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Rauch im Wohnhaus

Pforzheimer Feuerwehr evakuiert 15 Menschen nach Kellerbrand

Nachdem in einem Keller in einem Pforzheimer Wohnhaus ein Feuer ausgebrochen war, musste die Feuerwehr in der Nacht auf Montag sehr schnell handeln. Am Ende bleibt vor allem der Schrecken – und ein Stromausfall.

Rettung per Drehleiter: Etwa die Hälfte der Anwohner eines Wohnhauses in der Westlichen musste evakuiert werden. Einige von ihnen musste die Feuerwehr über die Fenster holen.
Etwa die Hälfte der Anwohner eines Wohnhauses in der Westlichen musste evakuiert werden. Einige von ihnen musste die Feuerwehr über die Fenster holen. Foto: Igor Myroshnichenko

Ein wenig wie Gasmasken sehen die Hauben aus, mit denen Anwohner eines Hauses an der Westlichen Karl-Friedrich-Straße im Bereich Weststadt in den ersten Minuten des jungen Montags evakuiert wurden. 32 Menschen insgesamt leben in dem Gebäude, in dem am sehr späten Sonntagabend ein Brand gemeldet wurde. Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich laut Polizei auf 15.000 Euro. Vor allem, weil die Feuerwehr in Rekordzeit vor Ort war. Und bei der Evakuierung zu allerlei Tricks gegriffen hat.

Dreieinhalb Minuten nur lagen zwischen dem Alarm um 23.58 Uhr und dem Eintreffen der Feuerwehr. Keine 20 Minuten nach dem Alarm war das Feuer gelöscht. Dies berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Armin Reisert. „Wir haben schnell eingegriffen. Sonst hätte einiges passieren können“, sagt er. Eine Holzpalette hatte im Keller gebrannt.

Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnte zwar verhindert werden, doch der Rauch ließ sich nicht aufhalten. Also mussten das Haus teil-evakuiert werden. Teilweise mit den beschriebenen „Brandfluchtmasken“, teilweise sogar über die Drehleiter. 15 Menschen habe sein 36-köpfiges Feuerwehrteam vor Ort aus dem Rauch retten müssen, so Reisert. Viele hätten beim Eintreffen der Feuerwehr schon draußen gestanden. Anderen habe man geraten, in der Wohnung zu bleiben, die Haustür nicht zu öffnen und am Fenster in Sichtweite zu bleiben.

Brandursache noch unklar

Reisert erklärt auch, warum die Feuerwehr so verschieden vorgegangen ist: „Die Haustüren isolieren gut. Wenn man die Tür geschlossen hält, kommt der Rauch nicht rein. Wenn man die Tür aber aufmacht, um zu gucken, dann können Kamineffekte auftreten.“ Sprich: Dann kommt der giftige Rauch rein, und zwar stark. Deshalb habe man Wohnung für Wohnung abgeglichen und dort, wo der Rauch eingedrungen sei, evakuieren müssen.

Nachdem der Rauch bekämpft war, mussten alle Anwohner vom Notarzt untersucht werden. Die Evakuierten waren zuvor im Feuerwehrbus untergebracht gewesen. Zum Glück – denn in der Nacht begann es zu nieseln und der Einsatz dauerte bis 2 Uhr morgens. Schließlich konnten sie alle in ihre Wohnungen zurückkehren. Strom allerdings hatten sie in der Nacht nicht – ein Kabel war durchgebrannt, Techniker der Stadtwerke hatten daher sicherheitshalber den Strom abgestellt. Auch die Westliche musste dafür von der Polizei teilweise gesperrt werden.

Über die Brandursache gab es zunächst keine klaren Aussagen. Eine Polizeisprecherin vermutete auf Nachfrage einen technischen Defekt auf Basis allerdings eines Gesprächs mit der Feuerwehr. „Es gibt keinerlei Hinweise auf Brandstiftung.“ Reisert hingegen konnte dies weder bestätigen noch dementieren. Man wisse es schlicht noch nicht.

Insgesamt waren die Feuerwehren der Berufsfeuerwehr Pforzheim, aus Brötzingen/West, Dillweißenstein und Büchenbronn mit zusammen elf Fahrzeugen vor Ort. Hinzu kommen die Rettungsdienste und die Polizei.

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