„Die SPD Pforzheim hat nicht nur ein Gesicht“, so Wulff, es gebe mehrere geeignete Nachfolger für das Parteiamt. Sie selbst wolle sich in der SPD künftig auf ihre Rolle als Pforzheimer Stadträtin konzentrieren. Bei der Kommunalwahl im Mai war Wulff zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt worden.
Zudem ist die Lehrerin seit dem Frühjahr auch im Hauptpersonalrat der beruflichen Schulen im Land engagiert, was mit regelmäßigen Terminen in Stuttgart und einer gewissen Reisetätigkeit verbunden sei.
Seit einem Jahr an SPD-Spitze
Die heute 32-jährige Wulff steht seit rund einem Jahr als Nachfolgerin von Frederic Striegler an der Spitze der SPD Pforzheim. Striegler war im Spätsommer 2018 aus beruflichen Gründen an den Bodensee gezogen.
Wulff, die 2016 bereits SPD-Landtagskandidatin war, wurde im September 2018 an die Spitze des rund 260 Mitglieder zählenden Kreisverbands Pforzheim gewählt. Ihre Stellvertreter sind der Rechtsanwalt Christoph Mährlein und der Gewerkschafter Jonathan Koch.
In die kurze Amtszeit der jungen Vorsitzenden fielen anspruchsvolle Projekte – neben der Neustrukturierung der Ortsvereine vor allem der Kommunalwahlkampf und die kurzfristige Integration von Uwe Hück , der trotz SPD-Mitgliedschaft zunächst bekanntlich mit einer eigenen Liste in den Gemeinderat wollte. Schließlich kandidierten Hück und Wulff als "Doppelspitze" für die SPD - die Kreischefin auf Listenplatz 2.
Uwe Hück ist nicht der Grund
Mit dem Ex-Porsche-Mann verstehe sie sich „trotz unterschiedlicher Arbeitsweisen sehr gut“. Mit Hück habe ihr Rückzug von der Kreisspitze jedenfalls nichts zutun, versichert Wulff, die gemeinsam mit ihrem prominenten Parteifreund im Gemeinderat sitzt.
Wulff betont: Auch ohne höheres Parteiamt werde sie "für die SPD selbstverständlich auch weiterhin auf allen Ebenen kämpfen", wie es in ihrem Schreiben an die Mitglieder heißt. Die SPD Pforzheim braucht nun schon wieder einen neuen Chef. Die Wahl ist für den 4. Dezember vorgesehen.