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Neustart nach Corona

Verkaufsoffener Sonntag in Pforzheim: „Wirtschaftswunder“ fällt nicht ins Wasser

Mit einem großen Programm feiert die Stadt Pforzheim den ersten verkaufsoffenen Sonntag nach der coronabedingten Zwangspause. Das überzeugte die Besucher trotz dem vielen Regen.

Die Porter Steelhouse Band spielte auf dem Leopoldplatz mit frischen und authentischen Coverversionen gegen den Regen an
Energiegeladene Musik: Die Porter Steelhouse Band spielte auf dem Leopoldplatz mit frischen und authentischen Coverversionen gegen den Regen an. Foto: Stefan Friedrich

Ins Wasser gefallen ist das 18. Pforzheimer Wirtschaftswunder mit verkaufsoffenem Sonntag eigentlich nur, was das Wetter betrifft: Pünktlich zur Eröffnung goss es wie aus Eimern.

Doch anders als während der Hochphase der Pandemie musste es in diesem Jahr zumindest nicht abgesagt werden. Nur die Oldtimer waren in nicht ganz so großer Zahl vertreten, weil viele Besitzer infolge des strömenden Regens am Sonntag lieber zuhause blieben.

Als Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) bei der Begrüßung von einem „wundervollen Wetter“ sprach, begegnete er der Situation bewusst mit Humor. „Heute regnet es nur einmal“, scherzte er, sicherlich auch im Wissen darum, dass sich die Pforzheimer davon nicht wirklich beirren lassen wollten.

Regenfeste Kleidung und Schirme halfen über den anfangs noch heftigen Schauer hinweg, dazu wärmten die flotten Musikeinlagen das Herz. Und wer sich zwischendurch mal kurz aufwärmen wollte: die Geschäfte in der Innenstadt waren am Nachmittag ohnehin offen.

Erinnerung an die wichtigen Jahre in Pforzheim

Dass um die Mittagszeit noch nicht so viel los war, nahm Boch sportlich. „Es werden bestimmt noch mehr werden“, zeigte er sich zuversichtlich, dass der Neustart des Wirtschaftswunders nach der pandemiebedingten Zwangspause gelingen wird. Sein Dank galt nicht zuletzt den Oldtimer-Freunden, die sich bei diesem Wetter mit ihren Wagen auf den Weg gemacht hatten, etwa aus dem Allgäu oder dem Rhein-Main-Gebiet.

Die Sonnenstunden wurden an die falsche Adresse geliefert.
Oliver Reitz, Direktor Wirschaft und Stadtmarketing

Das nass-kühle Wetter an diesem Sonntag beschäftigte auch den Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Oliver Reitz. „Machen Sie mich heute gerne für alles verantwortlich“, leitete er sein Grußwort ein, „nur nicht für dieses Wetter.“ Eigentlich habe man „ein paar Sonnenstunden“ für dieses Wirtschaftswunder bestellt, „aber die wurden an die falsche Adresse geliefert.“

Das änderte nichts daran, dass man bei diesem Aktionstag mit bewusst auch guter Laune auf die 1950er und 1960er zurückblicken wolle, so Reitz. „Wir erinnern uns gerade an diesem Aktionstag immer gerne an die so wichtigen Jahre der Pforzheimer Stadtgeschichte“, in denen die Bürger sich aufgemacht hätten, nach den Kriegsjahren „wieder Mut zu fassen und die Stadt wieder aufzubauen.“ Von diesem Bürgerwillen habe die Stadt „sehr profitiert“, erklärte Reitz.

Kinderspiele wie zu Omas Zeiten beim „Wirtschaftswunder“

Auch an diesem Sonntag profitierte sie wieder, in dem Fall aber vom unermüdlichen Engagement zahlreicher Menschen, die ein buntes Programm auf die Beine gestellt hatten – angefangen beim Bobby-Car-Rennen beim Marktplatz über Kinderspiele wie zu Omas Zeiten und der Kinderbaustelle bei den Schlossberghöfen bis hin zum Walk-in-Kino im rex-Filmpalast, wo sich die Pforzheimer zu alten Werbespots und Bildsequenzen in die Zeiten des Wirtschaftswunders zurückversetzen lassen konnten.

Zudem war für reichlich Musik in der Innenstadt gesorgt: die Band „Brass2Go“ setzte alleine schon mit den roten Anzügen und den energiegeladenen Arrangements einen echten Farbtupfer gegen den wolkenbedeckten Himmel, während die Porter Steelhouse Band auf dem Leopoldplatz mit ihren frischen und authentischen Coverversionen tapfer gegen den Regen anspielte.

Malaktion mit BeNNi

Dem Wirtschaftswunder hat auch das BNN-Maskottchen „BeNNi“ einen Besuch abgestattet, sehr zu Freude vor allem der jüngsten Pforzheimer, die unter dem Motto „BeNNi und ich“ zu einer besonderen Mal-Aktion eingeladen waren. „Wir freuen uns, wenn ganz viele Bilder von BeNNi bei uns abgegeben werden“, sagt Geschäftsstellenleiterin Ivonne Kuhnke.

„Die Malvorlagen und alles, was dazu gehört, liegen hier bei uns in der Geschäftsstelle beim Pforzheimer Kurier.“ Hier können die Bilder bis Mai jederzeit abgegeben werden. Beim Kindertag im Enzauenpark werden sie dann ausgestellt und prämiert. Als Gewinne locken unter anderem Eintrittskarten für den Europapark oder den Gasometer in Pforzheim.

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