Da der Blindgänger für den Abtransport nicht geeignet war, musste die Panzerabwehrrakete kontrolliert gesprengt werden. Das teilte die Stadt Pforzheim mit. Um 18:52 bejubelten die Bewohner der evakuierten Häuser, teilweise mit Weinglas in der Hand, die erfolgreiche Sprengung, fast wie bei einem Volksfest.
Für die Sprengung wurde die Fundstelle in einem Radius von 150 Metern gesperrt und dieses Gebiet entsprechend geräumt. Rund 40 Personen, vor allem im Bereich der Friedensstraße, der Prinz-Wilhelm-Straße und der Winsloestraße, waren betroffen. Über dem Geschehen kreiste ein Heli mit Wärmebildkamera. Erst danach kam die Freigabe und die beiden Mitarbeiter des baden-württembergischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes sprengten die Panzerabwehrrakete.
„Die Polizei und Feuerwehr sind von Tür zu Tür und haben alle betroffenen Anliegerinnen und Anlieger direkt informiert“, erläutert Bürgermeister Dirk Büscher. „Sie wurden gebeten, im Sinne der eigenen Sicherheit besonnen zu reagieren und mit den Behörden zu kooperieren, damit die Sperrung möglichst schnell wieder aufgehoben werden kann.“
Es wurde ein Feuerwehrbus zur Verfügung gestellt, in dem sich die Anliegerinnen und Anlieger der 13 betroffenen Wohnhäuser während der Evakuierung aufhalten konnten. Die Bundesstraße 463 (Hirsauer Straße) und die Landesstraße 574 wurden für die Zeit der Sprengung zehn bis 15 Minuten gesperrt.
Kurz nach 19 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Evakuiert wurden 13 Häuser, teilte Einsatzleiter Armin Reisert mit. Vor Ort waren auch der Erste Bürgermeister Dirk Büscher und Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer. Insgesamt waren 80 Feuerwehrleute, Polizeibeamte, Rettungsdienst und Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Einsatz.
Alle Einsatzkräfte haben Großartiges geleistet.Dirk Büscher, Erster Bürgermeister
„Alle Einsatzkräfte haben Großartiges geleistet, sehr umsichtig und schnell reagiert. Dafür bedanke ich mich herzlich“, so Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Auch die betroffenen Anliegerinnen und Anlieger hätten sehr verständnisvoll, besonnen und kooperativ reagiert.
Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes: „Die Einsatzkräfte haben sehr professionell gearbeitet, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stellen hat – wie schon in der Vergangenheit – reibungslos funktioniert.“