller unterm Pforzheim-Dach kennengelernt.

Neben dem Gasometer werben das Kulturamt, der Wildpark, die Sparkasse, die Kulturregion Nordschwarzwald und das Schmuckmuseum – allerdings erstmals ohne historische Kettenmaschine – für sich.

Gemeinsam bilden sie ab, worum es dem Tourismusmanagement geht. Prior setzt einerseits auf den Outdoortrend und versucht das „Fahrrad- und Wanderparadies Pforzheim“ aufscheinen zu lassen. Daneben präsentiert sie die Stadt als kulturelles Erlebnis: „Wir haben viel Urban Art und Kunst im öffentlichen Raum.“

Geradezu gebündelt erscheinen die beiden inhaltlichen Ziele in der veränderten Standgestaltung. Die Touristiker von Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) fahren mit dem Erlebnisrad vor. Ähnliches ist bei der Stadt Karlsruhe zu sehen, die gemeinsam mit dem Nördlichen Schwarzwald und Pforzheim eine Standfläche bespielt.

Auch von dort wird ein Lastenrad nach Stuttgart geschickt. Es hat aber keine schwarze Stadtsilhouette auf gelbem Grund. Die Nachbarstadt wählte ein anderes Design, als es die Präsentationsidee aus Pforzheim aufgriff, wie Prior erzählt.

Neue Auftritt und neuer Platz auf der Messe

„Wir könnten Radrennen fahren“, witzelt die Touristikerin. Tatsächlich dürfte es dafür nach zwei Jahren Abstinenz allerdings keinen Platz geben auf der Messe. Die Hallen sind pickepacke voll. Die Reiseveranstalter und Privatbesucher dürften ebenfalls mit den Füßen klar machen, dass es sie in die Fremde zieht.

Hinzu kommt das journalistische Interesse an allem, was zum Topthema nachhaltig Reisen gehört. Prior richtet dafür einen eigenen Pressebereich ein und ist mit ihrem Fachpersonal präsent, wenn es über die Projekte und Präsentationen hinaus etwas zu erklären gilt.

Kennern der Stuttgarter Tourismusmesse wird sofort auffallen, dass die Marketingfrau nicht nur bei den Kooperationen und beim Angebot Hürden überwunden hat. Prior hat „den Pforzheim-Auftritt auch aus der dunklen Ecke herausgeholt“, die mancher Besucher ignoriert. Die Stadt belebt jetzt eine der Hauptachsen in der Halle 6 und ist in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schwarzwaldtourismus GmbH und zu Tourismus Baden-Württemberg zu finden.

Allein die Standortwahl könnte eine Vorlage dafür sein, dass sich erfüllt, was die Touristikerin ohnehin als Botschaft mitbringt für die Besucherinnen und Besucher am Stand: „Pforzheim wird immer beliebter.“ Davon ist sie überzeugt, auch wenn die Übernachtungszahlen aus dem vergangenen Jahr noch nicht ganz ausgewertet sind. Denn sie toppen auf jeden Fall, was 2019 in dieser Hinsicht in Pforzheim bilanziert wurde.

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