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Protest am 3. März

Zurück in Pforzheim: Fridays for Future ist nach einem Jahr Pause wieder da

Die Pforzheimer Gruppe von Fridays for Future ist wieder da. Am 3. März wird es einen Klimastreik geben. Längst sind nicht mehr nur Schüler dabei.

4 Leute an Tisch
Sind wieder bereit: Breit aufgestellt ist das Organisationsteam von Fridays for Future Pforzheim mit Tina Reinhardt, Jonathan Zeng, Florian Martens und Stefan Haug (von links). Foto: Jürgen Peche

Fridays for Future ist wieder da: Nach fast einem Jahr Pause ruft die Pforzheimer Gruppe zu einem neuerlichen Klimastreik auf und schließt sich damit den am 3. März stattfindenden weltweiten Klimademonstrationen an. Die Demonstration in Pforzheim startet an diesem Tag um 13.30 Uhr am Marktplatz mit einer Kundgebung.

Die Redner widmen sich insbesondere den sozialen Auswirkungen des Klimawandels, aber auch klimafreundlicher Mobilität, wozu ein Sprecher der Radfahr-Aktivisten von Critical Mass einen Beitrag leisten wird – neu ist zudem die Unterstützung der befreundeten Wissenschaftler von Scientists for Future.

Um 14 Uhr soll der Demo-Zug durch die Pforzheimer Innenstadt starten, mit einem Zwischenstopp auf dem Leopoldplatz. Laut den Organisatoren wurden 200 Teilnehmende angemeldet. Das Frontbanner des Zugs wurde überarbeitet und lautet nun „Alles fürs Klima“.

Pforheimer Orga-Team von Fridays for Future hat zehn Mitglieder

Das Organisationsteam von Fridays for Future Pforzheim ist inzwischen wieder auf rund zehn Leute angewachsen, erklärte Sprecher Florian Martens in einem Pressegespräch. Der 26-jährige IT-Fachmann ist Fraktionsmitarbeiter der Grünen Liste Pforzheim und auch bei Critical Mass engagiert. Neben Schülern seien jetzt auch Eltern und Berufstätige, Azubis und Studenten vertreten.

Anfangs war Fridays for Future eine reine Schülerbewegung, die aber nach einiger Zeit unter der Fluktuation, raus aus dem Gymnasium und Wegzug zu einem Studienort, litt. „Wir müssen rechtzeitig für Nachwuchs sorgen“, sieht Martens als Aufgabe, „und uns zudem breiter aufstellen“.

So reicht das Altersspektrum der regelmäßigen Teilnehmer an Veranstaltungen inzwischen von 15 bis 50 Jahren. Das passt zwar nicht mehr recht unter das Motto Klimastreik, das die Schüler mit der Unterrichtsverweigerung ins Leben riefen, „doch betroffen vom Klimawandel sind wir schließlich alle“, stellte Martens fest.

Schon längst sind nicht mehr nur Schüler beim Klimastreik dabei

Bei den letzten Demos waren Martens zufolge bereits mehr Teilnehmer über 30 Jahre als unter 30 Jahre alt. Den Beginn der Demo am 3. März sei bewusst so gewählt worden, dass auch berufstätige Menschen daran teilnehmen können. Die Linke Pforzheim ruft ihre Mitglieder zusammen mit der Gewerkschaft Verdi zur Teilnahme am Klimastreik auf.

Während in der Vergangenheit bereits Vertreterinnen von „Omas gegen rechts“ mitliefen, hat jetzt auch die Gruppe „Parents for Future“ angedockt.

Eine Vertreterin im Orga-Team ist Tina Reinhardt. Die 38-Jährige ist Mutter zweier kleiner Kinder und überzeugt, dass sie für die Zukunft ihrer Kinder kämpfen muss. Sie war schon mehrmals als Teilnehmer von Demos dabei und hat nach dem Aufruf zur Mitarbeit bei der Organisation sofort zugesagt. Stefan Haug (41) hat beruflich mit der Planung von ÖPNV oder auch Windkraftanlagen zu tun.

Ausbau der Windkraft wird als zu langsam kritisiert

Themen, zu denen sich die Teilnehmer der Pressekonferenz kritisch äußerten. So wurde der langsame Fortschritt des Ausbaus der Windkraft in Baden-Württemberg bemängelt. „Das fällt uns noch auf die Füße“, so Haug, angesichts des nur noch schwer erreichbaren 1,5-Grad-Ziels.

Der Klimawandel gehe weiter, auch wenn aktuelle Krisen wie der Ukraine-Krieg dieses Thema aus den Nachrichten verdrängt habe. Tina Reinhardt stellte Verbindungen her: Der Ukraine-Krieg habe zu einer Energiekrise geführt und die soziale Gerechtigkeit ins Wanken gebracht.

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