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Handball-Bundesliga

Löwen bestätigen Knorr-Wechsel, auf eine Ablöse müssen sie offenbar verzichten

Bei den Bundesliga-Handballern aus Mannheim läuft die Nachfolgesuche für den scheidenden Spielmacher Juri Knorr. Heiße Kandidaten: der Eisenacher Manuel Zehnder sowie der Leipziger Luca Witzke.

Seit Dienstag ist der Abschied von Juri Knorr von den Rhein-Neckar Löwen auch offiziell bestätigt.
Seit Dienstag ist der Abschied von Juri Knorr von den Rhein-Neckar Löwen auch offiziell bestätigt. Foto: Uwe Anspach/dpa

Am Dienstag, noch relativ früh am Tag, nahmen dann endlich auch die Rhein-Neckar Löwen Stellung zu jener Personalie, die sie seit über einer Woche beschäftigt und auch in Zukunft noch weiter beschäftigen wird. Am Montag vor einer Woche hatte die Bildzeitung schließlich publik gemacht, dass Spielmacher Juri Knorr den Handball-Bundesligisten bereits vor Ablauf seines Vertrages im Sommer 2026 verlassen möchte.

Der dänische Champions-League-Teilnehmer Aalborg Handball sei heißer Interessent an dem 23-Jährigen, der als größtes deutsches Handball-Talent gilt und bei den Dänen Mikkel Hansen ersetzen soll. Der Superstar beendet seine Karriere bereits nach dieser Saison.

Vereinsstellungnahme am Dienstag

Bislang hatten die Löwen diese Nachricht ins Reich der Gerüchte verwiesen und eine Stellungnahme verweigert. Nun, nachdem am Samstag am Rande des Final-4-Turniers um den DHB-Pokal unter anderem Bundestrainer Alfred Gislason vor laufenden Fernsehkameras den Wechsel bestätigt hatte, konnten auch die Rhein-Neckar Löwen nicht mehr anders, als sich zu äußern.

Bereits am Samstagabend hatten sie angekündigt, zeitnah eine Stellungnahme abgeben zu wollen, immerhin am Dienstag war es dann endlich so weit.

Knorr äußert sich persönlich

„Juri hat uns schon vor ein paar Wochen davon in Kenntnis gesetzt, dass er sich im Sommer 2025 gerne sportlich verändern und von der Ausstiegsklausel in seinem bis 2026 datierten Vertrag bei uns Gebrauch machen möchte“, lässt der Verein in dieser wissen.

Viel mehr ist es dann aber auch schon nicht, was der Verein an Konkretem beitragen kann oder will. „Alle über diese Tatsache hinausgehenden Informationen kommentieren wir als Rhein-Neckar Löwen genauso wenig, wie wir das in der Vergangenheit bei Gerüchten getan haben“, heißt es stattdessen.

Dafür kommt immerhin Juri Knorr zu Wort. „Was in den Medien geschrieben, gesagt und spekuliert wird, kann ich nicht beeinflussen“, wird der Spielmacher der Löwen sowie der deutschen Nationalmannschaft zumindest zitiert.

Und weiter: „Ich möchte mich im Hier und Jetzt gemeinsam mit der Mannschaft auf das Sportliche konzentrieren. Wir haben noch ehrgeizige Ziele für den Rest der Saison. Diese zu erreichen, gilt mein ganzes Augenmerk. Was dann ab Sommer 2025 passiert, können wir besprechen, wenn es etwas Konkretes zu besprechen gibt.“

Offenbar Ausstiegsklausel zum Nulltarif

Zumindest ein mehr oder weniger sofortiger Wechsel schon nach dieser Saison, wie er in der zurückliegenden Woche durchaus auch im Raum gestanden hatte, könnte damit vom Tisch sein. Dies gilt allerdings auch für die bis dato kolportierte Ablösesumme.

Laut „Bild“ gestanden die Löwen Knorr für seine langfristige Zusage eine Ausstiegsklausel zum Nulltarif zu. Soll heißen: Knorr kann den Vertrag nächsten Sommer 2025 einseitig kündigen und ablösefrei gehen.

MT Melsungen am Donnerstag in Mannheim zu Gast

Kleiner Trost: Wenigstens Zeit bei der Nachfolgeregelung haben die Löwen gewonnen. Bei Manuel Zehnder (24, Eisenach) soll laut „Mannheimer Morgen“ bereits vorgefühlt worden sein. Der Schweizer ist freilich nur nach Thüringen ausgeliehen und muss am Saisonende zurück zum HC Erlangen, wo eine neue Mannschaft um ihn herum aufgebaut werden soll.

Als Knorr-Nachfolger heiß gehandelt wird deshalb auch Luca Witzke, 25 Jahre alter Nationalspieler des SC DHfK Leipzig, dessen Vertrag just 2025 ausläuft. Zudem auf der Kandidatenliste: Melsungens Norweger Sindre Andre Aho (26) sowie der Portugiese Miguel Martins (26) von Pick Szeged.

Reiner Zufall: Vom Können von Melsungens Aho können sich die Rhein-Neckar Löwen und ihre Fans am Donnerstagabend in der heimischen SAP-Arena vor Ort überzeugen. Ab 19 Uhr ist der Tabellenfünfte der Bundesliga, der am Sonntag gegen Finalgegner Magdeburg um den DHB-Pokal gekämpft hatte, in Mannheim zu Gast.

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