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Eindrucksvolle Bilanz

Wie Bayer Leverkusen: GU-Türkischer SV Pforzheim will sich ohne Niederlage zum Meister krönen

Lange herrschte in der Fußball-Landesliga im Kampf um den Aufstieg ein Zweikampf zwischen GU-Türkischer SV Pforzheim und dem FC Östringen. Es scheint, dass GU das Rennen gewonnen hat. Was die Erfolgsgründe sind und wieso es dennoch Sorgen gibt.

Für GU-Türkischer SV Pforzheim gibt es in dieser Saison viel Grund zur Freude. Die Mannschaft steht kurz vor dem Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga und ist in der Meisterschaft noch ohne Niederlage.
Für GU-Türkischer SV Pforzheim gibt es in dieser Saison viel Grund zur Freude. Die Mannschaft steht kurz vor dem Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga und ist in der Meisterschaft noch ohne Niederlage. Foto: Harry Rubner

Als GU-Türkischer SV Pforzheim letztmals als Verlierer vom Platz ging, herrschten noch sommerliche Temperaturen. Ende Juli vergangenen Jahres musste sich die Mannschaft von Trainer Gökhan Gökce nach großem Kampf im Verbandspokal Fußball-Oberligist 1. CfR Pforzheim nach Verlängerung geschlagen geben.

In der Fußball-Landesliga ist GU seit 28 Partien ohne Niederlage. 24 Begegnungen wurden gewonnen. Ähnlich wie Bayer Leverkusen in der Bundesliga, dominiert das Team von Gökce das Geschehen in der Landesliga. Während die Werkself bereits als Meister feststeht, ist GU nur noch wenige Schritte davon entfernt.

GU-Türkischer SV Pforzheim gibt Ton in der Fußball-Landesliga an

Nach 28 Spielen beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Östringen zehn Punkte. Sollten GU und der FC Östringen ihre Aufgaben erledigen, dann könnte bei der Mannschaft von Trainer Gökhan Gökce frühestens nach dem 31. Spieltag der Aufstiegsjubel ausbrechen. Bei Patzern des FCÖ stehen früheren Feierlichkeiten im Brötzinger Tal nichts im Wege.

Doch Meister-Shirts oder andere Vorbereitungen sind bei GU nicht getroffen. „Wir denken noch nicht an die Meisterschaft“, sagt Gökce. „Im Fußball kann viel passieren und wir dürfen uns nicht zu sicher sein“, fügt er an.

GU-Türkischer SV Pforzheim hat FC Östringen in die Schranken gewiesen

Gleichwohl gibt er zu, dass sich sein Team in den vergangenen Wochen eine gute Ausgangsposition erarbeitet habe. Zur Winterpause deutete sich noch ein Zweikampf mit dem FC Östringen an. 51 Zähler hatte GU nach 19 Partien und 49 Punkte der Kontrahent aus dem Kraichgau.

Doch während GU bis auf das 2:2 gegen die SG Stupferich nicht patzte, musste Östringen mehrfach Federn lassen. Direkt im ersten Spiel nach der Winterpause gab es eine 1:6-Pleite gegen den ASV Durlach. Mitte April bewies GU Moral und drehte einen Rückstand in Östringen noch zum 3:1-Erfolg. Auch gegen den TuS Bilfingen (1:1) und zuletzt gegen die FC Heidelsheim (2:2) konnte Östringen nicht gewinnen.

Gökce sieht großen Kader als Vorteil

„Wir haben in einigen Partien das nötige Glück gehabt“, sagt Gökce. Glück, das am Ende für die Meisterschaft notwendig sei, aber auch hart erarbeitet wurde. Als ausschlaggebend sieht er vor allem den breiten Kader. „Wir können Verletzungen kompensieren und Einwechslungen schmälern nicht unsere Qualität auf dem Feld“, sagt der GU-Trainer.

Zwar gibt es in Alex Jawo einen Spieler mit 21 Toren, doch auch Matheus Correia dos Santos (15), Hüseyin Söylemez (11), Daniel Calo (8) und Alan Delic (7) beweisen ihre Qualitäten. Hinzu kommt die überragende Defensive um Torhüter Bünyamin Karagöz, die erst 20 Gegentore zuließ.

GU ist bereit für die Fußball-Verbandsliga

Deshalb ist Gökce beim wahrscheinlichen Aufstieg in die Verbandsliga nicht Bange. „Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Kader mithalten können“, sagt er. In Yannik Fuchs (SV Huchenfeld) und Emre Topal (FV Löchgau) gibt es bereits zwei Neuverpflichtungen.

Laut Gökce ist der Verein noch mit weiteren Spielern in Gesprächen. „Einen großen Umbruch wird es aber nicht geben“, sagt er. Schließlich soll der Vorteil einer eingespielten Mannschaft auch eine Liga höher ausgespielt werden.

Der Blick von Gökce gilt aber nun aber vorerst dem nächsten Gegner. An diesem Sonntag (15 Uhr) tritt GU beim FC Heidelsheim an. Beim Tabellendritten der Rückrunde erwartet er einen „heißen Tanz“.

Noch unklar, wann GU-Türkischer SV Pforzheim aus dem Brötzinger Tal wegziehen muss

Kopfzerbrechen bereitet Gökce allerdings die Problematik um den Spielort. Aktuell hat der Verein seinen Trainings- und Spielbetrieb auf dem Rasenplatz im Brötzinger Tal. Doch aufgrund der neuen West-Tangente und der Anbindung zur Adolf-Richter-Straße muss der Platz weichen.

Laut einem Sprecher der Stadt Pforzheim sei der Platz aber mindestens für die kommende Spielzeit gesichert. „Ob eine längere Nutzung denkbar ist, kann jetzt noch nicht gesagt werden“, sagt Christian Schweizer von der Stadt Pforzheim. Mit der Stadt befinde man sich laut Gökce in Gesprächen. Angedacht sei ein Umzug zur Spvgg Dillweißenstein. Schweizer bestätigte Überlegungen und Gespräche, nannte aber keinen konkreten Umzugsort.

Die Verantwortlichen bei GU hoffen auf eine schnelle Lösung. Schließlich sei der Verein am Wachsen und habe mehrere Mannschaften und eine erfolgreiche Jugendarbeit. Deshalb müssen die Teams schon jetzt immer wieder auf andere Plätze ausweichen.

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